Kapitel 1

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Ich werde von meinem Wecker geweckt und schrecke sofort auf. Ich hasse dieses Geräusch.
Wie jeden Morgen stehe ich auf und mache ich mich fertig, aber bevor ich das tue wecke ich meine Beste Freundin auf mit der ich in einer Wohnung zusammen lebe.
Sie wacht wie gewöhnlich nie durch diesen „harmlosen" Wecker auf, weshalb ich neue Methoden anwende um sie zu wecken.
Nachdem ich das tat, ging ich schnell duschen, zog mich um und schminkte mich dezent.

Fertig für die Arbeit ging ich in unsere Küche wo man gleich ins Wohnzimmer blicken konnte, da saß auch schon Selina auf der Couch.
,,Guten Morgen Schlafmütze" lächelte ich sie an und nahm mir einen Apfel aus der Obstschale.
,,Morgen" antwortete sie mit einem ironisch genervten Lächeln zurück, wird wohl an meiner neuen gröberen Methode liegen sie aufzuwecken.
„Ich Muss zur Arbeit und wenn ich daran denke, diesen perversen Arsch wieder sehen zu müssen könnte ich schon kotzen" guckte ich genervt.
„Ich weiß ich weiß ignorier ihn süße, ahhh bevor ich es vergesse wir gehen heute aus" grinste sie mich selbstsicher an.
„Warum so sicher?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„Ach komm schon du willst es doch auch".
„Ich sag dir ehrlich du bist ein scheiß Einfluss" lachte ich auf.
„Wir wissen beide, dass du mich liebst" schaute sie lachend zu mir.
„Jaja bis später" rief ich ihr über die Schulter zu während ich zur Haustür ging.

Bei meiner Arbeit angekommen ging ich durch die Tür wo viele bekannte Gesichter auf mich blickten.
Ich setzte mein gespieltes Lächeln auf was ich so gut beherrschte und begrüßte alle.
Schnell zog ich mich in mein Büro zurück und
erledigte einiges.

Mein Leben ist wie jedes andere, nichts außergewöhnliches.
Ich schaute heute komischerweise immer öfter auf mein Handy.
Es ist so lange her, dass ich feiern war und gemacht hab was mir gefällt.
Seit dem Unfall mit meiner Mutter ist alles anders, ich fühle mich leer.
„Ich möchte dich in meinem Büro sprechen" mit diesem Satz werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Es war mein Chef.
Genervt ging ich zu seinem Büro.
„Sie wollten mich sprechen" fragte ich klopfend an seine Bürotür.
„Wir waren doch schon beim „Du" Melia." grinste er.
„Komm zum Punkt." antwortete ich.
„Setz dich".
„Ich kann stehen, sag mir was du willst" schaute ich ihn ungeduldig an.
„Es geht um den Tod deiner Mutter, du kannst nicht mit deinem Vater und deinem Bruder mitfliegen." sagte er kalt.

Meine Mutter starb in einem Autounfall vor 4 Wochen.
Sie wünschte sich, dass ihre Urne in ihrem Heimatland neben ihrer verstorbenen Mutter vergraben wird.
Deshalb wollten mein Bruder, mein Vater und ich dorthin fliegen, sie soll ihren Frieden finden können.
„Das ist doch gerade nicht dein ernst?" schaute ich verwirrt zu ihm.
„Ich brauche dich hier, es gibt wenig Mitarbeiter und ich hab viel zu tun." guckte er mich entschlossen an.
„Was? Nein das geht nicht du weißt wie viel mir das bedeutet"-
„Es gibt da was was du tun könntest, du weißt schon ich war schon immer geil auf dich" sagte er und leckte er sich über die Lippen.
Angewidert schaute ich ihn an.
Um zu verstehen wieso er sich traut mir gegenüber sowas zu sagen müsste man die ganze Geschichte wissen.
Ich kenne ihn seit der Grundschule.
Unsere Eltern waren befreundet, früher waren wir beste Freunde bis er sich übergriffig verhielt und ich ihn abgewiesen habe.
Menschen verändern sich, diese Seite von ihm kannte ich nicht.
Ich erzählte es meinen Eltern und mein Vater ging direkt danach zur Polizei und zeigte ihn an.
Nichts konnte vor Gericht nachgewiesen werden, danach hatten wir kein Kontakt mehr bis ich mich hier zu einem Job beworben habe und ihn wiedergesehen habe.
Zufall oder Schicksal?
„Völlig aufgelöst ging ich aus seinem Büro und lief zu meinem Auto.

