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Neuller, Götzeus & Wimmich
Teil 5/6
Pov. Joshua
Verschlafen blinzelte ich gegen die Helligkeit, die in meinen Zimmer herrschte.
Mein Wecker zeigte bereits kurz nach 13:00 Uhr.
Mit immer noch halb geschlossenen Augen tastete ich nach meinem Handy und erkannte etwas, das mich auf einen Schlag hellwach machte.
Julian hatte mir noch gestern Abend, nur einige Minuten, nachdem ich ihm geschrieben hatte geantwortet!
»Super, freut mich. Mach du doch einen Vorschlag, schliesslich kennst du dich viel besser hier aus als ich😅☺️«
Ich musste nicht lange überlegen was ich vorschlagen wollte.
»Heute ist Weihnachtsmarkt in der Stadt. Wenn du willst können wir da hin fahren.«
Kurz darauf kam auch schon Julians Antwort, dass er gerne käme, so machten wir also noch die Uhrzeit und den Treffpunkt ab, bevor ich ihm schrieb, dass ich mich freute, mein Handy schliesslich weglegte uund nach unten zu meinen Eltern ging.
„Manuel, ich gehe heute Nachmittag zum Weihnachtsmarkt.", informierte ich meinen Vater über mein Vorhaben.
„Allein?", fragte er nach.
Ich schüttelte den Kopf. „Mit Julian."
Manuels verdutzder Blick brachte mich zum Lachen.
Ich konnte ihm die Reaktion nicht mal übel nehmen. Es war tatsächlich relativ untypisch für mich, etwas mit anderen, gleichaltrigen zu unternehmen.
Schnell hatte er sich aber wieder gefasst und begann zu lächeln.
„Freut mich, dass ihr euch so gut versteht, viel Spass euch Beiden."
Mit einem: „Danke!", ging ich zurück in mein Zimmer und sah auf die Uhr.
Noch knapp eineinhalb Stunden bis ich mich mit Julian traf.
Ich ging also erstmal duschen, bevor ich schliesslich leicht verzweifelt vor meinem Kleiderschrank stand.
Mein Lieblingsoutfit hatte ich bereits gestern getragen, so hatte ich nun wirklich keine Ahnung mehr was ich tragen sollte.
Erst nach dem ich meinen Schrank zum gefühlt zehntesten mal aus und wieder eingeräumt war, entschied ich mich doch dazu nochmal dasselbe Outfit wie bereits am Vortag zu tragen.
Mit einem erneuten Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass gar nicht mehr so lange Zeit blieb, bis ich los musste, die Outfit Wahl hatte wohl länger gedauert als gedacht.
Schnell suchte ich also meine Busfahrkarte, mein Portemonnaie, und meine Winterjacke zusammen und ging schliesslich nach unten, um mir die
Schuhe anzuziehen.
„Wann bist du denn wieder zu Hause?",  Thomas kam auf mich zu.
Ich zuckte mit den Schultern.
Um 17:00 Uhr traf ich mich mit Julian, wie viel Zeit wir schliesslich aber miteinander verbringen wollten, darüber hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht.
„In ein paar Stunden, nehme ich an.", murmelte ich nachdenklich.
Thomas nickte lächelnd. „Schin okay, du gehst ja sonst kaum weg, lasst euch nur Zeit, nur damit wir uns keine Sorgen machen."
Ich hatte meine Schuhe fertig angezogen, richtete mich auf und nickte.
„Dann viel Spass euch"
„Danke.", antwortete ich noch, bevor ich schliesslich das Haus verliess und mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt machte.

Pov. Thomas
Kaum war die Tür hinter Joshua ins Schloss gefallen, machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Manuel an seinem PC sass und arbeitete.
Sanft legte ich Manuel von hinten eine Hand auf die Schulter.
„Du hast jetzt genug gearbeitet Manu, komm.", begann ich in schon fast leicht quengeligem Ton.
„Warte, ich muss das nur noch kurz fertig machen.", murmelte Manuel abwesend.
Seufzend liess ich mich auf die Couch hinter Manuel fallen und beobachtete ihn gelangweilt.
Ich horchte erst wieder auf, als Manuel den PC endlich ausschaltete, sich von seinem Bürostuhl erhob und neben mich fallen liess.
Sofort kuschelte ich mich an ihn, als er einen Arm um mich legte.
„Siehst du Manuel", ich legte meine Hand an seine Wange, „du brauchst dir nicht immer solche Sorgen um Joshua zu machen, bloss weil er sich mit manchen Dingen etwas schwerer tut als andere, und manchmal etwas länger braucht."
„Ich weiss, ich mache mir viel zu viele Sorgen um ihn.", seufzte Manuel und begann mir sanft durch die Haare zu fahren.

Pov. Joshua
Nervös trat ich von einem Bein aufs andere, als ich endlich Julian auf mich zu kommen sah.
Lächelnd begrüsste er mich.
Als er mich kurz an sich drückte begann mein Herz schneller zu schlagen. Ausserdem spürte ich, wie meine Wangen leicht ror anliefen.
„Na, alles gut?", immer noch lächelte Julian, während ich nickte.
„Und bei dir? Hast du gut hierher gefunden?", so bescheuert das auch klingt, gerade war ich seltsam stolz auf mich, dass ich es schaffte ein mehr oder weniger normales Gespräch zu führen, denn normalerweise war bei mir nach dem zweiten Satz Ende mit Smaltalk.
Doch bei Julian viel mir alles so leicht.
Nebeneinander gingen wir gemeinsam zum Anfang des Weihnachtsmarkts, wo wir begannen die ersten Stände zu betrachten.
Ummer noch redeten wir währenddessen miteinander.
Ich fühlte mich leicht, seltsam schwerelos und unglaublich sicher und geborgen.

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