V - Konfrontation

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„Nicht wenn ich sie rette. Meinen Vater. Meine Mutter.." Das waren seine Motive gewesen. Er wollte seine Familie wieder haben. Verdenken konnte sie es ihm nicht. Sie würde wahrscheinlich dasselbe machen. Alles daran setzten ihre Mutter, ihren Vater zurückholen. Dennoch zulassen.. Das konnte sie einfach nicht. Es war zu gefährlich – Er würde sich, Tikki und Plagg in aller größte Gefahr bringen – Sie war in einer Zwickmühle.

„Ich will dir helfen.. - Ich kann es aber nicht. Es tut mir leid.. Aber ich kann einfach nicht.." Er hatte das voraussehen können. Es war einfach in ihrer Natur. Immer dachte sie zuerst an die Anderen, nicht an sich selbst – nicht an ihn. „Dann lässt du mir keine andere Wahl." Die unausweichliche Konfrontation stand kurz bevor. Er hatte neben seinem Miraculous auch das seines verstorbenes Vater bei sich. Er würde sie bezwingen – Dann seine Familie wieder bekommen, dessen war er sich sicher. Aber was..

Was sollte er mit ihr machen? Würde sie ihm es verzeihen können? Nein.. Sie würde ihn hassen – über Alles hassen, genau wie er sie hasste. Aber tat er das wirklich? Tat er sich tatsächlich hassen? So sicher war er sich da nicht – Klar, sie war Ladybug, das wusste er jetzt – Gleichzeitig war sie Marinette, das Mädchen, was er mochte, mit all seinen Macken – Würde das tun, was er tun wollte.. - Er würde alles verraten und vernichten.. - Er war ihn einer Zwickmühle.

Die Konfrontation hatte noch nicht begonnen – Noch hatte sie Zeit – Unbemerkt schaffte sie es zur Truhe. Er war zu tief in seiner Gedankenwelt verschwunden – Erst als er das Quietschen der Truhe erhörte: „Was zum.." - Es war bereits zu spät – Sie hatte ihre Heldenform angenommen und war mit der Kiste verschwunden – Sie hatte jetzt alle anderen Miraculous. „Das kann doch jetzt nicht war sein", zischte er. Auch wenn sein Plan jetzt etwas durcheinander geriet, er würde seinen Willen bekommen – Dafür würde er schon sorgen!

Sie war auf die Pariser Sehenswürdigkeit geflohen, den Eiffelturm – Ein Ort, an welchem sie beide sich oft zur Patrouille getroffen hatten. Einem Ort, den beiden ziemlich war – Zumindest hoffte sie das – Sie wollte nicht gegen ihn antreten – Sie wollte ihm nicht weh tun müssen. Diese Hintergedanken hatte er nicht. Er hatte nur eins in seinem Kopf – Seine Familie – Für dieses Ziel würde er alles machen, selbst seine beste Freundin, Partnerin.. Seine große Liebe verletzen, wenn nicht sogar mehr – Er musste es einfach machen. „Hier bist du also – Hier wo alles begonnen hat – Hier wo alles enden wird" Er sprach mit einer solchen Missachtung, sodass Ladybug der weltbekannte kalte Schauer den Rücken herunter. Sie hatte Angst. Ein Zustand, der ihm sehr gefiel.

„Du musst das nicht tun.. Es ist nicht zu spät.." „Nicht zu spät?", zischte er völlig wutentbrannt, „Sie sind alle tot! Nathalie, mein Vater, meine Mutter! Meine ganze Familie! Es ist der einzige Weg, sie zu retten!" Er machte eine Pause. „Und niemand wird sich mir in den Weg stellen – Nicht einmal du" Sie wusste es. Eines Tages würden sie gegeneinander kämpfen müssen – Das taten ihre Vorgänger bereits – Jedes Mal ohne Happy End - „Wenn das so ist.." Sie hatte sich vorbereitet, hatte alle Miraculous angezogen – Sie war bereit zu kämpfen – Für sich selbst. Für ihn – Sie gab nicht auf.

Überrascht war er von ihrem Schritt nicht – Beeindruckt aber schon. Plötzlich standen mehrere Marinettes vor ihm – Jede mit einem anderen Miraculous – Das hatte er schon einmal erlebt – Damals hatte sie so ihren Vater bezwungen und ihn retten können – Dieses Mal war es anders. Binnen Sekunden hatte er das Schmetterling-Miraculous aktiviert und sofort fing er an willkürliche Bewohner der französischen Hauptstadt zu akumatisieren. Zumindest versuchte er das – Es wollte aber nicht wirklich funktionieren. Marinette stellte sich ihm in den Weg, fing alle Schmetterlinge wieder ein. „Gib es einfach auf" 

„Einfach aufgeben? Könntest du denn?" Er spuckte diese Wörter mit einer solchen Arroganz, dass sie.. „Nein." Er zog die Luft ein. Das hatte er nicht sehen kommen. Auf eine solche Antwort war er nicht vorbereitet gewesen - „Ich kann dich verstehen.. Sehr gut sogar.." Sie brach ab, fuhr dann aber schließlich doch fort: „Mein Vater.. Mein leiblicher Vater starb.. Da war ich noch ganz klein.. Ich habe ihn nie kennenlernen dürfen – Kein Tag vergeht, an welchem ich das sehnlichst wünsche.." Sie brach zusammen. Alle ihre Spiegelbilder von Mäusen verschwanden.

Er tat es ihr gleich. Damit hatte er nicht gerechnet. „Aber Tom.." „Er ist Mama beigestanden.. Er war sein bester Freund.. Er hat meinem Vater versprochen auf uns beide aufzupassen.." Jetzt verstand er es. Das war der Grund, warum Marinette ihrem Vater nicht so wirklich nahe stand, aber näher als er seinem eigenen Vater  je stand. „Es tut weh.. Eine lange Zeit.. Meine Eltern habens mir erzählt.. Da war ich 14." Das war die Zeit, wo..Adrien erinnerte sich – Kurz nachdem die beiden sich angefreundet hatten, veränderte sie sich schlagartig, war schüchtern, hing sehr an Alya – Das muss der Grund gewesen sein..

„Ich werde dir helfen.. Aber auf meine Weise.." Er kehrte wieder in die Gegenwart zurück: „Aber du sagtest doch.." „Ja, es sei zu gefährlich, tote Menschen wieder zum leben zu erwecken, was tief schlafende Mütter angeht – Ich glaube da kann ich mir schon einmal eine Ausnahme leisten.."

Wünsche euch ein schönes Wochenende

Miraculous Ladybug & Cat Noir: Death takes them AllWo Geschichten leben. Entdecke jetzt