The beast within you

Kapitel 1

Schon zur Zeiten der Wölfe wurden die Omegas als das niedrigste Geschlecht angesehen. Ohne Rechte, nur gut zur Fortpflanzung. Nach und nach entwickelten sich die Tiere in intelligentere, stärkere Wesen. Doch auch als Menschen konnten sie tief in sich noch die Stimme der Wildnis hören. Was sich nicht änderte waren die zweiten Geschlechter. Das erste, das äußere Geschlecht, wurde bei der Geburt bestimmt, männlich oder weiblich. Das innere jedoch präsentierte sich erst im Alter zwischen 10 bis 14 Jahren. Alpha, Beta oder Omega.

Über die Königreiche von Haikyuu herrschten nur die reinsten Adelsfamilien. Diejenigen in deren Adern noch am meisten des Blutes ihrer tierischen Vorfahren floss. Im Norden das Haus Oikawa, im Osten die Kenmas, im Süden die Familie Iwaizumi und im Westen die Ushijimas. Die vier Könige der Reiche waren dadurch schon immer geborene Anführer, wahre Alphas.
Deshalb kam es als Schock für viele, als der eigentliche Thronfolger der Oikawas als Omega präsentierte. Nun, die Rechte dieses Geschlechtes hatten sich in den letzten Jahrhunderten stark verbessert, doch ein Omega als König? So manche die sich für mutig hielten, fingen an diese Familie zu verspotten. „Das heilige Blut der Oikawas sei wohl versickert", wurde gesagt. Doch diese erhielten ein harsches Ende. Mit Oikawa Hisoki, dem momentanen König des Nordens, spaßte man nicht. Er war als furchtlos und unbezwingbar bekannt, doch mehr noch für seine Brutalität und Gehässigkeit. Jeder dachte der Welpe eines solchen Mannes könnte nur ein Alpha sein.

Auch Hisoki selbst hatte so gedacht, doch am zwölften Geburtstag seines Sohnes wurde klar, der Thronfolger gehörte zum niedersten Status.
Dies war zwar noch nie zuvor geschehen doch jeder wusste, ein Omega könnte kein König werden. Hisoki war für nicht viel Gutes bekannt, so kam es für viele nicht als großer Schock als er wenige Wochen nach der Präsentation seines Kindes mit einem Bastard zurück in seinen Palast kam.

Oikawa Kazuki hieß der 11-jährige Alpha. Ein Bastard zwischen dem König und einer Prostituierten. Er war groß und muskulös für sein Alter, mit rabenschwarzem Haar, welches auf jeden Fall nicht Hisoki gehörte.

Die Königin, Oikawa Emika, viel in ein dunkles Loch. Die kleine Scham, einen Omega in das Adelshaus gebärt zu haben, war nichts im Vergleich zu der Trauer, herauszufinden der eigene Ehemann hatte mit einer anderen gelegen, um deren Kind sie sich nun kümmern solle. Lange Zeit verweigerte sie ihr Essen und blieb in ihrem Schlafgemach, die Monate vergingen, nach und nach verstand sie. Der Krieg lastete schwer auf den Schultern aller die ihn erlebt hatten. Doch am meisten auf denen, welche in ihm gekämpft hatten. Auf dem Schlachtfeld, weit entfernt von den Geliebten, war es einsam. Viele Krieger sehnten sich nach dem Gefühl von Liebe und suchten sich so die nächstbeste Omega-Prostituierte. Dennoch hatte sich Emika verändert. Sie war ruhiger, zurückgezogener und hatte kaum mehr Vertrauen.
Die Jahre vergingen und Kazuki schien sich in seinem neuen Zuhause wohl zu fühlen. Hisoki verdrängte den Gedanken an seinen eigentlichen Sohn wohl und schloss den neuen Thronfolger in sein Herz. In diesem sah man mehr von der Persönlichkeit seines Vaters. Man hätte denken können er wäre verständnisvoller, so wie er aufgewachsen war. Aber nein, schnell machte sich die Kunde wie sich der neue Prinz verhielt. Es hieß er blickte auf jeden herab, die Diener die für ihn putzten, kochten, jeden seiner Wünsche erfüllten und sogar auf die Königin selbst. Ein arroganter, handgreiflich werdender Alpha. Doch Hisoki schien es zu gefallen, so einen Sohn hatte er gewollt keinen Nichtsnutz-Omega.

Oikawa Tooru war vieles. „Nichtsnutz-Omega" gehörte seiner Meinung nach nicht dazu. So oft sein Vater oder dieser Bastard Kazuki es ihm auch einreden wollten, er glaubte es ihnen nicht. Omegas waren von Natur aus klein, weich, mit schönen Rundungen, einfach hübsch. Denn das mussten sie auch sein, begehrenswert. Kein Alpha wollte einen hässlichen Partner. Doch Oikawa Tooru entsprach nicht dem Norm. Er war groß, fast so groß wie sein neuer Bruder. Außerdem muskulös, nun konnte er natürlich nicht gegen die Natur ankämpfen, welche die Omegas mit schwer zu bildenden Muskeln verflucht hatte. Doch Tooru gab niemals auf, bis zu seinem elften Geburtstag war er überzeugt gewesen als Alpha zu präsentieren.
Doch dann musste sich Mutternatur natürlich gegen ihn wenden und ihm so einen Status zuschreiben. Und mit diesem zerbrach die Zukunft auf den Thron. Doch die Hoffnung lebte noch und der junge Prinz hatte sie gepackt und seitdem nie mehr losgelassen.