Prolog

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Es war der 1.10.2088 um 8:00 Uhr als die Familien Morgen und Steffen, sowie 130 weitere Familien das Hauptgebäude der NASA in Washington DC. betraten. Neugierig sahen sich die Eltern der 66 verschiedenen Länder um. Sie standen in einer großen Fabrikhalle mit aufgestellten Stühlen, einer Bühne und einer improvisierten Spieleecke.
Hier würden ihre kleinen Schützlinge also die nächsten zwölf Jahre verbringen. Fernab von ihren Verwandten würden die 132 Mädchen und Jungen, die sich hier das erste Mal begegneten, leben. Anfangs auf der Erde und später im All, auf Europa.

Während sich die meisten noch umsahen, trat nun ein Mann auf die Bühne und klopfe auf das Mikrofon. "Wenn Sie sich bitte setzen könnten, dann würde ich gerne anfangen. Ihre Kinder können Sie erst einmal zu meinen netten Kollegen bringen."
Als die Erwachsenen alle saßen, fuhr er fort: "Sehr geehrte Eltern, mein Name ist Joshuar Anderson. Ich bin der Chef dieser Mission und freue mich, Sie hier begrüßen zu dürfen, denn das bedeutet, dass Sie mutig und selbstlos genug waren, einigen Fremden Ihre Kinder anzuvertrauen. Eben diese 132 Kinder werden in den kommenden 12 Jahren, wie Ihnen sicherlich bekannt ist, auf eine wichtige Aufgabe vorbereitet werden. Die Besiedelung Europas." Nachdem Joshuar Anderson weitere Allgemeinheiten bekannt gegeben hatte, ging er ins Detail über. "Um dies zu gewährleisten, werden wir Ihre Söhne und Töchter nach ihren Fähigkeiten in sechs Gruppen mit je dreizehn Betreuern einteilen. Von diesen sorgfältig ausgewählten Astronauten werden immer zwei die Gruppenleiter darstellen. Den weiteren Betreuern werden jeder zwei Kinder zugeteilt werden, für welche sie die Elternrolle verkörpern werden. In den nächsten Jahren spezialisieren sich ihre Kinder dann gruppenweise für ihre Aufgaben auf Europa und wachsen in ihren Gemeinschaften zusammen. Konnten Sie alle meinen Ausführungen folgen oder habe ich noch Fragen offen gelassen?"
Bei den Eltern hoben sich vereinzelt Hände. "Ja?", gab Herr Anderson einem jungen Vater das Wort: "Werden wir die Möglichkeit bekommen, unser Kind zu besuchen?" "Ja, das werden Sie, allerdings ist es während der nächsten vier Monate nicht möglich, dass Sie ihr Kind treffen. Danach können Sie ihren Sohn oder Ihre Tochter alle zwei Wochen für fünf Stunden besuchen oder mitnehmen. Sehen Ihre Kinder Sie in der Anfangszeit zu oft, erschwert dies ihnen, zu den Betreuern eine Beziehung aufzubauen und sich einzugewöhnen." Wenn man hörte, wie Joshuar sprach, klang es herzlos und einige der Eltern zweifelten daran, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Konnte es wirklich richtig sein, das eigene Kind einfach wegzugeben?
Nun war es zu spät für Zweifel. Mission Europa war gerade im Begriff zu starten.

Als sich keine weiteren Personen meldeten, wies Joshuar Anderson die Eltern an, ihre Kinder zu verabschieden und mit den Betreuern durch ein großes Tor gehen zu lassen. Danach verließ er die Bühne und verschwand hinter einer kleinen Tür.
Die Eltern umarmten ihre Kinder noch, küssten sie und drückten die Kleinen an sich. Viele vergossen Tränen als die Kinder mit der Gruppe aus Betreuern den Raum verließen. Die Jungen und Mädchen schienen nicht unglücklich, für sie war es wie im Kindergarten. Sie wussten nicht, dass dies ein langer Abschied und ein großer neuer Abschnitt in ihrem Leben sein würde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 04, 2020 ⏰

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