Wie weit wirst du gehen?

7 0 0
                                    

Die Sonne neigte sich dem Horizont langsam zu. Nanzi lag auf der Couch und ich war gerade dabei sie mit einer Felldecke zu zudecken. Ich spülte die Weingläser ab, schmiss die leeren Flaschen in den Müll und macht den Kamin aus. Den ganzen Tag haben wir geredet und getrunken. Ich fühle mich ihr schon sehr nah, dennoch ist sie eine Fremde für mich. Es klopfte an der Tür. Wer kann das sein? Vorsichtig und leise schlich ich zur Tür und schaute durch den Spion. Es war der gruslige Kerl aus dem Zug! Wahrscheinlich suchte er nach Nanzi. Oder war es doch nur ein blöder Zufall? Er klopfte erneut. "Jemand Zuhause?" Vorsichtig öffnete ich die Tür. "Ja bitte?" "Guten Abend Ma'am. Es tut mir leid sie noch einmal belästigen zu müssen. Ich habe mich vorhin nicht vorgestellt. Ich bin Ronald Jonson von der Polizei. Wir sind auf der suche nach einer Nanzi Gallardo. Sind Sie heute Abend alleine Zuhause?" Ich wurde nervös. Was tue ich jetzt? Sie lag auf meiner Couch und schlief tief und fest. Was auch kein Wunder ist nach vier Flaschen Wein für uns beide. "Ich bin aktuell alleine Sir." "Dürfte ich kurz rein kommen?" Ich schluckte. Ohne Wahl öffnete ich ihm die Tür. Denn wenn ich es nicht tun würde wäre ich um so verdächtiger. Er blickte sich vorsichtig um und da bemerkte ich erst das Nanzi gar nicht mehr auf der Couch lag. Sie war weg, als wäre sie niemals hier gewesen. Hr Jonson blickte sich kurz um und lief wieder zur Tür. "Verzeihen sie die Störung. Gute Nacht." "Nacht." Leise schloss ich die Tür und blickte mich um. Wo war sie nur? Ich schaute zufällig durch das Küchenfenster als ich dort jemanden auf meinem Paddock stehen sah. Sie war es und blickte dem Streifenwagen hinter her wie es über den Bergen verschwand. Total aufgelöst rannte ich zu ihr und drehte sie grob zu mir um das sie mir ins Gesicht sehen konnte. "Du wirst von der Polizei gesucht? Du ziehst mich in Kriminelle Sachen mit rein?!" Nanzi schlug meine Arme grob von sich und starrte mich wieder wie eine Schlange an. "Ich habe nichts getan. Ok?" zischte sie. "Und wieso stand dann die Polizei vor MEINER Tür?" Sie drehte sich um und ging ohne zu zögern davon. "Warte!" Man hörte nur noch "Wieso? Du willst ja keine Kriminelle bei dir haben" von ihr. Ich war fertig. Hatte sie nur gelogen? Diese ganze Geschichte über ihr Leben? War es nur gelogen? 

Ich legte mich in mein Bett und versuchte die Augen zu schließen. Einen ruhigen Gedanken zu finden. Hätte ich lieber die Polizei anrufen sollen? Es hätte sich nicht richtig angefühlt. Aber warum? Langsam fielen mir die Augen zu.


'Fuck ist das kalt', dachte ich mir dauerhaft. Ich hatte den Mantel von der Blondine bei ihr gelassen. Nur in meinem Tanktop lief ich durch den Schnee über das Feld. 'Wieso habe ich ihr überhaupt vertraut. Sie ist wie alle anderen. Lo Siento Abuelo. Alles was du mir beigebracht hast. Ich bin schwach geworden für einen Moment. Ich dachte ich könnte ihr vertrauen.' Plötzlich hörte ich Hufgetrappel hinter mir. Ich drehte mich um und sah den Umriss von zwei Pferden und einem Reiter. Als sie näher kamen erkannte ich das es Charlotte war mit zwei Friesen. "Steig auf", befahl sie mir mit einem strengen Ton als sie vor mir stoppte und mir die Zügel des Reiterlosen Pferdes zu warf. "Verpiss dich." erwiderte ich und warf ihr die Zügel zurück. Sie lenkte ihren Hengst vor mich und blickte mich an. "Bitte" ihre blauen Augen durchbrachen mich und in ihrer Stimme war nun ein Klang den ich nicht deuten konnte. Ihre langen blonden Haare wehten im Wind und tanzten zusammen mit dem Schnee. Sie griff hinter sich und hielt mir den Mantel hin. Mit leichtem zögern Griff ich nach dem Mantel und schwang mich auf ihr zweites Pferd. Wir ritten zurück zum Haus und da merkte ich erst wie weit ich schon gelaufen war. Laut meiner Uhr über drei Stunden. Ich war ziemlich langsam und sie musste ziemlich glück gehabt haben mich bei diesem Sturm zu finden. Immer wieder blickte sie zu mir und lächelte mich an. Ihre Lippen waren rot wie Feuer. Sie vergifteten mich mit ihrer Farbe. Der Sturm ging vorbei und die Wolken verschwanden. Der Mond kam heraus und erst da merkte ich welch schöne Augenfarbe Charlotte eigentlich hatte. Sie waren fast weiß mit einem Hauch von Eisblau. Ihre Haut war Rein und Blass. Ihre Haare tanzten noch immer bei jedem Schwung des Pferdes mit. Ich wusste nicht was ich da fühlte. Aber es machte mir Sorgen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 23, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

TMQ - The Murderer QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt