Kapitel 6

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Es war mir so unangenehm und machte mich zugleich sehr nervös, dass er mich so betrachtete.
Stimmte etwas nicht mit mir?
Oder war etwas mit meiner Kleidung falsch?
„Das steht dir echt gut, ich dachte nicht dass ich das jemals sagen würde, aber sogar besser als mir." grinste er mich an.
Wie bitte?
In was für eine Situation hab ich mich jetzt nur wieder reingeritten.
„Tut mir leid, ich wusste nicht dass dieses T-Shirt dir gehört. Tessa hatte es mir hingelegt." sagte ich beschämt.
„Da gibt's nichts wofür du dich entschuldigen müsstest, an diesen Anblick könnte man sich fast gewöhnen." antwortete er.
„Ich hab Durst, könnte ich was zu trinken haben?" fragte ich um die Situation zu umgehen und während ich ihn mir jetzt etwas genauer anschaute.
Er hatte sich anscheinend noch nicht umgezogen, was mich persönlich aber echt nicht störte.
Normalerweise würde man nach so einer Situation nicht an sowas denken, aber ich meine er hat immer noch sein Hemd an was sich einfach an seinen perfekt definierten Körper anschmiegt.
Und dann reden wir erst gar nicht über sein wunderschön Markantes Gesicht, diese vollen aber nicht zu vollen Lippen und diese verdammt schönen Augen.
„Hast du gerade deine Augen verdreht?"
Sagte Aiden mit einem leicht überraschten Gesichtsausdruck, aber trotzdem sehr ernst.

Seine tiefe Stimme zog mich aus meinen Gedanken.
„Uhm" mir fiel keine Antwort ein weshalb ich auf den Boden starrte, seine Blicke machten mich unglaublich nervös.
Er kam ein paar Schritte näher auf mich zu.
„Sprachlos Mi Amor?"
Er kam mir immer näher und ich verzweifelte immer mehr.
Was soll ich denn sagen?
Jetzt stand er vor mir.
„Schau mich an." sagte er und drückte sanft mein Kinn nach oben.
Wir schauten uns gegenseitig in die Augen und nun hatte ich gar keine Ahnung mehr was ich sagen könnte, ich meine ein großer, unglaublich gut gebauter Typ der vor kurzem einen anderen Mann tötete steht vor mir und schaut mir tief in die Augen.

Er näherte sich mit seinem Mund meinem
Ohr und streifte es ganz leicht.
Mich überkam eine Gänsehaut was er anscheinend mitbekommen haben muss, da ich ein grinsen spürte.
„Verdreh deine Augen mir gegenüber nicht, Melia."
Ich sagte einfach gar nichts, irgendwie fing ich an mich unwohl zu fühlen, nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich immer noch daran denken musste was dieser eklige Typ mit mir anstellen wollte und was er schon gemacht hatte.
Ich denke in einer anderen Situation hätte ich absolut nichts dagegen mich von Aiden anfassen zu lassen, wer würde ihm auch schon widerstehen können?
Aber nachdem was mir passiert ist denke ich nicht, dass mich sowas nur annähernd glücklich machen würde.
Diese ganzen Berührungen von Aiden, auch wenn es nur kleine sind, lassen mich ständig an das vorgefallene denken.
„Aiden, bitte" zitterte meine stimmte leicht.
Er entfernte sich etwas von mir.
„Was möchtest du denn trinken?" stellte er mir die frage während er in die Küche lief und so machte als wäre nichts passiert.
Ich weiß nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass er verstand, dass es mir gerade einfach alles zu viel werden würde.
Ich bin einfach froh nicht erst erzählen zu müssen was los ist, denn ich möchte es einfach nur vergessen.
Ich konnte so gut wie alles beobachten was er machte, denn es war eine offene Küche die gleich verbunden mit dem Wohnzimmer war. Ich mein man könnte es auch riesigen Saal nennen, es war mit Sicherheit kein einfaches Haus in dem er lebte.
Ich muss sagen ich war immer noch am staunen wie riesig und schön das hier alles aussah.

Langsam beruhigte ich mich auch wieder.
Er ging in einen kleineren separaten Raum und kam mit einer Flasche Wasser wieder raus. Daraufhin füllte er ein Glas mit Wasser auf und kam kurze Zeit später in meine Richtung gelaufen.
„Hier dein Glas Wasser" lächelte er mich sanft an und reichte es mir.
Ich nahm es dankbar an und erwiderte sein Lächeln.
Wir standen wieder nicht gerade weit voneinander und dies ließ mich einfach aus Reflex ein Schritt nach hinten gehen.
Bei meinem Pech flog ich beim rückwärtsgehen fast auf den Boden, da hinter mir ein kleiner Tisch stand.
Ich machte mich schon bereit für den Aufprall und schloss meine Augen, allerdings spürte ich gar nichts, nur eine muskulöse Hand an meiner Taille.

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