Früh am morgen wollten sie wieder mal los fliegen, blos keine Minute später. Ich lag auf den Rücken von Martin. Wie langweilig das Fliegen ist, vor allem wenn man keine gefährlichen Stands machen kann. Dann kam mir eine Idee. Ich richtete mich auf und flüsterte zu Martin was zu, "Hey Martin, wie wäre es mit ein Looping?" Schon voller Angst und scham schüttelte Martin nur sein Kopf. "Nein, nein, nein! Keine Loopings!" Schnell wollte ich ihn überreden. "Martin..." "Vergiss es, äh, äh! Nein!" Ich gebe auf. Wenn er ein mal Stur ist, ist er wie ich. Was ist schon dabei, mal ein bisschen Spaß zu haben? Sie sind so darauf vertieft nach vorne zu schauen, dass sie doch nicht merken würden, dass jemand schnell aus der Reihe tanzt. Aber egal, Martin hatte einfach keine Lust. Also geht wohl der Flug lange und langweilig weiter. Ich überlegte nur, wie könnte ich Martin überreden. Martin starrte immer auf eine besondere Gans und immer wurde er Rot wenn nur sie ihn an sah und er ihr was sagen muss. Dann setzte ich mich schnell wieder auf. Aber klar, Martin scheint ein großes Auge auf sie zu werfen. Das war meine Chance. Schnell rückte ich wieder vor um ihn was zu zuflüstern. "Martin...du willst doch Daunenfein beeindrucken oder nicht?" Schnell wurde er wieder rot und schüttelte wieder seinen Kopf. "Wo von redest du?" "Du stehst auf sie!" "Äh, äh....Nein! Nein! Tu ich nicht!" Misstraurisch schaute ich ihn an. "Dann muss es ja nur ein Zufall sein, dass du immer dann rot wirst, wenn Daunenfein bei dir ist...." Bis jetzt noch keine einzige Spur, er muss doch wenigstens mal bald anbeißen. So schlau kann keiner sein. "Vielleicht hast du aber auch einfach immer Zufälligerweise Fieber und wirst Krank. Wer weiß, vielleicht lassen sie dich noch zurück und Daunenfein holt sich lieber einen anderen. Vielleicht findet sie dich aber auch nur langweilig." Schnell schluckte er. Jetzt hat er weigstens angebissen, jetzt muss man ihn nur noch dazu bringen raus zu kommen. Und dass war einfach, "Aber du könntest sie beeindrucken, wenn du ein Looping versuchst." "Ich weiß worauf du hinaus willst! Und du kannst es..." ich zeigte nur auf sie. Sie schaute sich gerade einen anderen an, der über uns flog. Schnell wurde Martin eifersüchtig. "Na schön Loopings, wehe sie ist nicht beeindruckt!" Unsicher grinste ich ihn an. Dann kam schon der schönste Moment. Er machte endlich ein Looping, gleich noch eins und noch eins. Daunenfein schaute Martin beeindruckt an. Als er neben ihr flog machte sie schon ein schönes Lächeln. "Martin, richtig schön wie du die Loopings drehst." Schnell wurde er rot. "Es gefällt ihr!" sagte er nur zu sich und schaute sie verliebt an. Doch diese Ruhe hielt nicht für lange. Weil Martin ein Looping machte, sahen die Jäger ihn sehr leicht und verfolgten uns. Akka bemerkte es. "Um himmelswillen. Martin was hast du dir nur dabei gedacht?" Die Jäger verfolgten uns mit Hunden und Gewehren. Wir mussten schnell weg, nur schnell weg. Wir mussten unserer AUgen offen halten und ein versteck suchen, oder irgendwas wo wir sicher waren, schließlich wollte Akka nicht noch eine Gans verlieren, wie beim Fuchs. Die Hunde bellten laut und rannten schneller als die Jäger. Man konnte sie kaum abschütteln. Dann flogen wir an einen Schild vorbei, Akka scheinte es nicht bemerkt zu haben was überhaupt drauf stand. Aber ich konnte noch lesen was drauf stand. "Gänsejagt eröffnet" schnell sah ich rot. Das müsste ja heißen, dass in der Richtung noch mehr Jäger sind. Schnell wollte ich Akka warnen, doch es war zu spät. Sie schossen schon von allen Seiten. Akka hat es am Flügel erwischt. Schnell landeten wir. "Ihr dürft nich bei mir bleiben! Die Jäger kommen! Ihr müsst ohne mich weiter!" "Wir wollen aber nicht ohne dich!" meinte Flügelschön. Aber als die Jäger kamen, war keine Zeit. "Ich werde immer eure Leitgans sein!" Schnell flogen wir hoch, wir hörten nur noch ein Schuss bis Todesstille war. Ich drehte mich noch mal um. Wurde sie jetzt getroffen? Wir wissen es nicht, niemand wusste es. Wir konnten nichts sehen und vor allem nichts mehr hören. Über uns flog eine weiße strahlende Gans. Sie flog ganz ordentlich und blieb immer ganz vorne. Ist das Akka? Sie drehte sich zu uns und lächelte uns an. Akka wurde wirklich von den Jäger erschossen. Sie flog um uns herum, ein Wind kam um uns. Dann flog sie nach oben und war weg. Daunenfein und ihre zwei Geschwistern, schauten sich nur betrübt an. "Akka ist Tod!" fing Goldauge an. "Sie ist Tod und wir sind die nächsten!" "Nein! Wir werden es schon schaffen! Akka wird uns immer noch führen!" versuchte Daunenfein zu erklären. Doch dann kamen wieder die Schüsse auf uns zu. "Schnell wir müssen hier weg!" rief Daunen fein und schon ging es schnell los. Bei manchen stellen flog Akka vor uns und verschwand bei gewissen Abschnitten wieder. Doch dann bemerkten wir was. Wir waren umsingelt. Von vorne, von hinten, von links und von rechts nur noch Hunde und Jäger zu sehen. Sie schossen weiter ich kniff meine Augen zu und hielt meine Ohren zu. Martin und die Anderen versuchten ein Ausweg zu finden. Ich musste mich bei Martin festhalten, aber lies meine Augen immer noch zu.Auf ein mal hörte ich eine bekannte Stimme, es war mein Vater. Er ging auch öfters auf die Jagt und nutze jeden Gelegenheit. Er Schoss wieder auf Martin und versuchte ihn zu treffen. Ich wollte nicht hin sehen, ich hatte zu große Angst. Plötzlich hörte ich wie mein Vater über mich sprach, er vermisste mich wirklich. Dann kam wieder ein Schuss. Doch plötzlich spürte ich einen starken Schmerz in meiner Brust. Ich hielt meine Hand hin und machte meine Augen auf. Als ich auf meiner Hand sah, sah ich nur was erschreckendes an mir. Meine Hand, mir wird übel meine Hand ist schon wieder voller Blut, aber diesmal nicht vom Arm. Ich verlor die Kontrolle von meinen Beinen und Armen und stürtzte von Martin in den tiefen Waldboden ab. Mit letzter Lebenskraft versuchte ich mich auf den Rücken zu legen, ich schaute in den Himmel. Martin scheint es nicht bemerkt zu haben, denn er und die Anderen flogen einfach weiter. Sie haben mich vergessen. Ich Atmete noch schwerdie letzte Lebenskraft ein und aus. Die Tiere werden sich bestimmt freuen, wenn sie mich hier liegen sehen, denn die Menschen könnten mich nicht sehen. Ich hörte nur noch ein Schadenfreues Lachen. Ich drehte meinen Kopf wo die stimme her kam, hustete ein mal bis mir schwarz vor Augen wurde und ich in einen Tiefen langen schlaf einschlief. Oh gott, oh gott. Mein eigener Vater hat mich erschossen. Und das schlimmste ist, das er es nicht weiß. Er weiß nicht dass er seinen eigenes Kind getötet hat. Er weiß nicht, dass ich nie wieder zurück komme kann.
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Nils Holgersson und die Wildgänse (Horrormärchen)
HorrorHorrormärchen, lasst euch überraschen, was euch da erwartet.