Kapitel 5 - Wer weiß wie er darauf reagieren würde.

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Damit schloss ich die Tür und ließ Mike hinter mir zurück. Ich ging zu unserem Zimmer und sah hinein. Louis stürmte sofort zu mir und umarmte mich. "Oh Gott! Wo warst du?" Ich grinste ihn verschmitzt an. "Liam reicht, Louis." Lou's Blick verwandelte sich in eine ratlose Miene und ich konnte nicht anders und fing an zu lachen. "Du hast gesagt Oh Gott, aber es reicht auch Liam." louis fing nun auch an zu lachen. "Also wo warst du?" "Ich hab bei Mike geschlafen. Ich bin in der Dusche eingeschlafen und er hat mich gefunden." Schnell wandte ich meinen Blick ab, damit Louis die aufteigenden Tränen nicht sah und holte mir neue Sachen. "Was machen wir heute?", fragte ich so interessiert wie es nur ging. Meine Laune war auf dem Nullpunkt. Irgendwie hatte ich gerade Stimmungsschwankungen wie ne schwangere Frau. "Wir gehen in den Freizeitpark. Das wird toll." Er quietschte auf und wir zogen uns Jeans an. Ich zog einen meiner neuen Pullover und die eine IronMan Hose an. Dann setzte ich mir noch eine Beanie auf, da ich einfach keine Lust hatte meine Haare zu machen. Als Louis auf dem Klo war hechtete ich zum Koffer und trank meine erste Sektflasche leer. Mist. noch 11 Tage muss ich mit den 7 Flaschen auskommen. Ich öffnete meine Bierflasche und trank sie in wenigen Shclucken leer. In diesem Moment betätigte Louis die Spülung. Schnell versteckte ich die Flaschen und nahm meinen Geldbeutel. Ich ging auch noch aufs Klo und dann verließen wir mit unseren Handy's und Geldbeuteln das Zimmer.

