Kapitel 8

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Kapitel 8

Wir alle sahen Harry gespannt an. „Ich weiß nur nicht, wie der Typ heißt.“, gab er dann zu. Na toll!Wir seufzten alle traurig auf. Nur Liam hatte seine Trauer unter Kontrolle. Er hatte noch nicht die Hoffnung verloren. „Wo willst du das denn schon mal gesehen haben?“, er zeigte auf das Tattoo, welches ich gemalt hatte. Harry überlegte. „Ich weiß nicht. Ich weiß noch genau, wie er aussah, aber ich weiß nicht mehr, wo ich ihn gesehen habe. Es kann aber noch nicht lange her sein, sonst könnte ich mich nicht so genau an seine Statur erinnern.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und setzte einen Ich-Habs-Gleich-Blick auf. Kurz darauf sprang er so heftig von seinem Stuhl auf, dass dieser nach hinten umfiel. Erschrocken schnappte ich nach Luft. Louis kreischte kurz auf und lachte dann über sich selbst. Die anderen waren bloß zusammengefahren. „Ich habs!“, rief Harry, „Es ist dieser Typ, der dich angeklagt hat! Er hatte dieses Tattoo im Genick!“ Ich schnappte nach Luft! Natürlich, das hatte ich doch auch gesehen! „Und was habt ihr jetzt vor?“, fragte ich. „Wir fahren zu der Mühle.“, sagte Harry entschieden. Die Anderen sahen ihn überrascht an. „Und das hast du schon seit wann geplant?“, fragte Liam. „Gerade eben.“, meinte mein Vater und die Jungs standen auf, wandten sich zum gehen. Ich räusperte mich. Nur Niall hatte es gehört. Er drehte sich nochmal zu mir um. „Du, kannst du mir vielleicht das nächste Mal was essbares mitbringen? Das Essen hier ist scheußlich!“, flüsterte ich. Niall hob eine Augenbraue. „Hauptsache Essen.“, meinte er, weswegen ich grinsen musste. „Ich wusste, dass du das sagen würdest, aber das Essen hier schmeckt wie Wiedergekäutes von der Kuh.“ Niall lachte. „Okay, okay, ich bringe dir was mit!“ Dankbar nickte ich.

Nachdem sie gegangen waren, kam wieder so ein Typ und schob mich brutal zurück in mein Zimmer. Wieder saß das Mädchen da und starrte mich an. Ich wandte einfach den Blick ab und legte mich hin. Ich wollte jetzt nur noch schlafen, bis die Jungs mit guten Neuigkeiten wieder kamen. Kaum, dass mein Kopf das Kopfkissen berührte, kam der Typ von gerade wieder herein. „Du wirst schon wieder erwartet.“, sagte er und zog mich mit sich. Nun saß in dem Raum kein Anderer als Simon Cowell. Er seufzte, als er mich sah. Ich setzte mich auf dem Stuhl ihm Gegenüber und sah ihn fragend an. „Tja“, meinte Simon, „Und jetzt?“ Ich hob eine Augenbraue. Was erwartete er jetzt von MIR? „Was soll ich denn jetzt der Presse erzählen, weshalb du in einer psychiatrischen Anstalt gelandet bist?“, fragte Simon. Ich zuckte mit den Schultern. „Tut mir Leid. Ich weiß zwar nicht genau, was mir leid tun soll, weil ich ja nichts verbrochen habe, aber es tut mir leid!“ Simon schnaubte. „Es muss dir nicht leid tun. Ich glaube nicht, dass du irgendwem etwas angetan haben könntest.“ Ich lächelte dankbar. Ich war wirklich froh darüber, dass die Menschen, die mir nah standen mir glauben schenkten. „Es tut mir bloß leid, dass ich dir nicht sagen kann, was wir jetzt tun können. Am Besten wäre es natürlich.,wenn sie gar nicht davon erfahren würden. Und ich hoffe, dass ich hier in ein paar Wochen wieder raus bin. Bis dahin müsstest du dafür sorgen, dass die Welt nichts hiervon erfährt.“, sagte ich, meine Stimme wurde immer leiser, da ich Angst hatte, jemand könnte uns hören. „Und da spricht wieder die Erwachsene aus dir.“, lächelte Simon, „Manchmal habe ich das Gefühl, ich kann mich mit dir besser unterhalten als mit Louis und Niall. Die Beide werden wohl immer Kinder bleiben, huh?“ Ich grinste und nickte. „So, ich muss dann jetzt auch wieder....und sollte mir wahrscheinlich schleunigst was ausdenken, warum du in den nächsten Wochen nicht in der Öffentlichkeit gesehen wirst.“, meinte Simon. Ich nickte. Dann ging er und ich wurde zurück in mein Zimmer gezerrt.

Dieses Mal schaffte ich es noch nicht mal bis zum Bett, als ich wieder geholt wurde. „SCHEIßE, WAS SOLL DAS? DENKST DU ICH KANN NICHT SELBER LAUFEN? WO SOLL ES DENN JETZT SCHON WIEDER HINGEHEN??“, schrie ich genervt. Nach diesem kleinen Aussetzer erinnerte ich mich wieder an meinen Schweigewillen und verstummte. „Du hast jetzt einen Termin bei deinem Psychologen.“, brummelte der Kerl unfreundlich und schleifte mich hinter sich her. Termin bei meinem Psychologen?! Moment...seit wann hatte ich den bitte einen Psychologen? Achso...stimmt ja, psychiatrische Anstalt...da bekommt mal wohl nen Psychologen...die sind ja da um mir zu helfen...pah! Mir helfen! Ich habe nichts getan. Und ich werde mich nicht dazu herunterlassen mit diesen grauenvollen Wesen zu reden!

Take me away || one directionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt