War es das wert gewesen?

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Ich half Jesse das ein oder andere von Mr. Whites Einkaufsliste abzuharken, so fern er Hilfe brauchte. Mr. White hatte nicht übertrieben, als er sagte, dass einige Sache nicht so einfach zu finden sein, weshalb ich ein paar meiner Kontakte spielen ließ und das ein oder andere schneller zu finden. Ein paar Tage brauchten wir allerdings schon. Nachdem wir beinahe alles zusammen hatten und in Jesse' Garage verstaut hatten, rief ich Mr. White an und informierte ihn, dass wir bereit waren.

Wir vereinbarten, dass Jesse und Mr. White ein Wochenende wegfahren würden und kochen würden, während ich die Stellung halten würde und aufpassen würde, dass niemand Verdacht schöpfte. Dazu würde ich das Wochenende über Walters Familie beobachten, für den Fall, dass irgendwer unangenehme Fragen stellen könnte. In dem Fall würde ich Mr. White sofort anrufen, damit er notfalls schnell nach Hause kommen könnte.

Ohne viel Diskussion hatte er sich auf diesen Vorschlag von mir eingelassen mir gesagt, dass er sich ohnehin schon eine Ausrede für dieses Wochenende überlegt hatte.

„Was haben Sie ihrer Frau denn gesagt, wo Sie dass Wochenende über sind? Nicht, dass die nochmal bei mir auftaucht", fragte Jesse.

„In einer Navajo-Schwitzhütte."

„Schwitzhütte?", fragte Jesse amüsiert.

„Ja."

„Ich schwitze jetzt schon, helfen Sie mir", meinte Jesse dann und Walter half ihm einen großen zylinderförmigen Behälter zur Seite zu schaffen.

Dann besah sich Mr. White kritisch die Dinge, die Jesse beschafft und in seiner Garage eingelagert hatte.

Anerkennend klopfte er auf den 70 mm Rohr Ofen und lobte Jesse für das Stück.

„Dann Wasserstoff... Elektrolytisch hergestellt, ja?", stellte Mr. White als nächstes fest.

„Ja, wie Sie wollten, aber das Zeug war verdammt schwer zu kriegen und ziemlich teuer...", bestätigte Jesse.

Mr. White sah sich suchend um.

„Methylamin. Wo ist das Methylamin? Ich sehe das Methylamin nicht", stellte er dann fest.

„Na ja, also damit hatte ich echt Schwierigkeiten", gab Jesse zu.

„Was denn für Schwierigkeiten?", wollte Mr. White ungeduldig wissen.

„Die Hälfte von dem Zeug konnte ich einfach kaufen. Aber dieses Methylamin... nicht ohne weiteres", erklärte Jesse und Mr. White nickte.

„Die halten das unter Verschluss. Aber ich hab ein paar Profis gefunden, die würden das für uns klauen. Aber die verlangen 10 Mille", erklärte Jesse.

Ich atmete geräuschvoll aus. So viel Geld hatten wir nicht mal von dem letzten Deal bekommen, zumal die Sachen von der Einkaufsliste auch nicht wirklich billig waren.

„Und wo liegt das Problem? Du hast doch die Kohle?", wollte Mr. White wissen.

„Nein, ich hatte sie. Das meiste davon haben wir ausgeben müssen. Ich hab bloß noch zweitausend übrig. Wie gesagt, der ganze Scheiß war teuer", rechtfertigte sich Jesse.

„Ja und haben euch diese Diebe gesagt, von wo sie das Methylamin beschaffen würden?", fragte Mr. White.

Jesse nickte.

„Aus einem Chemikaliengroßhandel im Süden der Stadt", erzählte er.

„Deshalb ist ja auch der Preis so hoch. Da sind Überwachungskameras, Wachleute, Stahltore, da kommt man nicht ohne weiteres rein", ergänzte ich.

Mr. White, der aufmerksam zugehört hatte, richtete seinen Blick auf eine Kiste hinter Jesse und fixierte sie, ehe er darauf zuging.

„Was ist?", fragte Jesse überrascht und Mr. White fischte auf der Kiste ein verstaubtes Sketcher- Brett hervor.

New Times New Crimes- Eine Breaking Bad StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt