Kapitel 3: Die Vorstellung

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Als ich langsam aus meiner Ohnmacht erwachte und meine Augen langsam öffnete, wurde ich von einem starken Licht geblendet. Automatisch kniff ich die Augen wieder zu.

Das ist viel zu hell, wo bin ich eigentlich überhaupt und wie lange habe ich geschlafen?
Es fühlt sich an als, ob ich hier schon mehrere Tage liegen würde. :fragte ich mich.

Als ich langsam meine Augen wieder öffnete und anfing mich etwas im Raum umzusehen, sah ich neben mir mehrere leere Betten stehen sowie geschlossene Glasvitrinen die mit irgendwelchen Dingen gefüllt sind.
Was genau dort drinnen befüllt war konnte ich leider in dem Moment nicht erkennen.
Trotzdem fiel mir beim längeren Umsehen auf, dass dieses Zimmer fast aus weißen Möbel bestand, die Wände waren ebenfalls weiß.
Es gab nur Vorhänge und etwas kleinere Stühle die eher einen grauen Farbton haben.

Sieht hier aus wie ein Krankenzimmer.: Stellte ich fest.

Obwohl es sich anscheinend um ein Krankenzimmer handelt, war außer mir niemand hier.
Letzten endes versuchte ich mich langsam aufzusetzen, was leider nicht gelang, da ich bei jeder Bewegung einen stechenden Schmerz in meinen Gliedern spürte.
Also beschloss ich mich wieder hinzulegen und abzuwarten, was passieren könnte.
Nach langem Warten überfiel mich meine Müdigkeit, und ich beschloss, ein wenig zu schlafen.
Schadet ja nicht.

Bevor ich jedoch einschlafen konnte, bemerkte ich, dass sich die Tür des Krankenzimmers langsam öffnete, mein Blick wanderte Richtung Tür. Sofort sah ich mehrere Männer und eine ältere Dame den Raum betreten. Im Zimmer angekommen, näherten sie sich mir langsam.
Diese Handlung bereitete mir Angst, gleichwohl versuchte ich standhaft zu bleiben und meine Angst ihnen nicht zu zeigen.

Sie begannen mit der älteren Frau zu reden. Ich bemühte mich, das Gespräch zwischen der Frau und den Männern zu verstehen.
Leider verstand ich nicht jedes Wort, ich hörte nur so etwas wie "Seien sie vorsichtig oder sie ist verängstigt". Langsam entspannte sich meine Position und ich lehnte mich wieder zurück.

Ich muss mich beruhigen!: Sagte ich mir.

Als die Männer langsam zu mir kamen, um mit mir zu reden, war ich in Panik. Aus dieser plötzlichen Panik errichtete ich eine Art Schutzschild um mich herum. Dieses schloss mich vollständig ein und zerstörte das Bett, auf dem ich saß.
Langsam kamen mir Tränen in die Augen, weil ich nicht wusste, wie ich das tat oder wie ich damit aufhören sollte. Die Männer sehen mich mit erschrockenem Blick an und fingen an, das Schutzschild zu berühren.
Plötzlich fingen diese an miteinander zu reden, hörte aber durch das Schutzschild leider kein Wort.

"Anscheinend hindert mich das Schild daran, die Außenwelt zu hören": sprach ich mit gedämpfter Stimme zu mir selbst.

Dann verließen ein paar Männer den Raum, etwa 5 Minuten später betraten sie den Raum wieder in Begleitung eines weiteren Mannes.

Irgendwie kam mir dieser Mann bekannt vor, er hatte einen Schal an und sah ein bisschen zottelig aus.
Der zottige Mann lief mit entspannter Mimik auf mich zu und sah mir direkt in die Augen.
Ich bemerkte schlagartig, dass sich mein Schild langsam in der Luft auflöste.
Schockiert wich ich auf dem kaputtem Bett immer weiter zurück, bis mein Rücken die kalte Wand berührte. Ruckartig kniff ich meine Augen zusammen und hoffte, nicht verletzt zu werden.

Ich fühlte eine plötzliche Berührung auf meinem Kopf und öffnete langsam meine Augen, um zu sehen, was das war.
Der Mann mit Schal streichelte meinen Kopf. Mit einem überraschten Blick sah ich ihn an, er lächelte nur über meine Reaktion und hörte einige Sekunden später auf.

