Harley Quinn

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Als ich dort ankam stürmte ich hinein und lief schon fast zu seiner Zelle. Doch die war leer. Die Wache die mir hinterher gelaufen war informierte mich darüber das sie den Joker in den Raum 010, denselben Raum wo wir unsere letzte Stunde hatten, gebracht hatten. Ich ging schnellen Schrittes zu dem Raum und riss die Tür auf, die sofort hinter mir geschlossen wurde.

Und da sah ich ihn. Völlig benommen auf der Liege liegend schaute er sich trotzdem nach mir um.

Als er mich sah lächelte er müde und erschöpft aber glücklich.

"Harley. Schön dich zu sehen" er flüsterte schon fast.

"Hey wie geht es dir?"

Ich ging zu dem Sessel der für mich gedacht war und schob ihn ganz nah an die Liege heran ehe ich mich darauf setzte.

"Naja, mein Ziel war es dich zu sehen alsoo."

Ich lachte leise.

"Diesmal war der Weg wohl nicht das Ziel oder?"

Er lachte auf. "Ich wusste dass du Humor hast"

Ich legte meine Hand auf seine "Was ist passiert?"

"Ich habe den Wachen gesagt, dass ich dich sehen will. Doch sie wollten mir nicht zuhören also wurde ich lauter. Nach einer Weile fingen sie an mich anzuschreien ich solle gefälligst ruhig sein. Aber ich wollte dich ja sehen also ließ ich nicht locker. Irgendwann zerrten sie mich in den Elektroschock Raum oder wie auch immer er heißt. Ich nenn ihn ab jetzt nur noch BZZZZ"

Er lachte auf und wurde dann wieder ernst. "Ich wurde keine Ahnung wie lange dort ´Therapiert´ und schließlich hierher gebracht."

Er schaute hoch und merkte anscheinend erst jetzt das unsere Hände sich berührten. Seine Hand umschloss meine. Ich fühlte gleichzeitig Zorn und Freude in mir hochsteigen. Ich hasste diese Wärter.

"Und wie geht es dir jetzt?" fragte ich mit besorgter Miene.

"Viel besser seit du hier bist aber jetzt eine Frage an dich. Wie geht es dir?"

"Ich bin wütend auf diese Wärter" ich spie das letzte Wort aus als wäre es eine ansteckende Krankheit. "Wie können sie dir nur so etwas antun?!"

Ich war richtig erstaunt. Bis heute hatte ich meine Gefühle immer für mich behalten und jetzt sagte ich das erste mal was ich fühlte.

Er setzte sich langsam auf. Ich half ihm dabei. "Jetzt geht es mir ja gut" meinte er und legte seine Hand auf meine Wange. Wir saßen uns in Augenhöhe gegenüber. Zum ersten Mal sah ich sein Gesicht ganz nah. Er hatte wunderschöne grün-blaue Augen, blondes, schulterlanges Haar und ein wunderbares, freundliches Lächeln. Seine Narben, die ich noch bei unserem ersten Treffen als abstoßend und verstörend empfunden hatte, störten mich überhaupt nicht mehr.

"Du bist wunderschön" meinte er.

Ich schaute lächelnd und verlegen auf den Boden und brachte nur ein leises danke heraus.

Als ich hochschaute sahen wir uns direkt in die Augen und unsere Gesichter kamen einander mmer näher bis sich unsere Lippen schließlich berührten. Es war ein kurzer, zärtlicher Kuss und es war der schönste Kuss meines Lebens.

Als wir uns voneinander lösten sahen wir uns lächelnd an. Wir sagten eine Weile gar nichts. Aber es war kein unangenehmes Schweigen, im Gegenteil.

Er brach das Schweigen "Ich muss dir etwas erzählen. Ich wollte dich eigentlich nur deswegen sehen." er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort "Ich werde aus Arkham ausbrechen, heute noch. Und Gotham ein paar Witze erzählen." er kicherte. "Das heißt wir werden uns eine Weile nicht sehen."

Er schaute traurig zu Boden. Ich streichelte ihm über Wange, sodass er wieder zu mir hochschaute. "Ich werde einfach hier auf dich warten"

Er lächelte wieder und wir küssten uns wieder. Diesmal war er länger doch genauso zärtlich wie der erste. "Bitte pass auf dich auf" sagte ich.

"Du auf dich auch"

"Mach ich"

"Weisst du was mir augefallen ist?" fragte er mit einem frechen lächeln.

"Wenn man dein Name ein bisschen umformt kommt Harley Quinn heraus"

er fing an zu lachen. und ich musste mitlachen.

"Haha stimmt klingt wie der Clown Harlekin."

"Meine kleine Harley Quinn" sagte er verträumt.

Wir redeten noch eine Weile und als ich auf die Uhr schaute und merkte das die Stunde bald um war rückte ich meinen Sessel weiter weg. Die Wachen sollten ja nichts davon mitbekommen. Nichts von dem Fluchtversuch, nichts von dem Kuss und nichts von meiner Liebe zu ihm.

Joker und HarleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt