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buongiorno, vorrei ma non posto, aber hier ist das kapitel:) folgt uns auf ig: @la_hit_dellestate :)

Ich rollte mit den Augen, öffnete meine Schürze und warf einen Blick zu Lucia, die mich verwirrt anstarrte.  

"Du hast Besuch...du, der vordere von beiden ist mir ein bisschen zu muskulös, aber die hinteren beiden in ihren Smokings würd ich auch nehmen, wenn du sie nicht brauchst."

Den letzten Teil des Satzes flüsterte sie nur, zwinkerte mir leicht zu während einer der Männer sich lautstark räusperte, sodass ich es noch hörte. 

Ich war nicht mal mehr überrascht, schließlich war mein Vater mein Vater, und ich es gewohnt von wildfremden Männern abgeholt zu werden. 

Vor mir stand ein sehr großer Typ mit sehr vielen Tattoos und einer Sonnenbrille, wie aus einem Hollywoodfilm. 

Er nickte mir nur zu, ich war ein bisschen überfordert, musste ich zugeben und klatschte mir in die Hände während ich schnell den Raum abscannte. 

Kam mir hier irgendwer bekannt vor? Nein.

Naja...als ich hinausschaute, erkannte ich auch niemanden, nur einen schwarzen Bentley mit getönten Scheiben. 

Ich würde lügen wenn ich behaupten würde, ich wäre Szenarien wie dieses von meinem Vater gewohnt, weil dies kam etwas zu überraschend und zugegebenermaßen hatte ich Angst. 

Ich wusste, in welchen Milieus mein Vater sich herumtrieb, aber ich hatte keinerlei Lust irgendwie in irgendeiner Form mit hineingezogen zu werden oder als Mittel zu Erpressung benutzt zu werden für Lösegeld.

In den dreckigen Straßen Neapels fiel der Bentley wahnsinnig auf. Neben den dreckigen, teils zerfallenen Häusern, mit der Wäscheleine von Fenster zu Fenster gespannt und den gebrauchten  Autos, die wirklich meist nur ein Mittel zum Zweck waren - wenn man nicht gerade wie ein Mann, welcher gerade vorbei gefahren war, seinen neuen Fernseher auf einem Moped transportierte - stand auf einmal ein neuer, sauberer Bentley. 

Meine sonst so lebensfrohe und wirklich selbstbewusste Art kam gerade nicht zum Vorschein, stattdessen versuchte ich irgendeinen Grund zu finden, warum jemand nach mir suchen würde. 

Bis mir einfiel, dass mein Vater mich verheiraten wollte. 

Ich zwang mich, ruhig zu bleiben und dem riesigen Drang zu widerstehen, wegzulaufen - was überhaupt keinen Sinn machen würde und dumm wäre. 

Also tat ich das einzige, was mir sinnvoll erschien. Ich holte tief Luft, nahm all meinen Mut zusammen und ging hinaus aus dem kleinen Laden, an den Männern im Anzug vorbei, die mich etwas erstaunt ansahen. 

Aber ich hatte nie Angst vor irgendetwas, und ich würde mich auch nie einschüchtern lassen von irgendwem, denn ich wusste, ich kannte schlimmere Leute und hatte bereits schlimmere Sachen durchlebt. 

In dem Bentley saß ein weiterer Mann mit Anzug und Sonnenbrille. Dieser starrte mich ausdruckslos an, als ich jedoch zielstrebig auf den Wagen zusteuerte und dessen Tür öffnete, sah man seine Mundwinkel leicht zucken. 

Das teure Leder quitsche, als ich mich versucht elegant auf dem Rücksitz niederließ und meine dunklen Locken steht mitschwangen. 

"Hallo."

Ich versuchte meine Stimme so selbstbewusst wie möglich klingen zu lassen, der Fahrer ließ sich jedoch nicht beeindrucken und fuhr einfach weg. 

Im Augenwinkel nahm ich Lucia wahr, die aus dem kleinen Café gestürmt war und mich wie die wenigen Gäste entsetzt ansah. 

Zugegebenermaßen, einfach in ein fremdes Auto zu steigen war eine komplett hinrissige Idee gewesen, und langsam aber sicher realisierte ich,  was ich in meinem Adrenalinrausch gemacht hatte. 

Ich hätte mich in diesem Moment am liebsten einfach nur geschlagen, richtig fest.

Aber anstatt in Panik zu verfallen - so gerne ich das gerade auch machen würde - blieb ich ruhig und holte meine Kopfhörer raus und versuchte es mir so bequem wie möglich zu machen. 

Nachdem ich nicht allzu elegant meine Schürze entfernt hatte unter dem Gurt, atmete ich zum hundertsten Mal tief durch und schaffte es auch halbwegs, mich  zu entspannen. 

Am liebsten hätte ich den Fahrer gefragt, ob wir irgendwo stehen bleiben konnten, damit ich mir etwas zu Essen kaufen konnte, aber so wohl fühlte ich mich nun auch nicht. 

Anhand des Hafens erkannte ich, dass wir Neapel langsam den Rücken kehrten, jedoch wusste ich, dass wenn ich den Mann vor mir fragen würde, wohin es geht, würde er mir keine Auskunft geben, also nahm ich einfach an, dass ich eine gratis Fahrt an der Amalfiküste gewonnen hatte. 

Ich wurde müde, und meine Augenlider wurden immer schwerer - ich konnte wirklich überall schlafen, egal wann und wo. 

.  .  . 

Ich schlug meine Augen auf, als an meiner Schulter gerüttelt wurde, dies sogar sehr sanft. 

Bevor ich irgendetwas sah, nahm ich einen süßlichen Duft war, und lange Haare kitzelten mich im Gesicht. 

Ich drehte mich zur Seite, bereute es aber, als ich in eines der schönsten Gesichter erblickte, die ich jemals gesehen hatte. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 26, 2020 ⏰

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