Kapitel 6 - Was ist mit ihm?

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Liam PoV

"Ja, Mike hat ihn gestern hergebracht. Er ist auf einer Parkbank eingeschlafen, dieser kleine Trottel...ja Mike hat gesagt, er könnte Kopfschmerzen haben, da er beim Hochheben mit dem Kopf gegen die Banklehne geknallt ist...ja ich liebe dich auch....nur noch 10 Nächte...Mach ich. Ich liebe dich…Bye.", zum Ende hin flüsterte Louis nur noch und dann seufzte er und ich hörte einen dumpfen Ton, als er vermutlich dass Handy auf sein Bett warf. Stöhnend öffnete ich die Augen. Mein Kopf. "Li du bist wach. Na endlich es wurde schon langweilig." "M-Mein Kopf.", grummelnd hielt ich meinen Kopf, der sich anfühlte, als ob er über Nacht aufgequollen war. Lou lachte und hielt mir ein Glas Wasser und eine Aspirin hin. "Hier. Das sollte helfen." Nachdem wir beide uns fertig gemacht hatten, verließen wir das Zimmer und gingen zum Frühstück. Fast alle waren schon da und drei vier Leute warfen mir bedächtige Blicke zu. Was hatten die denn? Bitte lass mich sie nicht blöd angemacht haben gestern. Ich muss Mike fragen, was ich gestern Abend getan hatte. Wenn er mich hergebracht hat, weiß er bestimmt etwas. Ich holte mir ein Glas Milch und setzte mich zu Harry und Marie. "Morgen.", rief letztere fröhlich und ich hob nur die Hand. "Bitte…etwas…leiser!" Die beiden sahen mich fragend an und Louis, der gerade mit einem vollen Tablett ankam, sagte: "Er hat Kopfschmerzen. Er ist gestern auf einer Parkbank eingeschlafen und hat sich den Kopf stark an dieser gestoßen." Ich ignorierte Harry's Blicke und trank ein paar Schlucke meiner kalten Milch. So langsam verschwanden die Schmerzen und ich konnte mich halbwegs gut am Gespräch beteiligen. "Liam, willst du nichts essen?", fragte Harry und ich schüttelte den Kopf. "Hab keinen Hunger." Ich trank weiter meine Milch, als Louis mir ein Brötchen mit Nutella vor die Nase schob. "Du musst aber was essen, Li.", sagte er mit Kinderstimme. "Ich hab aber keinen Hunger." "Musst du aber!" "Nein Louis muss ich nicht.", sagte ich genervt. Louis ließ nicht locker und hielt mir das Brötchen weiter hin. "Doch musst du! Und jetzt iss, sonst bin ich sauer.", redete Louis weiter und wütend stand ich auf, schob meinen Stuhl kraftvoll nach hinten, sodass er mit einem lauten Knallen auf den Boden fiel. "VERDAMMT LOUIS ICH SAGTE ICH HAB KEINEN HUNGER; ALSO HALT GEFÄLLIGST DEINE KLAPPE!", schrie ich und sofort war es im ganzen Essenssaal ruhig. Louis sah mich geschockt an und auch die anderen waren leicht geschockt. Ich schnaubte wütend und drehte mich um. Ich stolperte über den Stuhl, kickte ihn wütend weg und rauschte aus dem Saal. Ich lief in unser Zimmer und knallte die Tür zu. Mein Körper stand unter Spannung und ich schrie laut auf. "FUCK!" Meine Hand schnellte vor und bohrte sich in die Wand. Es schmerzte, aber ich musste irgendwie meine Wut auslassen, also schlug ich weiter auf die Wand ein. Schließlich sank ich schluchzend auf den Boden und vergrub mein Gesicht in den Händen. Seit wann war ich so ein Mensch? Ich schrie meinen besten Freund an und betrank mich. Ich weinte weiter und robbte zu meinem Koffer. Meine Hände schmerzten, aber ich kramte dennoch die Sektflasche raus. Ich nahm ein paar Schlucke und steckte sie zurück. Dann holte ich noch eine Bierflasche und trank sie leer. Mein Körper beruhigte sich und lief nicht mehr Amok, sodass ich mich voll und ganz auf das Weinen konzentrieren konnte. Ich schluchzte und fing an meinen Kopf immer wieder an die Wand hinter mir zu schlagen. irgendwann spürte ich eine Hand hinter meinem Kopf, die mich davon abhielt und eine Stimme flüsterte: "Liam hör auf. Du hast dich schon genug verletzt." Ich wandte mein Tränenüberströmtes Gesicht der Person zu. Es war Mike, der neben mir kniete und mich aus braunen Augen musterte. Ich weinte weiter und er zog mich an seine Brust. "I-I-Ich bin e-ein M-Monster.", schluchzte ich und spürte eine Hand auf meinem Rücken. "Nein bist du nicht. Du bist eher ein Engel. So lieb und freundlich. Du bist kein monster Liam. Und jetzt lass mich deine Hände verbinden." Er sah mich liebevoll an und ich nickte schwach. Er stand kurz auf und holte aus dem bad den Erste-Hilfe-Kasten und füllte die Spritze mit Wasser. "Das wird vielleicht brennen, aber ich muss sie wenigstens mit Wasser reinigen die Wunden." Zum ersten Mal sah ich mir meine Hände an. Meine ganzen Knöchel waren blutig und schön sah das nicht aus. Ein Brennen an meinen Händen ließ mich aufzischen, aber ich bis mir einfach auf die Unterlippe und versuchte es zu unterdrücken. "Shsh…gleich vorbei Liam.", murmelte Mike und machte weiter. Schließlich senkte er die Spritze und tupfte mit einem Tuch über die Wunde. Dann holte er Kompressen und legte sie auf meine Hände. Er nahm Verbände aus dem Kasten und wickelte sie um meine geschundenen Hände. Als er fertig war, befestigte er sie mit Heftklammern und machte den Erste-Hilfe-Kasten wieder zu. "So fertig." Er brachte ihn zurück und ich lehnte erschöpft meinen Kopf an die Wand. "Danke.", nuschelte ich entkräftet von dem Weinen und dem Wutausbruch. "Kein Problem. Die anderen müssten bald zurückkommen. Wir wollen gleich los. Wir besuchen ein Museum. Du solltest dich umziehen und dich bei Louis entschuldigen. Er war ziemlich aufgelöst." Mike drückte mir einen Kuss auf die Haare und verließ dann das Zimmer. Kaum ein paar Minuten später kam Louis vorsichtig herein. Als er mich sah, versteifte er sich. Ich sprang auf, rannte auf ihn zu und fiel ihm erneut weinend um den Hals. "L-Lou, es t-tut mir so L-Leid! Ich w-wollte dich n-nicht so anschrein. I-Ich hatte einfach s-so Kopfschmerzen u-und dann bin ich a-ausgerastet. Es tu m-mir so Leid. E-Es ist okay, wenn d-du mich h-hast.", schluchzend atmete ich seinen vertrauten Duft ein, als Louis mir beruhigend über den Rücken fuhr. "Kein P-Problem Li. Jeder hat mal W-Wutausbrüche und i-ich war auch ziemlich n-nervig." Er löste sich von mir und grinste schief. Ich lächelte auch dankbar, da fiel sein Blick auf meine Hände. "Liam! W-Was hast du gemacht?" Er sah sie Wand an, wo auch ein paar rote Flecken waren und schrie erschrocken auf. "W-Warst du das?" Bedächtigt nickte ich. "I-Ich war w-wütend auf mich s-selbst." Louis umarmte mich nochmal und nuschelte lauter Sachen vor sich hin. "Mahc das nicht nochmal, klar?" Ich nickte und er umarmte mich ein letztes Mal. "Komm, wir müssen uns umziehen. Wir gehen gleich ins Museum." Ich nickte und holte mir einen dunkelblauen fast schwarzen Avengers Pullover und eine schwarze Skinny Jeans aus meinem Koffer. Die zog ich an und richtete meine Haare nochmal. Louis zog sich einen roten Pulli von Niall an und wie ich eine schwarze Skinny Jeans. Wir nahmen unser Geld und Handy und verließen das Zimmer. Auf dem Flur begegneten uns Schüler, die mich ängstlich musterten und dann auf meine Hände deuteten. Verlegen zog ich den Pullover über die Verbände und lief neben Louis in die Eingangshalle. "So sind wir vollständig? Gut, dann können wir los."

Love was... [Ziam Mayne] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt