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Seit uns beim Frühstück mitgeteilt wurde, dass wir uns eine halbe Stunde später in der Eingangshalle des Hotels treffen sollten, um dann gemeinsam zum Bahnhof zu laufen, von dem wir per Zug nach Toulouse fahren würden, hatte ich keine ruhige Minute mehr. Glimmer wuselte die ganze Zeit um mich und die anderen herum um allen mitzuteilen, dass sie erstens, schon eine genaue Vorstellung ihres Kleides hatte, zweitens, nicht mehr warten könne es endlich in der Hand zu halten und drittens, leider den Nagellack in der Farbe ihres (noch imaginären) Kleides leider zu Hause vergessen zu haben. Für mich sahen zwar alle ihre rosa Töne gleich aus, aber das sagte ich ihr nicht, denn dann konnte ich mich über eine sehr lange Unterrichtsstunde über Nagellack freuen und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Ich packte den nötigsten Kram in meinen Rucksack und machte mich mit Glimmer, deren Gelaber ich gekonnt ausblendete, auf den Weg in Richtung Eingangshalle. Zwischendrin gabelten wir noch Cato und Marvel auf, die sich noch nicht ganz entschieden hatten, was sie von dem Ausflug halten sollten; einerseits, freuten sie sich über den Tapetenwechsel und das Essen, das wir uns in Toulouse kaufen würden, andererseits hatte sie keine Lust auf einen ausgedehnten Shopping Tag. Als alle in der Eingangshalle angekommen waren, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Bahnhof, der zum Glück nicht weit vom Hotel entfernt war. Die Zugfahrt verlief erstaunlich ruhig, selbst Gale tat nichts, was hätte für Aufmerksamkeit gesorgt. Weder blieb er mit dem Schnürsenkel in der Rolltreppe hängen, noch lief er gegen die sich schließenden Zugtüren. In der Toulouserinnenstadt angekommen, setzten sich die Lehrer in ein Kaffee und ließen uns frei herumlaufen. Wahrscheinlich waren sie froh, die meiste Zeit nicht mit uns in Verbindung gebracht zu werden. Als Erstes zog Glimmer mich in ein Klamottengeschäft, am Ende einer kleinen Passage.
„Wie gefällt dir das?", fragte mich Glim und hielt mir das Gefühlt zweitausendste Kleid unter die Nase.
„Genauso gut wie die anderen.", murmelte ich.
„Wie genauso gut? Das geht nicht Clovie, du kannst ein Kleid nicht genauso gut finden. Entweder es ist gut oder nicht. Ach und, halt das mal." Sie drückte mir einen rosaroten Tüllberg in die Hand und verschwand zwischen zwei Kleiderstangen. In diesem Moment betraten Cato und Marvel den Laden. Marvel sah sich suchend um und Cato kam auf mich zu.
„Vergiss es.", sagte er.
„Was?"
„Ich ziehe nie im Leben eine rosa Krawatte an."
Halb belustigt, halb erleichtert, schüttelte ich den Kopf.
„Nein, keine Sorge, dass hier ist für Glim."

Geschlagene zwei Stunden später hatte wir Kleider gefunden (Glimmer hatte darauf bestanden, dass die Jungs sie erst an der Party sehen durften) und saßen nun in einem kleinen Restaurant und ließen es uns schmecken. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, bis wir zurückmussten, doch als wir dann Abfahrt bereit bei Mr Snow warteten, konnte wir nicht los, da Thresh fehlte. Es dauert eine Weile bis wir ihn in einem Geschäft für Herrenmode, überladen mit Krawatten in allen Farben, fanden. Als die Krawatten bezahlt und verpackt waren, stand unserer Heimreise nichts mehr im Wege. Als wir dann endlich im Hotel angekommen waren, fiel ich quasi so ins Bett und schlief sofort ein.

♥️♥️♥️
Dieses Kapitel kommt schon etwas früher ihr werdet bald erfahren warum😉 Montag geht es weiter😀
Wir lesen uns Bye bye♥️
F&C

Die Tribute auf KlassenfahrtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt