9. Der trübe Tag

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich Schwierigkeiten aufzustehen. Ich hatte wenig Schlaf bekommen, da ich die ganze Zeit an die bisherigen zwei Opfer denken musste. Mein Magen verkrampfte sich, der Täter hat es eindeutig auf die Cheerleader Gruppe abgesehen, dass musste heißen, das die Person höchstwahrscheinlich auf unserem Collage war, aber wer könnte es sein und warum würde die Person so etwas grauenvolles tun?
In meinen Gedanken versunken, hörte ich mein Handy vibrieren. Meine Mutter hatte mir eine Nachricht geschickt in der stand:

"Ich habe die Nachrichten gesehen Alaia und ich mache mir große Sorgen um dich, bitte pass auf dich auf und geh Abends auf keinen Fall raus! Hab dich lieb,
Mutter♡"

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keine Angst habe. Ich habe Angst, aber hauptsächlich nicht um mich sondern mehr um meine Freundinnen.
Meine besten Freundinnen sind alle im Cheerleader Team, was ist wenn sie auch ein Ziel des Mörders sind. Mir wurde bei dem Gedanken schlecht, ich sollte lieber nicht immer vom schlimmsten ausgehen, dass einzige, was ich tun konnte ist, abwarten und hoffen, dass James diesen Wahnsinnigen rechtzeitig einfängt, aber was wenn nicht?!

Die Gedanken bei Seite schiebend stand ich ruckartig auf und nahm ein warmes Bad. Ich zog meine Schuluniform an, kämmte mir die Haare, trug etwas Make-up auf und ging zur Küche.
James war schon da und trank Kaffe, wobei er mir gleich auch einen anbot und ich ihn lächelnd annahm.
Er schien meinen angespannten Körper zu merken und fragte daraufhin:
"Ist alles in Ordnung?"

"Nein, nichts ist in Ordnung!", gab ich ein bisschen zu laut hervor.

"Entschuldigung, ich wollte nicht laut werden..."

"Ist schon ok, du hast eine harte Zeit und nach dem, was alles vor sich geht, würde ich mich wundern, wenn du die Nerven nicht verlieren würdest."

"Danke für dein Verständnis."

Er kam auf mich zu und drückte mich in eine feste Umarmung. 
Von außen würde man nie darauf kommen, dass James so ein warmherziger Mensch ist, doch das ist er und er hat mir bissher immer zur Seite gestanden als ich ihn brauchte. Nach dem Kaffe gingen wir zu seinem Auto.

An der Schule angekommen verabschiedete ich mich von ihm und ging ins Gebäude. Die Mädels waren schon alle da und sie schienen sehr betrübt zu sein.

"Hast du auch die Nachrichten gesehen?", fragte Melanie abweisend.

"Ja, hab ich..."

"Melanie und ihre Eltern werden ausziehen, weil ihre Eltern es hier nicht mehr für sicher halten.", sagte Sophie.

Mir stockte der Atem.
Nein, dass kann nicht sein...

"Bitte sag mir, dass das nicht stimmt.", flehte ich Melanie an.

Sie stand nur stumm da und gab kein Wort von sich.
Ich ging schockiert und frustriert zu gleich einfach ins Klassenzimmer. Ich weiß, dass Melanie bestimmt nie vorhatte zu gehen, dafür liebt sie diese Stadt viel zu sehr aber ihre Eltern sind sehr strikt und machen das, worauf sie Lust haben. Eigentlich kann ich es ihnen nicht übel nehmen, ihr Leben steht auf dem Spiel, sowie von jedem von uns. Um ehrlich zu sein, ich sehe sie lieber weit weg ziehen, anstatt sie ab einer bestimmten Zeit tot vorzufinden.

Der Tag verging, das Training war auch schon zu Ende. Ich wollte jetzt einfach nur nach Hause und mir den Stress mit einer großen Tasse Tee vertreiben.
James fuhr mich wie immer nach Hause, weil er Angst hatte, dass mir auf dem Weg etwas passieren könnte. Bei ihm zuhause angekommen aßen wir etwas und legten uns so früh wie möglich schlafen. Ich wollte heute nicht die Nachrichten sehen, da ich Angst davor hatte, wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen. Ich schlief ein als ich eine große Hand auf mich spürte und aufschrie.

Der Detektiv und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt