Stalker Short Story *YoonMin FF*

#27

[Min Yoongi | Agust D] 

15/05/16 14:32

Es war die richtige Entscheidung, an unserem Jahrestag den ersten Schritt zu wagen und Taehyung freizugeben. Jetzt wird doch alles wieder gut.. Es war nur ein Missverständnis!

Ich rase schnell zur Haustür und zieh dort meine Sachen an, weshalb meine Eltern zu mir kommen und mich verwirrt mustern. 

"Was ist los, Yoongi?"

"Verlässt du uns schon wieder..?" 

Ich nicke heftig. 

"Ich muss mit Jimin sprechen. Vermutlich habe ich die Situation nur falsch verstanden und ich glaube, dass wir uns jetzt wieder vertragen werden." 

"Das kannst du nicht! Gott hat dir mit diesem Streit gezeigt, dass er nicht mit eurer Beziehung einverstanden ist!!" widerspricht mein Vater jedoch. 

"Und wenn dieser Streit eine Hürde ist, die es zu Überwinden gilt, um unsere Beziehung zu stärken?" 

Meine Mutter sieht meinen Vater überzeugt an, aber dieser schüttelt nur den Kopf. 

"Ich kann mir nicht weiter mit ansehen, wie du unsere Familie in den Dreck ziehst. Du gehst nirgendwo hin." 

"Sieh mich einfach als Teil von Jimins Familie." zwinker ich dann mit einem Auge, ehe ich die Wohnung verlasse. 

"Min Yoongi!"

Ich ignoriere den Ruf meines Vaters und eile zum Parkplatz, wo ich mich hastig in mein Auto setze und den Motor starte. Ich schnalle mich gerade an, als die Türen sich öffnen und meine Eltern sich hinter mich setzen. 

"Wir wollen uns selbst davon überzeugen, ob Gott die Beziehung mit Jimin für dich vorherbestimmt hat und kommen daher mit. Wenn ihr euch heute nicht vertragt, dann wirst du dir eine Frau suchen." erklärt meine Mutter, weswegen ich genervt die Augen verdrehe.

Langsam geht mir das Gott-Gedönse wirklich auf den Sack. 

Den Fakt, dass meine Eltern auf der Rückbank sitzen, ignorierend, fahre ich los, um zu Jimin zu kommen. Ich freue mich innerlich schon riesig, weshalb ich glaube, dass nichts meine Meinung ändern kann, bis..

"Aber mal im Ernst. Wenn du schon einen Typen als Mann nehmen musst, warum ist es dann kein Hübscher?" 

Ich grunze und schaue dann mit einem Todesblick durch den Rückspiegel. 

"Was soll das heissen?"

"Dass ich zufriedener wäre, würde dein fester Freund wenigstens ein bisschen hübsch sein" 

"Und gebildeter dazu." fügt mein Vater an. 

"Und etwas wohlhabender."

"Nicht zu vergessen angemessener und höflicher." 

"Du hast recht. Ich erinnere mich daran, dass er einen verschwitzen Pullover trug, als er das erste Mal zu uns kam." überlegt meine Mutter laut. 

"Das lag daran, dass wir ungeplant Basketball spielen waren und ich ihm einen neuen Pullover angeboten habe." brumme ich. 

"Aber er hat deiner Mutter bei der ersten Begrüßung nicht in die Augen geschaut." erwähnt mein Vater. 

"Nur weil er zu nervös war?"

"Er hat die Schüssel ausgeleckt, als wir fertig gegessen haben!"

"Weil ihm dein Essen sehr geschmeckt hat!" verteidige ich meinen Freund vor meinen Eltern nun ausdrucksstärker. 

"Das macht man trotzdem nicht und ausserdem hat er nie angeboten, dass wir seine Eltern kennenlernen!" 

"Weil ihr mir gesagt habt, dass ihr sie nicht kennenlernen wollt!"

"Das ist offensichtlich eine Probe ge-"

"WARTE!" rufe ich entsetzt, als plötzlich von rechts ein Wagen angebrettert kommt. 

Meine Mutter kreischt, als ich noch versuche, den Wagen zu drehen sodass der andere uns nicht treffen würde. Allerdings bin ich zu langsam, weshalb der Typ, der das Stopp-Schild missachtet hat, mit voller Wucht in unsere Seite kracht. Wir überschlagen uns etwa zwei Mal und landen zwar schließlich richtig herum auf dem Boden, aber dennoch dreht sich bei mir alles und ich habe Schmerzen. 

Mein Blick ist fast komplett geschwärzt und ich habe Schmerzen sowohl in den Beinen als auch im Brustbereich und am Kopf. Ich kann nur knapp Atmen und merke zunehmend, wie ich das Bewusstsein verliere, während mir das warme Blut an den Schläfen herunterläuft. Ich sorge mich indirekt zwar um meine Eltern, die selbst still ächszen, aber hauptsächlich schwirrt mir ein Gedanke durch den Kopf:

Ich muss mich doch noch bei Jimin entschuldigen, weil ich ihm nicht zugehört geschweige denn vertraut habe..