PROLOG:
An einem Abend hatte ich alles verloren. Meine Unschuld, meine Moral und meine ach so wichtigen Prinzipien. Ich habe alles über Bord geworfen, so als hätte ich nie davon gehört, als hätte es nie existiert. Ich habe alles und alle hinter mir gelassen, -weggeschmissen und lodernd verbrannt. Alles fühlte sich taub an, und es war so still, dass ich mein pochendes Herz schlagen hören konnte. Mein Atem fühlte sich allein an, kalt und dunkel klangvoll, als wäre er eine düstere Melodie, die mich melancholisch verfolgte, als wollte sie mir beweisen, wie klein ich doch war. Ich war ein nichts, ein niemand, jemand unbekanntes, der das Leben nie kannte, oder je kennenlernen wird. Weiße, eisige Schneeflocken trafen meine bleiche Haut und ich irrte noch immer wie ein Unbekannter durch die mir so gut bekannten Straßen. Mein Kopf war fast leer, nur ein paar Gedanken schwirrten hin und wieder mal umher.
Wo war er, wo war er nur?
Ich schlenderte weiter, ich sah, wie gerade eine Bäckerei öffnete, das warme Licht erhellte ein wenig die dunklen Straßen und fasziniert blieb ich stehen. Mein leeres selbst spiegelte sich gespenstisch in der verwischten Fensterscheibe und so verloren musterte ich mich. Ein stumpfes Lächeln schlich sich aufdringlich auf meine Lippen und meine Augen weiteten sich ängstlich.
Ich? Das war ich nicht. Unentdeckt blieb ich versteckt hinter meinem zerbrochenen Spiegelbild, denn es gab kein ich mehr.
Und gerade, als ich dachte, ich würde zusammenbrechen unter all den düsteren Gefühlen, durchfuhr ein warmes Gefühl meinen Körper, als ich eine ältere Frau erkannte, in rotem Aufzug -und eine lustige Mütze versteckte ihre grauen Haare, die sich trotzdem noch kringelnd ihren Weg nach draußen bahnten. Sie lächelte verträumt und dekorierte die Theke mit einer flackernden Lichterkette. Der kühle Wind durchzog meinen schmalen Körper und ich presste nach halt suchend meine Hände gegen das Glas. Eine tiefe Stimme, ein heiseres lachen und nüchterne Worte durchzogen meinen Kopf und für einen kurzen Moment hatte ich Glück empfunden. Es schien friedlich in den Straßen, liebevoll erinnerte ich mich an alles zurück und ich fühlte mich irgendwie dennoch vollkommen. Es fühlte sich friedlich und feierlich an, denn es war Weihnachten.
💜- lich willkommen
zum neuen Weihnachts-
überraschungs-wasauchimmer!
Viel spaaaaaaß (:
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𝟐 𝐀𝐌 || [boyxboy]
Fanfiction„Ich? Das war ich nicht. Unentdeckt blieb ich versteckt hinter meinem zerbrochenen Spiegelbild, denn es gab kein ‚ich' mehr." An einem mit unschuldig weißem 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐞𝐞 bedeckten Morgen, irrte er ziellos umher und entdeckte unerwartet plötzlich die...