Kapitel 4.

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Ich glaub, mein Herz schlug noch nie so schnell wie in diesem Moment.

Bei jedem Schuss, der entweder nur durchs abfeuern, am Blech abprallte oder ins Blech einschlug, lies mich panischer werden.

Hailey drückte das Gaspedal durch und fuhr aus dem Wohnviertel raus und bog scharf auf die Hauptstraße ein. Von rechts und links mussten einige Autos scharf abbremsen und hupten laut auf. Ich schrie voller Panik auf und krallte mich in den Sitz.

"Louis schrei nicht so!" fluchte sie leicht genervt. Sie schaute kurz in den Rückspiegel.

"Ach verdammt." murmelte sie leise und drückte wieder das Gaspedal durch, wodurch ich ruckartig noch mehr in den Sitz gedrückt wurde.

Sie fing an sich durch die anderen Teilnehmer des Straßenverkehrs zu schlängeln und ich hörte durchgehendes Hupen.

Der Angstschweiß lief nur so an meiner Stirn runter. Ich drehte leicht meinen Kopf nachhinten, um zu sehen ob wir eventuell schneller wären als diese Verrückten.

Ja falsch gedacht Tomlinson; in dem Moment fielen wieder Schüsse und die Heckscheibe fiel in tausende einzelne Glasscherben. Schreiend drehte ich mich duckend nach vorne und kneifte die Augen zu und vergrub mein Gesicht in den Hände, in der Hoffnung es würde einfach gleich vorbei sein.

"Louis verdammt nochmal! Reiß dich zusammen, immerhin hast du uns es eingebrockt!" Hailey schien leicht panisch zu sein.

Gleichzeitig uns vor den Auftragsmörder in Sicherheit zu bringen und mich, ein reinstes Nervenbündel, zu beruhigen, ist selbst für die Frau, das Multitasking-Talent, unmöglich.

Ich hörte mein Blut in meinen Ohren rauschen, und aufeinmal hörte sich alles so weit entfernt an. Das scharfe Bremsen und Hupen der Autos, die Schüsse.

"Louis?" ich wurde panisch an der Schulter gerüttelt und die Worte drangen nur leise in mein Ohr. So als würde mich wer von der anderen Straßenseite rufen. Ich wollte was sagen, doch mein Körper lies es nicht zu mein Mund zu öffnen geschweige mein Kopf zu heben.

Ab da schaltet mein Nervensystem komplett ab und mir wurde noch schwärzer als eh schon war und kippte zur Seite um ans Fenster.

Das panische wiederholen meines Namens war schlussendlich auch nicht mehr zuhören.

-

Ich saß immer noch im Auto, als ich zu mir kam. Das Auto fuhr ruhig und ich nichts hörte außer das leise Brummen des Motors.

Nach einiger Zeit schaffte ich es meine schweren Augenlieder zu öffnen.

Ich hob mein Kopf und schaute durch die Windschutzscheibe. Es muss spät sein, denn wir fuhren über eine Landstraße und es war weit und breit kein anderes Auto zu sehen.

Nur einzelne Laternen und das Licht der Scheinwerfer vom Auto spendeten der Straße genügend Licht.

"Ist der Herr auch wieder wach?"

Ich bewegte mein Kopf langsam nach links zur Fahrerseite.

"Haben wir es wirklich geschafft Haily?" fragte ich sie leise ungläubig.

Meine Augen fielen kurz wieder zu und mein Kopf brummte ungewöhnlich stark.

Sie lachte leise auf.

"Ja haben wir. Und ich musste komplett alleine durch, während du friedlich geschlafen hast." trotz der ernsten Situation grinste sie breit.

Ich schlug meine Augen auf.

"Es tut mir leid, ich bin aber froh das es dir gut geht." murmelte ich leise.

Ich war vielleicht einer, werd ohnmächtig, nur weil es ein bisschen Action gibt und dazu will ich nicht realisieren, dass wir eben noch durch die Stadt gejagt wurden.

Ich mein, soll es jetzt so die weiteren Monate weitergehen? Müssen wir undercover von Stadt zu Stadt reisen?

Und das alles nur, wegen einem blöden Auftrag.

Ich seufzte leise und setzte mich auf und legte zwei Finger an meine Schläfe und massierte kurz den Punkt. Ich schloss dabei kurz die Augen.

Nach einiger Zeit ließ ich meine Finger ab und fuhr mit der Hand mir durch die zersausten Haare.

"Hailey? Wir müssen nach Atlanta."

Ich hob mein Kopf und schaute sie an.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2016 ⏰

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