Zu Hause angekommen trat ich ein und sah eine zu mir rennende Selina.
„Hey Süße it's Party timeeee ".
Ich lachte auf und vergaß für einen Moment was vorhin passiert ist.
„Mach dich fertig und solang überleg ich mir wo wir feiern gehen" schaute sie mich an.
Ich ging in mein Zimmer und machte mich fertig für den Abend.
Ich duschte mich schnell, schminkte mich und zog mich um.
„Na wie sieht's aus, können wir los?" fragte mich Selina erfreut und mit großen Augen.
„Babe du siehst heiß aus!" fügte sie hinzu.
,.Danke du auch" lächelte ich.
„Na komm lass uns gehen" sagte ich.
Also stiegen wir ins Auto.
„Wohin geht's eigentlich?" fragte ich.
„Ich dachte an Pearl'" grinste sie.
Ich habe vergessen zu erwähnen dass ich einen Nebenjob in einen Club namens Pearl habe. Ich brauche dieses Geld zusätzlich, da ich mir meine Zukunft selber finanzieren möchte, denn ich habe noch vor zu studieren und daneben einen Job zu tätigen wird denke ich sehr schwer. Deshalb habe ich dort angefangen zu Kellnern.
„Wenn ich dort nicht arbeiten muss wieso genau sollten wir genau dahin gehen, ich will da lieber woanders meine freie Zeit verbringen" war ich entschlossen.
„Komm schon, ich kenne dich seit über 15 Jahren und darf deinen Arbeitsplatz nie besuchen" schaute sie mich mit einem ironisch schmollenden Mund an.
„In Ordnung nur blamier uns nicht mit deinen tollen Tanzkünsten" verdrehte ich lachend meine Augen.
Sie lachte auf und wir fuhren mit einem Ruck los.
Schon von der Ferne konnte man die laut dröhnende Musik hören und auch die Lichter des Clubs waren nicht zu übersehen.
„Partyyyyy" schrie Selina kaum aus dem Auto ausgestiegen vor dem Club.
„Los lass uns rein gehen" rief ich ihr laut zu und versuchte die laute Musik zu übertönen.
Die laute Musik.. ich muss schon zugeben ich habe es vermisst raus zu gehen und frei von jeglichen Routinen des Alltags zu sein.
Ich schrie Selina zu „Ich hol was zu trinken, willst du auch?".
„Ja, will eine Jackie-Cola danke" antwortete sie laut.
„Ok, bin gleich wieder zurück!" sagte ich noch bis ich zur Bar lief.
,,Eine Jackie-Cola und einen Martini bitte" schaute ich freundlich den Barkeeper an.
„Kommt sofort" grinste er freundlich zurück, woraufhin ich voller Zufall auf die VIP Ecke des Clubs schaute.
Da dürfen sich nur die Reichen Gäste aufhalten und natürlich nicht zu vergessen die ‚Schlampen' die ihnen so gut wie zu Füßen liegen. Ich finde es abstoßend so etwas zu sehen, ich drehe mich wieder weg zum Barkeeper und wendete mich den fertigen Drinks.
„Danke" schaute ich ihn lächelnd an und ging rüber zu Selina die sich anscheinend schon gut mit einem Jungen verstand, der mit ihr nah aneinander tanzte.
Ich ging also auf sie zu „na, Freundschaften geschlossen also" grinsend schaute ich sie an. „Jaja. Das ist Elliot ich habe ihn grad kennengelernt, Elliot das ist Melia meine Beste Freundin".
„Hey Elliot" lächelte ich.
Er sah sympathisch aus.
Hoffentlich bricht sie ihm nicht wie jedem anderen das Herz lachte ich in meinem Kopf.
Sie sucht wirklich null etwas festes.
Ich dagegen warte wie jede verträumte Frau auf meinen Perfekten Traumtypen.
Ich weiß völliger scheiß, aber was soll ich machen ich glaube nicht dass es nur schlechte Menschen auf dieser Welt gibt, naiv naiv.

Genug nachgedacht ich will feiern und mein abgefucktes Leben vergessen.
Ich fange an mich zu dem Rhythmus der Musik zu bewegen.
Meine Hüften schwingen geschmeidig und sexy hin und her.
Auf einmal spüre ich zwei starke Hände auf meiner Hüfte und ich schrecke sofort auf.
Ich drehe mich ruckartig um und sehe einen breit gebauten Mann vor mir.
Schwarze Haare und braune Augen, groß und auch gut bemuskelt was mich in diesem Moment aber auch nicht länger beschäftigt. „Hey Süße, siehst heiß aus" zwinkert er mir zu während ich mich nur angewidert von ihm versuche zu lösen, da er mich immer noch an der Hüfte festhält und mit seiner Hand weiter runter zu meinem Arsch fährt.

„Lass mich sofort los" schrei ich ihn ernst an.
Ich probiere mich immer wieder wegzudrücken was mir einfach nicht gelingt, er ist zu stark was ja eigentlich klar ist.
Er war stark alkoholisiert ich roch den Alkohol aus seinem Mund intensiv raus. 
Bevor er seine Hände vollständig auf meinem Arsch legte, sah ich nur in Sekunden schnelle plötzlich eine Faust die ihn genau auf die Nase trifft.
„In meinem Club wird eine solche Frau nicht respektlos behandelt. Ist das klar?" hörte ich eine starke und tiefe Stimme sprechen.

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Ich hoffe euch hat der Erste richtige Teil von „Schicksalstreffer" gefallen.
Ihr könnt gerne ein Kommentar hinterlassen und mich auf Korrektur oder euren Verbesserungsvorschlägen Hinweisen!

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