Reid stieg neben JJ und Emily aus dem Jet des Teams. Sie kamen gerade von einem schwierigen Fall in Pierre, South Dakota zurück und Reid war sehr müde, genau wie der Rest des Teams auch. Es waren jetzt schon 6 Wochen vergangen, seit Rachel die Zwillinge zur Welt gebracht hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie und ihre nette Nachbarin sich um die beiden kümmern würden, während er arbeiten gehen konnte, ganz unbesorgt.
"Wie geht's den beiden?", fragte JJ, während sie zum Wagen liefen. "Sie schreien viel, aber es ist okay. Damit kann ich gut leben.", meinte Reid zufrieden. "Es ist ganz schön verrückt... Sie sind zwar Zwillinge, aber so verschieden. Alexa ist eher ruhig, schreit weniger als Justin. Er ist nachts fast 5 Stunden wach, schläft auch am Tag nicht viel...", meinte Reid etwas besorgt. "Das ist bei Kindern normal. Henry war auch nicht immer die Unschuld in Person. Das pendelt sich ein, du wirst schon sehen.", meinte JJ ruhig und stieg neben Reid auf den Rücksitz des Wagens. "Du hast sicher recht. Naja, es ist schon ziemlich aufregend, jetzt zwei Kinder bei sich zu Hause zu haben, von denen du weißt, dass sie dein eigen Fleisch und Blut sind...", meinte Reid und lächelte. "Kann ich verstehen. Aber ich weiß, dass du das packst. Zusammen könntet ihr sicher alles schaffen.", grinste JJ und Reid lächelte noch breiter. "Ich freue mich schon, wenn ich wieder zu Hause bei ihnen sein kann...", murmelte er und lehnte sich zurück. "Ich denke, sie freuen sich auch, dich zu sehen. Alle drei.", meinte JJ und klopfte Reid freundschaftlich auf die Schulter.
Emily und Hotch waren die ersten, die aus dem Aufzug kamen, gefolgt von Reid, JJ, Morgan und Rossi, welcher sofort in seinem Büro verschwand.
"Ich muss noch im Konferenzraum etwas aufräumen. Kommt ihr mit? Dann geht es schneller.", meinte JJ, ihre Lippen zitterten merkwürdig. "Alles okay mit dir, JJ?", fragte Emily verwundert. "Ja, klar! Kommt ihr nun mit?", fragte die Blonde erneut. Reid nickte: "Klar doch... Warte, warum sind die Jalousien unten?", fragte er verwundert. "Geh nach drinnen.", lächelte JJ und drückte die Türe auf. Reid setzte einen Schritt hinein, und erstarrte.
"Rachel? Was tust du denn hier?", fragte er überrascht. Rachel stand am Tisch, auf dem Arm hielt sie eines ihrer Kinder, das andere schlief Seelig in einem Maxi-Cosi. "Hi, Spence... Ich dachte, ich überrasch dich mal.", lächelte sie. JJ stand neben ihr, als das restliche Team auch noch in den Raum trat. "Agent Shepherd, was tun Sie denn hier?", fragte Morgan sarkastisch. Rachel grinste ihn an: "Ich statte meinen werten Arbeitskollegen einen Besuch ab und denke, dass Spencer vielleicht seine Kinder früher sehen will als geplant." Gerade, als sie das ausgesprochen hatte, kam Garcia in den Raum getänzelt - soweit man ihren Laufstil als 'tänzeln' bezeichnen konnte - mit einer Baby-Flasche in der Hand. "So, hab sie aufgewärmt. Ein zweites Mal. Die beiden haben echt einen Mordhunger.", meinte sie und reichte Rachel die Flasche. "Justin hat echt total viel gegessen. Ich hoffe mal, dass er nicht zu dick wird.", meinte Rachel und musterte den kleinen Jungen im Maxi-Cosi, der mit großen Augen das ganze Team begutachtete. Er hatte einen hellblauen Strampelanzug an und einen Schnuller im Mund. Alexa, die in Rachels Armen lag, trug einen gelben Strampelanzug, in ihrem Mund steckte nun das Mundstück der Flasche. "Er wird schon nicht zu dick, keine Sorge. Darauf achten wir schon.", lächelte Reid und nahm Justin aus dem Maxi-Cosi und nahm ihn auf den Arm. "Sie sehen sehr gesund aus. Und glücklich.", stellte JJ fest, als sie Justin auf Reids Arm betrachtete. "Ich gebe mein Bestes.", lächelte Rachel. "Da bin ich mir sicher..."
Rachel lag im Bett und schlief tief und fest. Es war dunkel, neben sich im Bett lag niemand. Reid war noch im Büro geblieben, er musste noch den Fallbericht schreiben. Rachel war also mit den Kindern nach Hause gefahren und eingeschlafen, nachdem sie die beiden ins Bett gebracht hatte.
Das Babyphon stand direkt neben ihr auf dem Nachttisch, als plötzlich Geräusche durch den kleinen Lautsprecher drangen und Rachel aufweckten. "Was zum..." Rachel rieb sich die Augen und sah auf das Babyphon. Jetzt wo sie wach war, konnte sie hören, was für Geräusche das waren. Es war Babygeschrei. "Herrje, ihr beiden... Nur eine Nacht, in der ich schlafen kann...", murmelte sie und stand auf. Ihr Nachthemd war hellrosa und reichte ihr bis zu den Knien. Barfuß tapste sie durch den Flur, bis sie am Kinderzimmer angekommen war, in dem beide Kinder eigentlich schlafen sollten.
Sie öffnete die Türe und öffnete sie. Schon kam ihr das Geschrei ihrer Kinder entgegen. Sie schaltete das Licht an, sodass sie etwas sehen konnte. Justin lag in seinem Bettchen und schrie, Tränen hatten seine kleine Augen gerötet und sein Gesicht war verzerrt. "Shht, ganz ruhig, Schatz...", murmelte Rachel und steckte dem Jungen den Schnuller wieder in den Mund. Als der Kleine aufgehört hatte, zu weinen, ging sie ans andere Ende des Zimmers, wo Alexas Bett stand. Verwundert trat sie näher, denn als Justin aufgehört hatte zu weinen, war es still gewesen. "Schatz-" Sie sah in das Bettchen - es war leer. "Alexa?", rief Rachel verwundert, beinahe schon verzweifelt. Erst jetzt bemerkte sie, dass das Fenster geöffnet war. Auf dem Fenstersims lag ein Zettel.
Rachel nahm ihn in die Hand und entfaltete ihn:
Wenn du deine liebe Tochter wieder sehen willst, dann folge meinen Anweisungen. Ich rufe morgen um 12 Uhr an.
Rachel hielt die Luft an. "Oh nein..." Reflexartig rannte sie aus dem Kinderzimmer und griff zum Telefon. Sie wählte Reids Nummer. "Spence... jemand hat Alexa entführt!"
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Behavioral Analysis Unit - BAU
Mystery / ThrillerDie FBI-Academy ist voll von Leuten, die sich gerne einer Abteilung des FBI anschließen möchten. Und dort ist eine, die sich am meisten für die BAU interessiert, der Verhaltensanalyseeinheit in Quantico.Doch erst muss sie sich beweisen, sowohl in de...