"Komm schon Liam. Bitte lass uns Achterbahn fahren. Biiiiitteee!" Louis sah mich mit seinem Hundeblick an und ich nickte widerwillig. "Okay. Wenn es dich glücklich macht." Ich hatte alles versucht, ihn abzuhalten, ohne, dass er von meiner Höhenangst etwas mitbekam, aber er hatte für alles eine Antwort parat. Und als Feigling wegen Höhenangst dazustehen wollte ich nicht. Also Augen zu und durch. Wir bezahlten und stiegen hinter den anderen ein. Es waren einige von den anderen auch da und mit ihnen Zayn und Perrie. Wieso? Wieso mussten sie mir das antun? Als wir angeschnallt wurden, kniff ich die Augen zusammen. Du schaffst das Liam, du bist kein Feigling. Die Schlange setzte sich in Bewegung und ich behielt die Augen zu. "Liam, du musst schon gucken, sonst siehst du diese großartige Aussicht nicht.", rief Louis wie ein kleines Kind. Ich öffnete meine Augen, bereute es aber sofort, als mein Blick nach unten fiel. Scheiße ist das hoch. Meine Atmung verschnellerte sich und schnell sah ich nach oben in den Himmel. Die Geschwindigkeit steigerte sich und ich hörte Leute freudig schreien. Wir rasten steil nach unten und ich hätte schreien können, aber vor lauter Angst war mein Mund zu. Louis neben mir kreischte vergnügt und auch hinter mir hörte ich erneute Schreie. Ich kniff die Augen zusammen und wartete. Ich spürte meinen Herzschlag im ganzen Körper und spürte ebenfalls wie wir öfters die Position wechselten. Plötzlich hielten wir aprupt an und mein Körper wurde nach vorne geschleudert. Dann hing ich an der Stange. Scheiße. Was. War. Los? Mehrere Leute fingen an zu schreien und ich öffnete die Augen. Ich hing tatsächlich kopfüber in der Luft. Ja, es wäre nicht schlimm gewesen, wäre diese Situation nicht in 30m Höhe. Unten sah ich Leute schreien und sich die Hände vor das Gesicht schlagen. Ein Mann mit Megafon kam angelaufen. "HABEN SIE KEINE PANIK! ES GIBT EINEN TECHNIScHEN SCHADEN. WIR WERDEN SIE BALD HERUNTERHOLEN.", schrie er und die Schreie verstummten. Louis lachte leise. "Geile Position. Jetzt sehn wir alles mal aus einer ganz anderen Perspektive. Stimmt's Liam?" Ich sagte nichts, sondern krallte mich an der Haltestange fest. Meine Fingerknöcheln traten weiß hervor und ich spannte meinen Körper an. "Liam? Alles okay?", fragte Louis besorgt, aber ich konnte ihm nicht antworten. In meinem Kopf spielten sich zigtausende verschiedene Szenarien ab, die passieren können, und glaubt mir, bei jedem einzelnen starben wir. "Liam? Liam, sag doch was? LIAM?", rief Louis panisch. Mein Körper begann zu zittern und ich atmete schnell. Die anderen um mich herum waren inzwischen auf uns aufmerksam geworden und riefen durcheinander. "Liam, mach doch was? Was hast du? Liam?", Louis fing panisch an zu weinen, aber mein Körper war wie Stein. Und dann fing ich an. Ich fing an zu schreien. Mein Körper zuckte unter meinen Schreien und Tränen strömten mir in Bächen über die Wangen. Mir wurde schwindelig, meine Beine wurden weich und ich fühlte wie ich immer schwächer wurde. Die Umgebung um mich verschwamm und ich scrie immernoch weiter. Die Schreie der anderen wurden schwächher und immer mehr Tränen kullerten aus meinen Augen. Krämpfe durchzuckten meinen Körper und ich schrie weiter. Ich erkannte unten einen großen bunten Haufen und wollte am liebsten die ganzen schrecklichen Bilder aus meinem Kopf zu verbannen. Ich krümmte mich zusammen und zog soweit es im Liegen ging die Beine an den Körper. "LOUIS! Halt ihn fest, er rutscht gleich durch die Halterungsstäbe, wenn er sich weiter so zusammenrollt.", ertönte Zayn's Stimme in meinem Kopf und ich spürte kalte Hände unter meinen Schultern. "Zayn, pass auf, du könntes rausfallen.", rief eine Mädchenstimme. "Perrie, ich bin in der waagrechten, Liam hängt senkrecht nach unten, also bitte entschuldige, wenn ich gerade nicht so auf mich achte, sondern eher Liam helfe.…Louis, halt ihn an der Hüfte fest. Wann fährt diese beschissene Ding denn weiter?", fluchte Zayn und ich hörte auf zu schreien. Ich wimmerte, aber Zayn fuhr mit seinem Daumen kleine Kreise über meine Schulter. Meine Sicht wurde wieder klar, aber sobald ich die Tiefe erneut sah, zitterte ich erneut und fing wieder an leise zu schreien. "Fuck, irgendjemand muss ihn von der Höhe ablenken.", schrie Zayn und Louis fing an auf mich einzureden, aber ich hörte ihn gar nicht. Ich schrie und wimmerte weiter und Perrie weinte nun auch. "Perrie, bitte hör auf zu weinen. Es wird alles gut.", versuchte Zayn nun auch sie zu beruhigen, was auch klappte. "Zayn, er beruhigt sich nicht.", hörte ich entfernt Louis panische Stimme und ich spürte, wie ich ein Stück wegrutschte. Zayn hatte davor seine Hände weggenommen um Perrie in den Arm zu nehmen, und jetzt kreischte Louis auf. "ZAYN! Er fällt." sofort waren wieder kalte Hände an meiner Schulter. "BITTE HABEN SIE GEDULD; DER TECHNICKER VERSUCHT DAS PROBLEM ZU BEHEBEN.", rief der Megafon-Typie von unten und ein wütender Zayn brüllte zurück: "MEINE GÜTE DANN SOLL ER SEINEN VERDAMMTEN ARSCH IN DIE GÄNGE SCHIEBEN, DENN SONST VERRECKT UNS HIER NOCH GLEICH EINER!" Seine Schreie gingen aber in meinem Geschrei unter, denn bei dem Wort 'verreckt' hatte mein Körper wieder angefangen wie verrückt zu zittern und mein Geschrei war um zwei Oktaven und ein paar Dezibel gestiegen. Mir wurde schwarz vor Augen und panisch fing ich an herum zu zappeln und um mich zu schlagen. "Liam, beruhig dich. VERDAMMT LIAM!", schrie Zayn panisch, aber mein Körper wollte nicht aufhören. Ich weinte weiter und plötzlich spürte ich kalte Hände an meinem Oberkörper. Ich zuckte zusammen und saß sofort still. Auch mein Geschrei hörte auf und die Geräusche verschwanden. Einzig und allein konzentrierte sich mein Körper auf die kalten großen Hände an meinem Oberkörper. Zayn strich über meine warme erhitzte Haut und ich schloss meine Augen, genoss das Gefühl und vergaß alles um mich. Er malte Zeichen auf meine Haut und als er an meinem Bauch ankam zog ich ihn automatisch kurz ein wegen der Kälte. Auf einmal machte es einen Ruck und wir fuhren wieder. DOch Zayn's Hände blieben. Erschöpft lehnte ich mich zurück und schlief ein.

Love was... [Ziam Mayne] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt