Vorwort

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Geschrieben mit freundlicher Unterstützung von -Eiskalt- die auf meine Anfrage hin, eingewilligt hat, in einem Art RPG System mit mir zusammen dieses wundervolle Werk zu kreieren. Anfangs war sie Korrekturleserin, jetzt eine "vollwertige Ms Evans". Danke für die Möglichkeit mit dir schreiben zu können !




Maja Evans

Sie lehnte sich über die Brüstung ihres Balkons und atmete einmal tief ein, darauf folgte ein langes Ausatmen. Maja's trug einen dreiviertellangen, einreihigen Dufflecoat, aus schwerem Wollstoff, wie dies für eines der Modelle üblich war. Dazu eine pelzbesetzte Kapuze, die beinahe alles verdeckte. Genau so, wie Maja es haben wollte. Sie war eine unscheinbare, kleine Person mit dem Scharfsinn eines Erwachsenen. Ihren waldgrünen Augen entging nichts auch wenn durch ihre vollen Lippen nicht ansatzweise die Hälfte der Erkenntnisse verließen. Auch verdeckte der Dufflecoat ihre recht sportliche Figur und ihre schwarzen Haare, die sich wie flüssiges Pech ausbreiteten. Die außergewöhnlich helle Haut bildete dazu einen netten Kontrast, während ihr leichter Akzent die Verbindung zu ihrer Herkunft erstellte und vertiefte. Zudem trug sie ein Septum, welches sie als eher Rebellisch einstufte, was der Wahrheit nahe kam. Der zarte Hals und das Grübchen an ihrem Kinn, schuf diese Beschaffenheit, wie bei keinem anderen sonst.

Maja pflegte einen recht klassischen Anziehstil. Dies schloss nicht aus, dass sie sich auch von Zeit zu Zeit - je nach Gegebenheit - mit Longsleeve und Basecap bekleidete. Sie war außerdem einer der Mädchen, die es verlangte so akzeptiert zu werden, wie sie ist. Maja hielt an ihren Prinzipien und war ein Spiegel des Umganges. Ging man gut mit ihr um, ging sie einem mit der gleichen Freundlichkeit entgegen. Verlor man ihr gegenüber Anstand, Respekt und sonstige Attitüden, wusste sie, diese mit Ignoranz zu bestrafen.

Langsam drehte sie sich um, beobachtete die schlafende Frau neben sich. Sie war wunderschön, voller sinnlichen Konturen, voller kleinen Wundern. Sicherlich hätte sie sich noch mehr Zeit genommen, diese absolut perfekte Frau zu bewundern, wäre da nicht das nervtötende Geräusch ihres Weckers gewesen. Maja reckte sich und stellte diesen mit einem Wischen auf ihrem Smartphone aus. Zu ihrem Verdruss, war sie nicht schnell genug gewesen. Cloe - die stille Schönheit - öffnete die Augen und sah Maja direkt an. Maja lächelte vorsichtig. Strich ihr sanft über die glatten Haare, dabei ließ sie einzelne Strähnen verträumt zwischen die Finger gleiten.

"Hey", flüsterte Cloe, sie klang noch etwas verschlafen.

"Heyy", Maja gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Alles okay?"

Sie nickte schwerfällig. "Ja."

Maja wusste, dass dies nicht der Wahrheit entsprach, ging nicht darauf ein und sah hoch - zu den Sternen.

"Was empfindest du dabei, wenn du immer so ... sehnsüchtig in den Horizont schaust?"

Maja zögerte erst. "Dankbarkeit. Dankbarkeit, dass ich, so ein kleines, unwichtiges Wesen in diesem großen Spiel das Glück haben durfte, ausgerechnet dir zu begegnen."


Ohne sich umzudrehen, wusste Maja, dass sich in Cloe's eisblauen Augen der Himmel klar abbildete und ihr so einen Reiz zusprach, wie dies keine andere Frau der Welt jemals so besitzen würde. Nicht so, wie es bei Cloe der Fall war.

"Ich liebe dich", Cloe sprach leise, als wäre keiner im Recht, diese zu hören. Außer Maja natürlich.

Maja nahm ihre Freundin fest in den Arm. "Ich liebe dich auch. Für immer."

"Für immer."



Text : -Eiskalt-


Nur Augenblicke (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt