Bei dem Klang der Stimme lief mir ein Schauer über den Rücken und ich drehte mich um und sah der Person ins Gesicht. Wer hätte es auch sonst sein sollen? Gott persönlich? "Wenn es sein muss." Ich seufzte leise und sah zu Louis. "Wir sehn uns in Physik." Ich lächelte ihm kurz zu und lief dann in einen leeren Raum. Dort lehnte ich mich gegen den Lehrertisch und sah ihn fragend an. "Also? Was ist?" Ich lächelte freundlich, obwohl mir gar nicht nach lächeln zu mute war, aber Liam war stark. Niemand durfte sehen, wie gebrochen er ist. "Liam…okay…also, eigentlich hatte ich mir alles zurecht gelegte, aber es ist wohl doch schwerer als gedacht.…ähm…Gut, also es tut mir Leid. Wirklich. Alles. Das wir dich gemobbt haben, dass wir dich verarscht und geschlagen haben und dich als Schwuchtel beschimpft haben. Es tut mir wirklich aufrichtig Leid. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, was wir dir damit antun und Louis hat uns allen hier die Augen geöffnet. Und du auch. Wie du da in der Sporthalle da lagst und nach Luft geschnappt hast und dann aber am Ende immernoch gelächelt hast. Es…deine Worte…Du hörtest dich an, als wenn du gar nicht von uns allen gemobbt worden warst. Du……Und als mir dann bewusst wurde, dass ich an deinem Tod schuld bin, tat in mir alles weh. Ich fühlte mich, als wenn ICH mal verprügelt worden war. Und dann habe ich gehofft. Gehofft, dass du überlebst. Ich hätte es nicht ertragen können, wie mich die Leute angesehen hätten. Wie meine Mutter und meine kleine Schwester angeguckt hätten. Wie ich mich selbst angeguckt hätte.…Ich wäre ein Mörder gewesen. Und das wollte ich nicht. Und als ich dann Louis da neben dir knien sah, wie er weinend deine Hand hielt und immer wieder deinen Namen flüsterte. Da begriff ich, wie gut du doch eigentlich bist. Du hattest es nicht verdient durch einen Menschen wie mich zu sterben. Weißt du,…Louis ist der aufgeweckte, der lustige und fröhlichste Typ an unserer Schule, aber in dieser Zeit, in der du auf der Intensivstation lagst, war er gar nichts mehr. Manchmal brach er weinend mitten im Unterricht zusammen und wir mussten ihn oft ins Krankenzimmer legen. Er hatte tiefe Augenringe und sah einfach nur schrecklich aus. Immer wenn er mich gesehen hat, haben sich Tränen in seinen Augen gebildet und er hat mich wütend angefunkelt. Und immer wenn ich ihn gesehen habe, da habe ich Schuldgefühle bekommen, die kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, so habe ich mich geschämt und so wurde ich überrannt von der Schuld, die mir über die Schulter guckte. Wenn er zusammen gebrochen ist und Mr. Styles dann seinen Freund gerufen hat und der Louis wie ein Baby im Arm gehalten hat und beruhigt hatte, wäre ich am liebsten von einer Brücke gesprungen. Es tut mir alles so Leid. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückspulen und alles nochmal neu machen. Aber ich kann es nicht. Und…und ich wollte nur, dass du weißt, dass ich es schön finde, dass du wieder hier bist. Und dass…dass ich mich schäme, für alles was ich dir angetan habe und ich wirklich alles tun würde, um es wieder gut zu machen. Wirklich. Es tut mir Leid." Er sah auf den Boden und wischte sich kurz über das Gesicht. Ich stand stocksteif da und starrte ihn an. Hatte er das alles gerade wirklich gesagt? Louis…Louis war wegen mir so gebrochen? Ich…Ich war ein Monster…ließ meinen eigenen Freund so leiden. Ich … "Es ist okay. Alles ist wieder gut. Ich verzeihe dir, Mike." Mike sah auf und blickte mich überrascht an. "Wirklich? A-Aber das was ich dir angetan habe…" "Mike, das ist vergangen. Ich möchte nach vorne blicken und vergessen. Alles. Also ich hoffe, dass wir in Zukunft besser miteinander auskommen." Ich lächelte wieder tapfer und hielt ihm meine Hand hin. Jener nahm sie und schüttelte sie. "Danke Liam. Wirklich. Danke." Ich lachte. "Kein Problem. Ich muss jetzt zu Physik. Wir sehn uns?" Als Mike verdattert nickte, klopfte ich ihm mit der Hand auf die Schulter und verließ das Zimmer.
Ich lief durch die Flure zum Physikraum und öffnete die Tür. "Tschuldigung, aber ich wurde aufgehalten." Der Lehrer nickte nur freundlich und ich lief zu meinem Platz. Louis lächelte mich an und ich spürte wie meine Augen nass wurden. Schnell wandte ich den Blick ab und sah auf meinen Tisch. Mein Inneres fühlte sich leer und hohl an. Wegen mir war Louis zusammen gebrochen. Nur wegen mir. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah hoch in Louis Gesicht. "Tut mir Leid. W-Wirklich. Ich wollte n-nicht, d-dass du dir s-s-so Sorgen u-um mich m-machst, das habe i-ich nicht v-verdient.", stotterte ich leise weinend. Louis sah mich überrascht an und zog mich dann in seine Arme. Er strich mir über den Rücken und ich vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt. "Es ist gut Liam. Alles gut. Und du hast es verdient! Du bist wundervoll.", flüsterte er in mein Ohr und ich schluchzte leise. Eine zweite Han dlegte sich auf meine Schulter und ich sah erneut hoch. Mein Physiklehrer stand dort und fragte: "Wollen sie rausgehen oder ist alles in Ordnung?" Ich löste mich aus Louis' Umarmung und schniefte kurz. "A-Alles gut. Mir geht es gut." Ich lächelte leicht und Mr. Morthon lächelte auch. Dann ging er wieder nach vorne. Louis lächelte mich an und ich lächelte zurück. Dann wandten wir uns den Seiten im Buch zu, die wir lesen sollten. Am Ende des Unterrichts verließen Louis und ich den Raum. Ich hatte jetzt Schluss weswegen ich Louis kurz umarmte und mich dann auf den Nachhauseweg machte. Ich kramte meine Schlüssel aus der Schultasche und schloss die Tür auf. Es roch nach Braten und in der Küche stand meine Mom und holte ihn gerade aus dem Backofen. "Hallo Schatz. Wie geht es dir? Setz dich doch schonmal, ich komm gleich." Sie lächelte mich liebevoll an und ich nickte. "Danke Mom, mir geht's gut." Damit holte ich mir ein Glas und setzte mich an den Tisch. Kurz darauf kam meine Mom und wir begannen zu essen. Nebenbei erzählte ich ihr, wie es so in der Schule war, bis mir was auffiel. "Mom, wieso bist du überhaupt da? Musst du nicht arbeiten?" Sie nickte. "Ja muss ich, aber ich habe meine Mittagspause vorgelegt um mit dir essen zu können." Meine Mom lächelte und ich grinste glücklich. "Danke."
Am nächsten Morgen wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf. Ich hatte gestern Abend noch drei Bierflaschen leer getrunken, nachdem mein Vater mit Susan aufgetaucht war und mich zu sich holen wollte. Langsam stand ich auf und ging ins Bad. Dort richtete ich meine Haare und zog mir dann eine Hose und einen schwarzen dicken Pullover an. In meinem Zimmer richtete ich meine Tasche und griff unter mein Bett. Heraus kamen eine Sektflasche, vier Bierflaschen und eine Kiste mit Aspirin. Ich öffnete die Sektflasche, nahm mir eine Aspirin und schluckte sie mit zwei großen Schlücken. Dann trank ich noch die eine Bierflasche aus und lief nach unten um mir eine Apfelschorleflasche zu holen. Ich schüttete sie in meinem Bad aus und füllte stattdessen das Bier rein. Meine Mutter rief von unten und schnell versteckte ich meine übrigen Flaschen und lief nach unten. Meine Kopfschmerzen waren weg und ich sah zu Mom. Sie stand im Flur und gab mir einen Kuss. "Du musst gleich los. Viel Spaß und putz deine Zähne!" Sie lächelte und ich nickte gehorsam. Die Tür schloss sich und ich sprintete hoch in mein Bad. Dort putzte ich mir zweimal die Zähne und verließ dann das Haus. Ich lief zur Schule und wurde sofort von Louis empfangen. "Hey Li. Und wie geht's?" "Gut und bei dir?" "Auch gut."
*Freitag, 1 Tag bis zur Klassenfahrt*
"Liam, hast du alles? Bist du dir ganz sicher?" "Ja Mom, ich habe alles." Meine Mom sprang um mich rum und so langsam nervte es echt. "Deine Schmerztabletten hast du auch?" "Wenn ich sage, ich habe alles, dann habe ich auch die dabei!" Sie nickte und hastete nach unten, als ihr Telefon klingelte. Es war Freitagabend. Morgen um 10 Uhr, würden wir auf die Klassenfahrt fahren und meine Mom war aufgeregter als ich. Okay vielleicht lag es bei mir auch an den vier Flaschen Bier, aber egal. Auf jedenfall hatte ich echt aufpassen müssen, dass sie die fünf Sektflaschen und sieben Bierflaschen nicht sah. Wie ich an den ganzen Sekt kam? Naja, mein Freund der Barkeeper, wo ich, nachdem mein Vater meine Mom betrogen hatte, war, der verkaufte ihn mir billig. Ich musste ihm aber versprechen, es niemandem zu sagen, dass er den Sekt mit mittelmäsig viel Alkohol flaschenweise verkaufte und nicht mixte. Die Flaschen lagen tief vergraben unter meinen Klamotten und ich hatte mir noch Geld eingesteckt, um mehr Bier kaufen zu können. Ich hoffte nur, dass vier Sektflaschen für zwei Wochen reichen würden. Oder sollte ich lieber nochmal zwei kaufen? Ja, ich glaube das ist besser. Ich nahm meinen Gledbeutel und sagte meiner Mom kurz Bescheid, dass ich noch kurz Kaugummi's kaufen ging. Dann lief ich zum Club. Es war wie immer um diese Zeit noch nicht sehr voll, aber leer auf keinen Fall. "Hey Steve. Gib mal nochmal 2 Flaschen her. Oder warte…doch lieber 3." Der Barkeeper alias Steve beäugte mich kritisch, aber sagte nichts. Dadurch, dass es immer so dunkel war, konnte er mich noch nie ganz sehen und glaubte immernoch, ich wäre schon über 18. Ich bezahlte die drei FLaschen und verabschiedete mich. Dann holte ich noch kurz Kaugummi's und lief nach Hause. "Bin wieder da! Ich geh schon ins Bett okay Ma?", rief ich und hörte kurz darauf die Antwort. Dann ging ich in mein Zimmer und packte die drei Flaschen in meinen Koffer. Schließlich zog ich mir meinen Schlafanzug an, putzte Zähne und stieg in mein warmes Bett. Von mir aus konnte sie kommen.
Oh Gott, ich hab beim letzten Satz sooo pervers gedacht xD Okay, wer auch pervers gedacht hat, bitte melden ;D Tut mir Leid, wenn gerade öfters Zeitsprünge kommen, aber ich will euch nicht mit langweiligem Geschwafel vollmüllen xD Sooo, die Klassenfahrt geht los und Liam hat einen kleineren Alkoholvorrat ;) Jaja, er wird ein Alkoholiker :D Hoffe es gefällt euch, auh wenn es nicht so viel ist :)
Love yaaaa *-*
Ach ja, im letzten Kapitel war ja ein kleines Spiel und das hat ChazzMayne gewonnen ;) Es war Mike :)
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Love was... [Ziam Mayne] ✔
FanfictionLove was...: Band 2 der 'Love' Trilogie xD Love was...ja, was heißt das genau? Klar, ins Deutsche übersetzt heißt es Liebe war..., aber wieso Liebe war? Wie kann Liebe gewesen sein? Es gibt viele Möglichkeiten. Einmal dass das Paar sich nicht mehr l...