Der missratene Prinz

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"Du schaffst das!" Mein Vater stand hinter mir und ermutigte mich. Doch ich senkte meine Hand und schüttelte den Kopf. "Nein." Ich glaubte langsam nicht mehr daran, das ich eine Kraft hatte. Das ich für den Thron gemacht war. "Patrick." Mein Vater seufzte und legte seine großen Hände auf meine Schultern. "Es ist wichtig, dass du herausfindest wer du bist. Du wirst König werden. Aber das kannst du nicht, wenn du deine Kraft nicht erlangt hast."

Ich schwieg und sah weiter auf den Teich, welches Wasser im Mondlicht schimmerte. "Ruh dich aus. Morgen ist ein besonderer Tag. Deine Leibgarde wird erwählt. Dafür musst du ausgeruht und aufmerksam sein." Ich nickte, blieb jedoch stehen und lauschte nur den Schritten meines Vaters, die sich immer weiter entfernten. Erst, als er aus Hörweite war, ließ ich mich auf die Knie sinken. Ich war wütend auf mich und auf den Druck, der auf meinen Schultern lastete. Ich verstand nicht, wieso meine Kraft sich nicht zeigte. Ein kleines Zeichen würde mir doch genügen. Seit Generationen verlief das finden der Kraft ohne Probleme. Nur bei mir, dem missratenen Prinzen, war das nicht so.

(...)

Das Gesicht, in das ich im Spiegel blickte. Dieser Mensch, auf dessen Schultern der lange Umhang gebunden wurde. Dessen Haar mit einer Bürste frisiert wurde. "Ich bin Stolz auf dich." Meine Mutter lächelte mich durch den Spiegel durch an. Ich atmete tief ein. "Was ist, wenn ich den Thron nie besteigen darf? Was ist, wenn die Göttin Aroha mich nicht als ehrwürdig anerkennt?" Meine Mutter legte die Bürste weg. "Das ist noch nie passiert." Ich stieß auf Unverständnis. "Es gibt immer das erste Mal, Mutter. Und mich beschwichtigt das Gefühl, dass es bei mir so kommen wird. Das Aroha mich ablehnen wird." Ich drehte mich zu ihr und sah ihr zweifelnd ins Gesicht. Auch in ihres stand die Sorge geschrieben. "Wir konzentrieren uns erst einmal auf den heutigen Tag, Patrick. Er ist wichtig für dich und die Zukunft." Mutter reichte mir meinen Ring mit dem Familienwappen drauf. Ein kräftiger Keiler, dessen Stoßzähne bedrohnlich groß waren. Es sollte die Macht und die Kraft ausdrücken, die unser Reich, der König, hatte.

Wenn ich den Thron bestieg, müsste wohl das Wappen in ein kleines rosanes Ferkel umgeändert werden. Ich seufzte und steckte den Ring auf meinen Finger. "Nun, es ist soweit." Mutter lächelte und machte Bewegungen, um mich zum Aufstehen zu bringen. Ich warf noch einen schnellen Blick in den Spiegel, auf mich, bevor ich nickte und mit ihr zusammen den Schneiderraum verließ, durch die Korridore ging, bis hin zum Festplatz, der sich hinter dem Schloss befand.

Ich setzte mich auf meinen Stuhl, der neben dem großen, prachtvollen meines Vaters stand. Wir befanden uns auf einer Erhöhung, mit dem Blick auf die freie Fläche, wo sich, die sich für die Stelle des Leibgarden interessierten, vorstellen würden. Sie müssten auch Kämpfen. Kämpfen gegen die stärksten unserer Ritter. Die, gegen die niemand gewinnen konnte. Ich war nervös, wer sich bis hin zum kennenlernen durchkämpfe. Auf welche persönlichkeiten ich treffen würde und welche fünf Personen, im Falle einer Schlacht, an meiner Seite kämpfen würden.

......

Hello Leute

Eine weitere Geschichte beginn. Irgendwie freue ich mich selbst sehr auf diese Geschichte und ich habe richtig Lust sie zu schreiben.
Ich hoffe ihr seid wieder mit dabei und kommentiert fleißig eure Gedanken und Meinungen zu den jeweiligen Kapiteln. Würde mich echt freuen. 😊

Und da momentan ja einige mehr Zeit haben als sonst, wegen der ganzen Coronasache, dachte ich mir, ich lade jetzt schon hoch und nicht erst nächste Woche 😅
Stay safe, wascht euch brav die Hände und bleibt Gesund!

Der ReckeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt