"14. Kapitel - Er war's nicht..."

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"Ich glaub's echt nicht. Es sind schon 3 Stunden vergangen und sie haben ihn immer noch nicht zum Reden gebracht?", fragte Rachel aufgebracht, als JJ kopfschüttelnd den Raum betrat. "Tja, normalerweise geben die Bösen immer auf, wenn sie auch nur 2 Minuten mit Morgan in einem Raum sind. Aber dieser hier ist echt..." Rachel stand auf und ging vor der Tafel auf und ab, um sich alles noch einmal genau anzusehen. "Da fehlt was... irgendwas fehlt uns noch.", murmelte sie. JJ sah ihr zu: "Wen verdächtigst du eigentlich?", "Hm?", "Du sagtest, Gress ist es nicht. Du musst doch einen anderen Verdacht haben.", erklärte JJ. Rachel zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung... Darüber zerbreche ich mir gerade-", Sie stockte und sah sich eines der Tatortfotos näher an. "-den Kopf... Ich glaube, ich hab was!", rief sie und riss das Bild von der Halterung. Sie klatschte es vor JJ auf den Tisch; es war eines der Bilder von einem der Opfer, das eingebrannte Kreuz auf der Stirn war hier vergrößert. "Siehst du das? Da, an der Verbrennung." Rachel deutete auf das Kreuz. "Ist... ist das da ein Buchstabe?", fragte die blonde Agentin unsicher. "Ganz genau! Und ich glaube, es ist der Anfangsbuchstabe einer Kirche!", erklärte Rachel und zog ihr Handy aus ihrer Tasche. Sie wählte Garcias Nummer und stellte auf 'mithören'. "Was gibt's?", fragte die schrille Stimme am anderen Ende der Leitung. "Hey Garcia, können Sie uns einen Gefallen tun?", fragte Rachel sofort. "Aber natürlich, Süße, dafür bin ich da. Bin ganz Ohr.", antwortete Garcia und Rachel erklärte: "Wir brauchen die Namen aller Kirchen in und um Washington D.C. Herausragend sind die mit dem Anfangsbuchstaben 'C'.", "Bin schon dabei. Ich maile euch gleich die Liste rüber.", flötete Garcia und man hörte das schnelle Tippen. "Danke, Garcia!", rief JJ noch, ehe Rachel auflegte. "So, und was...?" Rachel wurde von einem Detektive unterbrochen, der gerade in den Raum kam. "Agent Jareau?"

"Verdammt, sagen Sie die Wahrheit, Mann!", rief Morgen. Er schien genervt, wütend und erschöpft. "Ich sagte doch, ich habe keinen blassen Schimmer, von was Sie da reden! Ich kenne diese Frauen nicht einmal!" Gress deutete auf die Bilder, die Derek ihm vor einer Stunde vor die Nase geknallt hatte.

"Mr. Gress, wenn Sie kooperieren, dann können wir einen Deal aushandeln, damit ihre Strafe milder ausfällt.", sagte Hotch in ruhigem Ton. "MANN WIE OFT DENN NOCH?! ICH HABE NICHTS GEMACHT!!!", brüllte Gress und stieß beim Aufstehen den Stuhl um. "Mr. Gress, setzen Sie sich wieder hin!", brummte Derek, er hielt seine Wut zurück.

Gerade wollte Hotch etwas sagen, als sein Telefon klingelte. "JJ, was gibt's?", "Hotch, lasst ihn laufen. Wir haben die nächste Leiche...", sagte JJ. Dabei klang sie nicht sehr erfreut. "Okay, wir kommen." Hotch legte auf. "Mr. Gress, Sie können gehen. Morgan, du kommst mit.", sagte er knapp und Derek folgte ihm aus dem Verhörraum. "Wir lassen den Typen laufen?! Warum?", fragte er wütend. "Weil er nicht unser Mann ist! Es gab einen weiteren Mord, und Gress war die ganze Nacht über hier, hat weder telefoniert, noch hat er einen Brief geschrieben. Er kann es nicht sein. Also komm.", meinte Hotch grimmig und zog seinen Kollegen mit sich.

Rachel, Spencer und JJ waren schon am Tatort, als die anderen eintrafen. Es war ein ähnlich gebautes Haus wie das der anderen Opfer. "Das Opfer heißt Felicia Kartress, 22 Jahre alt. Sie ist noch oben...", erklärte JJ. Das Team machte sich auf den Weg, die Treppe nach oben in das Schlafzimmer des Opfers. Wieder roch alles nach Weihrauch, das Bett sah genau so aus wie bei den übrigen Opfern: Die Bettpfosten demoliert, ein großer Blutfleck dort, wo die Leiche bis eben noch gelegen hatte. Zwei Polizisten schoben sie gerade auf einer Trage hinaus.

"Wenn das so weiter geht, dann gibt es bald keine Frauen um die 20 in Washington...", murmelte Rachel. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie eine davon sein könnte. "Wir müssen dieses Monster endlich kriegen!", brummte Derek. "Das werden wir.", meinte Hotch und sah sich weiterhin um. Plötzlich klingelte Rachels Handy. "Hey, Garcia.", sagte sie und stellte wieder auf mithören.

"Also, ich habe alte Kirchen in und um D.C. durchgesehen. Da hat wirklich keine direkt mit C angefangen.", erklärte sie. JJ seufzte enttäuscht auf. "ABER es gab eine Kirche, die den Namen St. Chamael Church trägt, hier in Washington D.C., um genau zu sein.", fuhr sie fort.

"Im Namen des Erzengels Chamael rufe ich dih herbei, um Satan aus ihr auszutreiben. Sie hat unrecht getan, im Namen des Teufels und dieser muss dafür aus ihr weichen!"

Erschrocken zuckte Rachel zusammen, als ihr diese Worte durch den Kopf gingen. "Ähm... Rachel?", fragte Spencer unsicher. "Ist alles okay?" Rachel schüttelte kurz den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen. "Jaja, alles bestens... Danke, Garcia.", sagte sie noch und legte auf. "Ich weiß es... Wir müssen zurück zur Zentrale.", sagte sie. Alle sahen sie unsicher an. "Vertraut mich einfach!", sagte sie in einem Tonfall, der zum Teil verzweifelt klang. Hotch nickte und alle gingen ihr hinterher.

Behavioral Analysis Unit - BAUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt