Der Minimalismus ist eine aktuelle Strömung. Wir sortieren Klamotten aus dem Schrank, nur um diesen Monate später wieder mit neuen zu füllen und dann wieder einen Minimalismusanfall zu bekommen.
Wir wollen nicht mehr zugekleistert sein, sondern möglichst natural aussehen. Wir wollen möglichst wenig besitzen, da uns zu viel Besitz stresst.
Wir wollen durch Minimalismus, also Mäßigung (temperantia), zum Glück. Oder immerhin zu einer besseren Lebenssituation.
Dabei ist dieser Gedanke der Mäßigung gar nicht mal so neu. Im Folgenden eine Übersicht, wo man Mäßigung beziehungsweise Minimalismus auch in den nachsokratischen Schulen wiederfinden kann:
•kyrenaisch: Negatives ignorieren, im Genuss leben. Minimalismus im Sin
•kynisch: absolute Bedürfnislosigkeit
•Akademie: Vernunft muss das Begehren beherrschen
•Peripatos: goldene Mitte (aurea mediocritas)
•Stoa: Freiheit von allen Affekten, also Gleichmut (aequissimo animo). Ist man von allen Affekten frei, so begehrt man nicht und besitzt dementsprechend wenig.
•Kepos: Lustempfinden (voluptas) und dem Schmerz (dolor) ausweichen
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Die antike Philosophie
Non-FictionViele Fragen, die man sich heute stellt, hat man sich schon vor Jahrtausenden gestellt: Wie werde ich glücklich? Was ist "gut"? Was sollte ich meiden? Also lasst uns eintauchen in die vielen Philosophenschulen der Antike und ihre Antworten auf diese...