Daraufhin ging er zu seinen Kollegen und fing an, etwas mit denen zu besprechen.
Nach diesem Gespräch verließen sie den Raum und schlossen die Tür hinter sich.
Erst ein paar Sekunden später wurde mir klar, dass wir hier alleine waren.
Der Mann nahm einen Stuhl der vor einem Tisch stand und setzte sich direkt vor mich und fing an mit mir zu reden.

"Hallo, mein Name ist Shouto Aizawa bitte nenne mich doch einfach Herr Aizawa.": sagte dieser zu mir.

Ich nickte daraufhin nur.

"Wie heißt du denn wenn ich fragen darf.": fragte er.

"Mein..n..ame..i..st...Ami": sprach ich mit zitternder Stimme.

"Also Ami, hast du denn einen Nachnamen?": fragte er mich.

Ich fing an zu zittern, denn mein Nachname erinnerte mich an all die schrecklichen Momente in meinem Leben.

"Okay, du musst es mir nicht sagen wenn du nicht möchtest." Sagte er mir sanft.

Ich bin überglücklich, meinen Nachnamen nicht preisgeben zu müssen.: dachte ich.

"Ich werde dich jetzt ein paar Dinge fragen, ist das für dich Okay?": fragte er.

Ich nickte ihm zu und so fing er an mir ein paar Fragen zu stellen, die ich so gut wie möglich zu beantworten versuche.

"Wohnst du hier in der Nähe?": fragte er.
"Nein, ich habe hier kein Zuhause.": antworte ich mit einer traurigen Stimme.

"Mh, okay. Wo sind deine Eltern?" fragte er mit ernster Miene.
"Meine Eltern sind verschwunden.": log ich.

"Wie alt bist du denn?": fragt er.
"Ich bin 15 Jahre jung.": antworte ich.

"Warum bist du durch das Tor getreten obwohl du kein Schüler'in bist?" fragte er mich verwundert.
"Ich wusste nicht das es verboten sei durch dieses Tor zu treten.
Ich hatte gehofft hier Hilfe zu finden. Da ich kein Zuhause mehr habe und nicht wusste wo ich hin soll." antworte ich ehrlich.

"Ich merke das du noch viele Dinge verschweigst. Hoffe aber, dass du dich irgendwann jemanden anvertraust, damit man dir helfen kann.": sprach er.

"Ach und würdest du mir bitte verraten was deine Quirk ist?": fragte er mit einem ernsten Tonfall.
"Leider weiß ich nicht was meine Quirk ist. Ich habe sie am Tor anscheinend das erste mal benutzt.": gab ich zu.

Verwundert schaute er mich an gab nur ein Okay von sich.

"Ich werde den Direktor bitten, dich in meine Klasse aufzunehmen bis wir wissen was wir mit dir anstellen.
Sobald ich die Erlaubnis bekommen habe werden wir dir ein Apartment zur Verfügung stellen.": sprach er zu mir.

"Vielen Dank für all die Hilfe. Ich werde versuchen, ihnen keine Umstände zu bereiten.": bedankte ich mich mit überraschter Miene.

Bevor Herr Aizawa das Zimmer verließ, sagte er, ich solle warten, weil er kurz alle Formalitäten klären wird.
Kurz danach verließ er das Zimmer und ich blieb darauf alleine zurück.
"Ich hoffe das der Direktor dem allem zustimmen wird.": sprach ich mit trauriger Stimme.

Erst nachdem Mr. Aizawa gegangen war, wurde mir wirklich bewusst, dass ich eine Quirk habe.
Eine Quirk, die ich selbst nicht kenne.

Angst macht sich in mir breit.

Werde ich sie mit meiner Quirk verletzen?
Werden sie mich mögen?
Werde ich je in meine alte Welt zurückkehren?

Ich weiß keine Antwort auf all die fragen ABER Ich möchte niemanden mehr verletzen!
...denn ich will kein Monster sein.

Diese Welt ? Hero or Not ? | MY HERO ACADEMIA FF (DEUTSCH)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt