no control 

Kapitel 1.

"Headshot!" rief ich lachend ins Headset und riss meine Arme in die Höhe und schwenkte sie hin und her.

"Ach warte nur ab Tomlinson!" kam es vom anderen Ende.

"Auf was denn? Das du verlierst ?" lachte ich leise und umklammerte wieder den Kontroller.

Ein weibliches Kichern kam nur als Antwort und die Runde ging weiter, indem wir uns gegenseitig versuchten abzuknallen.
Als sich plötzlich der Bildschirm meines großen Flachbildfernsehers schwarz färbte und ein "GAME-OVER" mir entgegen sprang.

Mir klappte der Mund auf.
"Was zur Hölle-?!"

"Tja, verloren. " Haily lachte auf.

"A-aber ich hab doch - warte. " meine Lippen verzogen sich zu einem Strich.
"Haily! Schaffst du es auch einmal ohne dass Game zu hintergehen und zu hacken ?" ich seufzte lachend.

"Du weißt ganz genau, dass ich sonst keine Chance gegen dich hab!" kam es kleinlaut von ihr zurück.

Ich lachte. "Ok Ok ist ja gut." ich grinste breit. "Lass für heute Schluss machen, muss noch an was arbeiten." ich schaltete meine Konsole aus und legte den Kontroller weg.

"Ja gut, hast recht. Bis morgen, Bruder. " sie betonte das Bruder und man konnte ihr Grinsen förmlich hören.

"Bis morgen, Schwester. " gab ich lachend zurück und beendete den Anruf und legt mein Headset ab und schaltet mein Fernseher aus.
Ich streckte einmal kurz meine Glieder von mir und stand dann aus meinem Sessel auf und lief zum Schreibtisch.

Mein Schreibtisch war eines jeden Computerfreaks Traum, denn er zog sich an der kompletten Wand entlang und haufenweise Bilschirme waren auf der Arbeitsfläche und an der Wand aufgereiht. Computerteile lagen zerstreut herum, Kabelwirrwarr hoch zehn. Doch ich blickte durch, für andere war es nur ein einziges Chaos. Doch ich fühlte mich wohl, umgeben von flimmernden Bildschirmen und das surren des Arbeitsprozessor meines Computers machten es aus.

Ich setzte mich in mein Schreibstuhl und schob mich an den Tisch und nahm die Maus zur Hand. Doch bevor ich überhaupt dazu kam, mich dem Bildschirm zu widmen, worauf meine Arbeit zusehen war, ein Upload eines Virus, nahm ich Bewegungen zu meiner Linken auf einem Bildschirm war. Ich drehte mein Kopf zu dem Bildschirm, der Schirm war in 4 Teile aufgeteilt und zeigte Bilder ein Überwachungskamera. Dadurch das meine Wohnung, die einzige im gesamten Wohnkomplex bewohnt war, habe ich Kameras in der Eingangshalle, vor dem Eingang und in den Fluren angebracht. Um gerade, wie es jetzt geschieht, nicht erwünschten Besuch zu sehen. Gerade durch mein Beruf und Existenz machte ich mir nicht gerade Freunde.

Doch was ich sah, entzog mir die Luft. Männer mit extravaganten Anzügen und mit Waffen in den Händen, liefen gerade durch die Eingangshalle auf den Aufzug zu.
Mein Herz pumpte schneller, mein Atem kam nur noch stockend hervor.
Ich wusste, dass sie zu mir wollten. Mein Hirn setzte wieder ein, so schnell meine Finger waren, schob ich meine kompletten Daten auf eine externe Festplatte. Ich konnte nicht riskieren, dass sie etwas finden, wie Firmengeheimnisse oder irgendwelche andere geheime Daten, die allein durch mein Job herausgefunden habe und somit mein Geld verdiene, indem ich die jeweiligen Geheimnisse an die Firmenkonkurrenten verkaufen. Es sei denn ich werde beauftragt, meinen Job zu tun.

Meine Finger werden schwitzig während ich den Balken anstarren, der die Prozentanzahl anzeigt, wie weit er die Daten schon übernommen hat.

"Komm schon, schneller.." murmelte ich hektisch und nervös vor mir her. Meine Augen wechselten zwischen dem Statusbalken und den Überwachungskamera. Sie sind noch nicht im Gang, also sind sie noch im Aufzug.

Ein Pling war zu hören, das mir erklärte, dass die Datenübertragung abgeschlossen war. Ich atmete erleichtert auf, ich zog schnell zitternd die Festplatte ab und tippte noch schnell auf der Tastertur herum. Die Bildschirme wurde einmal komplett schwarz und dann erschien ein Countdown, der von 10 herab zählte. In 10 Sekunden ist komplett mein ganzes System gelöscht, sodass man nichts zurückfolgen kann. Alle Spuren werden vernichtet.

Ich griff mir mein Handy und die Festplatte und presst sie an mich.
Ich hetzte in die Küche, die ans Wohnzimmer grenzte und öffnete das Fenster und schaute hinaus. Sofort schlug mir kühler Wind entgegegen und eine Gänsehaut zog sich über meine Haut. Ich schaut an der Häuserwand runter, wo sich eine Feuerleiter befand. Ich steckte Handy und Festplatte tief in die Hosentasche, zitternd umklammerte ich den Rahmen des Fensters und kletterte auf die Küchentheke. Angstschweiß rinnt meine Stirn runter. Ich stieg aufs Fensterbrett und schob mein Körper raus. Mit wackligen Beine tastete ich die Häuserwand entlang, um die Feuerleiter zu ertappen.
Mein Kopf dreht sich ruckartig zur Tür, die jeden Augenblick aufgehen würde, Männer herein kommen würden und um sich herum schießen wurden. Mein Herz schlug noch schneller, als ich mit meinem Fuß eine Sprosse merkte. Eine kleine Erleichterung durchzog sich mein Körper.
Ich stellte den zweiten Fuß ab und hatte somit sicheren Halt. Meine Hände wanderten zum Fensterbrett, ich schaute kurz runter. Mir wurde leicht schummrig.

Höhen waren noch nie mein Ding ..

Ich blickte wieder schnell nach oben und zog das Fenster runter.
So würden sie kein Verdacht schöpfen und ich habe ein Vorsprung.
Ich war selbst beeindruckt, wie ich selbst in solch einer Situation klaren Kopf fassen konnte.
Ich atmete einmal tief durch. Erst jetzt fiel mir auf, wie kalt es doch ist und es fing an etwas zu schneien.
Und ich steh hier auf der Feuerleiter, im T-Shirt und fliehe vor irgendwelchen Typen.. Klasse Tomlinson.
Ich begann leicht zu frösteln und umfasste die Halterung der Feuerleiter, um mein Weg nach unten fortzuführen. Mein Kopf ragt noch leicht über dem Fensterbrett und mein Blick wanderte noch ein letztes Mal in die Wohnung und in dem Moment flog meine Wohnungstür auf.