Kapitel 14

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Shigaraki lag in seinem Zimmer und starrte an die triste, dunkle Zimmerdecke. Der einzige Lichtspender war die kleine Nachttischlampe, welche zusammen mit dem ganzen Schulzeug auf dem Schreibtisch stand. Mittlerweile war es 2 Uhr Nachts. Von Schlaf war keine Spur.

Ich weiß nicht, wieso ich mir das antue. Wieso mache ich überhaupt noch weiter? Ich sollte aufhören und ein normales Leben führen..

Nun setzte sich der Blauhaarige auf und stellte sich ans Fenster. Man hatte einen perfekten Ausblick auf den Hinterhof. Einige Trainigsgeräte standen dort verteilt, allerdings auch nur wenige. Einige Meter dahinter erstreckte sich ein kleiner Wald. Hier auf dem Kampus zwar suboptimal, aber eine nette Abwechslung zum Stadtleben. Der Schurke beschloss also raus zu gehen, zielstrebig schritt er zwischen den Bäumen hindurch und genoss die beruhigende Ausstrahlung des Waldes. ,,Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal einfach so, ohne Ziel durch einen Wald, oder Park gegangen bin und dabie meinen Gedanken freien lauf gelassen habe.." er atmete einmal tief durch und schloss die Augen, nur um sie danach wieder zu öffnen und auf seine Hände zu sehen. ,,So viel Zerstörung in nur einer einzigen Berührung. So viele unschuldige Personen sind dadurch gestorben." meinte er leise. ,,Wie kommst du damit nur klar? In dem wissen, Familien zerstört, Leben ausgelöscht und unschuldige Menschen verletzt zu haben? Kannst du so überhaupt noch, ohne ein einziges Schuldgefühl, leben?" Shigaraki drehte sich um. Er sah in das Gesicht von Bakugou, welcher ihn mitleidig ansah.

,,Ich könnte das nicht, egal wie viel böses mir widerfahren ist, oder sowas." er sah in den bewölkten Nachthimmel, wo sich ab und an die dunkelgrauen Wolken teilten und somit einen flüchtigen Blick in die schwarz-blaue Unendlichkeit, welche mit funkelnden kleinen, oder auch großen Lichtern verziert war, erlaubte. Der Blauhaarige nickte nur etwas. ,,Ich bin es nicht anders gewohnt, weißt du. Wenn ich mit meinen Eltern aufgewachsen wäre, dann wäre ich bestimmt ein Superheld, wie sie es war." Tomura ballte eine Faust und sah nun ebenfalls nach oben. ,,Weißt du.." fing der Blonde an ,,Es liegt nicht an der Erziehung der Eltern oder sonstigen Personen. Du musst einfach wissen, ob du Menschen helfen möchtest, oder lieber ein normales Leben führen möchtest. Ich weiß, dass es jetzt ziemlich klischeehaft kling, aber ich wollte schon als ich klein war Superheld werden. Ich hatte einfach den drang Menschen zu helfen. Auch wenn es nie den Eindruck macht. Also, wie hast du früher empfunden? Wolltest du schon immer das tun, was du nun tust?"

Back to School [ShigaDabi FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt