Stalker Short Story *YoonMin FF*

#16

[Min Yoongi | Agust D] 

Als es klingelt, öffne ich meinem besten Freund Hoseok die Tür und lasse ihn eintreten. 

Meine Wohnung sieht gerade ziemlich dreckig aus und meine Augen zieren sicher fette Augenringe als Folge der schlaflosen Nächte. 

Hoseok lächelt mich liebevoll an und zieht mich dann in mein einziges Zimmer, wo er mich auf die Couch setzt und Licht anschaltet. Danach verschwindet er mit seinem Rucksack in die Küche und stellt scheinbar etwas in die Mikrowelle, wonach ich Rascheln vernehmen kann. Schmunzelnd lehne ich mich zurück und schließe die Augen. 

Hoseok ist wirklich mein bester und einziger Freund.. Schade allerdings, dass er Anfang des Jahres nach Seoul gezogen ist, weil er dort bessere Chancen hat, noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das Geld hat er ja dafür. 

Ich öffne meine Augen wieder, als mein jüngerer Kumpel mit einem Tablett aus meiner Küche zurückkommt. Darauf liegt Schokolade, Chips und zwei Tassen heiße Schokolade mit Marshmellows. Dankbar nehme ich die heisse Schokolade an und trinke einen kleinen Schluck - er hat sogar daran gedacht, dass ich süße Sachen nicht so sehr mag und hat mir einen bitteren Kakao gemacht. 

Während ich meinen Kakao langsam schlürfe, startet Hoseok eine Serie auf Netflix und ich starre etwas versunken, aber schlürfend auf den Bildschirm. Dass ich nicht gerne über meine Probleme rede, weiss der Jüngere auch schon, weswegen er seitdem er hier ist, nichts gesagt hat. Wichtig ist nur, dass er da ist und mir somit zeigt, dass ich nicht allein bin. 

Nachdem wir die Schokolade gegessen, unser Knabberzeug verputzt und den heissen Kakao getrunken haben, setzt Hoseok schließlich jedoch dennoch zum Sprechen an. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, aber mitfühlend und vorsichtig hinterfragt er, warum und in wiefern es mir genau so schlecht geht, sowie, ob zwischen mir und Jimin etwas vorgefallen sei. Etwas zögerlich zeige ich ihm also, was wir das letzte Mal geschrieben hatten und erkläre ihm meine Sichtweise. Natürlich erwähne ich auch, dass ich in den letzten Tagen nicht mehr schlafen konnte, nur noch an Jimin gedacht habe und Angst habe, wir würden jetzt nun nie wieder miteinander schreiben. 

Vermutlich ist Hoseok genauso überrascht, wie ich, aber ich kann mich beim Erzählen nicht mehr zurückhalten und breche in Tränen aus. Die Angst davor, Jimin zu verlieren, zerschmettert nämlich mein gesamtes Herz, obwohl ich es mir nicht erklären kann. Verzweifelt flüstert mir Hoseok deswegen beruhigende Worte zu, sagt mir, bestimmt brauche Jimin gerade nur eine Auszeit und würde bald antworten. Dabei streicht er über mein Rücken, sodass ich kraftlos irgendwann aufhören kann, zu weinen. 

Letztendlich umarmt mich Hoseok noch eine Weile, weil ich scheinbar so verletzlich erscheine, dass er mich gerne beschützen will. Dabei schlafe ich allerdings auch ein und habe überraschenderweise einen vergleichsweise ruhigen Schlaf.