6.KAPITEL

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-Afrodite-

Das laute Getrommel auf dem Flur reißt mich aus dem Schlaf. Ich blicke auf mein Handy, es ist halb neun. Warum werden wir so qualvoll geweckt? Es klopft an der Tür. Mit zerzausten Haaren greif ich nach der Türklinke und öffne sie mit meinem bösen Morgengesicht. Vor mir steht Sofia mit einem Tamburin und einem strahlenden Lächeln. Ihre braunen Haare sind zu einem seitlich Zopf geflochten und ihre Aura strahlt Freundlichkeit, Euphorie und Entschlossenheit aus, um uns alle aus dem Bett zu kriegen. Wie kann man morgens so gut aussehen, stell ich mir ernsthaft die Frage. Wenn ich in diesem Moment in den Spiegel blicke würde, dann... Nein ich möchte diesen Gedankengang nicht zu Ende führen. Katastrophe. Im ernst sie trägt nicht einmal Make-up nur ihre Mascara verleiht ihren dichten Wimpern einen schönen Schwung, einfach bezaubernd.

„Guten Morgen Afrodite. Es gibt schon Frühstück, hast du gestern bei der Versammlung nicht zugehört?", frägt sie mich freundlich. Upsi, eigentlich wollte ich gestern Abend noch auf der Homepage nach den Informationen von gestern Abend nachschauen, doch ich musste erstmal duschen und bin danach sofort ins Bett gefallen. „Nein", antwortete ich verlegen und starre auf meine Babyblau lackierten Zehennägel. Jetzt hält sie mich bestimmt für unzuverlässig. Doch das bin ich nicht, gestern Abend wurde ich einfach aus dem Konzept gebracht, dass kommt normalerweise nicht vor.
„Das ist nicht schlimm, mach du dich fertig und auf dem Weg zur Kantine setz ich dich über alles in Kenntnis. Außerdem bist du nicht die einzige, die spät dran ist. Mach dir darüber keinen Sorgen. Ich gehe die anderen Mädchen wecken, solange richtest du dich, wir treffen uns dann in fünfzehn Minuten vor dem Haus. Alles klar?" „Okey, danke Sofia.", sag ich mit einem dankbaren Lächeln. Mit einen grinsen macht sie sich auf den Weg, um die restlichen Mädchen zu wecken.
Sofia macht einen sehr netten Eindruck. Üblicherweise bin ich etwas zurückhaltend, gegenüber fremden Menschen, doch in ihre Gegenwart fällt es mir nicht schwer mich zu öffnen. Ich kann mir gut vorstellen, das wir gute Freunde werden, außerdem wäre sie eine gute Ansprechspartnerin im Camp. Ich möchte nämlich dieses Jahr eine Ausarbeitung über das Camp verfassen und dies meiner Deutschlehrerin vorlegen um meine Schriftliche Note zu verbessern und schon wieder denke ich nur an die Schule.

Ich begebe mich schnell in das Badezimmer. Als erstes wasche ich mir mein Gesicht und putze mir meine Zähne, schalte mein Lockenstab an und versuche in mein braunes glanzvolles Haar kleine Wellen zu zaubern. Anschließen schmink ich mich dezent aber ohne Foundation. Im Sommer umgehe ich es Foundation aufzutragen, es füllt sich so klebrig an und durch die Hitze würde es eh verlaufen, deswegen lass ich es gleich um meine Augenringe mach ich mir trotzdem noch sorgen. Ich hoffe so schnell wie möglich braun zu werden dann hab ich eine Sorge weniger. Ich liebe es meine Wimpern mit Maskara zu tuschen, somit setze ich meine hellbraunen Augen in Szene. Zu guter letzt trage ich mein Lipgloss auf und ich bin fertig, zumindest was Haar und Gesicht angeht.

Ich laufe zu meinem Koffer, den ich seit gestern immer noch nicht ausgepackt habe und wühle nach dem roten Wickelkleid welches ich eingepackt habe.

Ich laufe zu meinem Koffer, den ich seit gestern immer noch nicht ausgepackt habe und wühle nach dem roten Wickelkleid welches ich eingepackt habe

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Zum Glück ist es nicht zerknicktet, ich muss Sofia unbedingt fragen, ob es im Camp ein Bügeleisen gibt oder eine Wäschekammer. Ich zieh mir das Kleid über und schlüpfe in meinen goldenen, mit Glitzer besetzten Birkenstock Sandalen. Weil ich großen Wert auf Schmuck lege, darf er auf keinen Fall fehlen. Ob Ares Schmuck trägt? Ich schlag den Gedanken schnell wieder ab. Ich stelle mein Schmuckkästchen auf den Tisch. Aufgrund meiner goldenen Sandalen entscheide ich mich heute für meinem goldenen Schmuck. Ich ziehe mir meine goldene Uhr an und meine Ringe. Die Ketten die ich um meinen Hals trage, lege ich nie ab, nicht einmal beim duschen. Ich betrachte mich kritisch im Spiegel, doch mir gefällt was ich sehe, zumindest sehe ich nicht mehr wie das Biest vor fünfzehn Minuten aus. Bevor ich mein Handy von der Ladestation abstecke, parfümiere ich mich mit meinem Alive Parfüm ein und verlasse das Zimmer.

Ich laufe die Holztreppen runter, die zu den Schlafgemächern führt. Das Erdgeschoss wird als Aufenthaltsraum von den Mädchen genutzt. Die Einrichtung wurde mit viel Liebe eingerichtet und es wurde viel Wert auf Details gesetzt. Das fällt mir daran auf, dass sich die blauen und weißen Farbakzente in jeder Ecke dieses Hauses widerspiegeln. Wohlmöglich fühle ich mich hier deshalb so wohl, weil ich von meiner Lieblingsfarbe Blau umgeben bin. Zu meiner rechten steht das Wohnzimmer mit großen weißen Sofas, die in einer U-Form unter den großen Fenstern platziert wurden sind. Auf der linken Seite steht ein großer weiß gestrichener Esstisch, der von durchsichtigen Stühlen umgeben ist. Als ich ein paar Schritte auf die Tür zugehe, entdecke ich einen Kühlschrank und eine Küchenablage. Dieser Camp ist der Wahnsinn, es wurde an alles Gedacht. Dann kann ich mir Abends einen kleinen Snack gönnen, wenn ich mal kein Schlaf finde.

Genug getrödelt, ich laufe aus der Haustür heraus und laufe zu Sofia rüber, die mich draußen schon erwartet

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Genug getrödelt, ich laufe aus der Haustür heraus und laufe zu Sofia rüber, die mich draußen schon erwartet. „Du trägst aber ein schönes Kleid, die Farbe rot steht dir." , sagt Sofia während ich auf sie zulaufe. Ich bedanke mich herzlichst und merke an, dass sie eine wunderschöne Ausstrahlung hat. Sie grinst verlegen und ihre Grübchen kommen zum Vorschein. Auf dem Weg zur Kantine geht sie alle Programme von gestern Abend durch. Das Camp ist wirklich sehr gut organisiert, doch das war nicht anders zu erwarten. Auserdem erzählte sie mir das sie Ivi schon vom letzten Jahr kennt. "Hättest du mir nicht gesagt das ihr Schwestern seit, hätte ich es nicht mal denken können. Ihr seit euch überhaupt nicht ähnlich." "Glaub mir du bist nicht die erste die das sagt.". Für den heutigen Tag sind wir freigestellt und können das Camp bis 20 Uhr erkunden. Später müssen wir uns alle draußen auf den Hof versammeln. Darüber bin ich ziemlich froh, somit kann ich mein Gepäck in Ruhe auspacken und meine Anrufe tätigen. Sofia erklärte mir, dass wir jeden dritten Tag einen Ausflug machen. Schließlich hat Zypern zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Jedoch besteht für die Camper die in der Abschlussklasse sind und natürlich für Camper die das 18.Lebensjahr erreicht haben, keine Anwesenheitspflicht der Aktivitäten. Mehr Freiheiten für mich, find ich gut.

Als wir den Speisesaal betreten, steigt mir der leckere Duft von Bougatsa in die Nase. Es handelt sich hierbei um eine griechische Spezialität. Das süße Gebäck besteht aus Blätterteig und einer süßen Cremefüllung. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen. Ich entdecke Ivi die mit ihren Freundinnen an einem Rundtisch sitzen. Ivi entdeckt mich am Eingang und winkt mir hysterisch zu. Ich dreh mich zu Sofia um und frage sie, ob sie sich zu uns gesellen will. Doch sie lehnt dankend ab, mit der Begründung, dass ihre Kollegen sie schon am anderen Tisch erwarten. Ich blicke zum Tisch rüber, auf den Sofia gezeigt hat und entdecke Ares, meine Atmung setzt kurz aus. Bevor es peinlich wird wende ich schnell wieder den Blick zu Sofia und verabschiede mich von ihr. Ich laufe zu Ivi rüber, doch bevor ich mich setze, kann ich es mir nicht verkneifen und Blicke auf Ares breiten Oberkörper und eine Silberne Kette, die er unter seinem T-Shirt trägt fällt mir ins Auge. Aus Neugier gleiten meine Augen zu seinen tätowierten Armen bis hin zu seinen Händen. Mit einem grinsen setze ich mich. Er trägt sowohl Ringe als auch Armbänder. Wie ich Schmuck an Männern liebe.

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