Prolog

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Wir schrieben das Jahr 2095. Die Welt war betrübt. Nein wir lebten nicht in einer hochmodernen Welt, jedenfalls zum Teil nicht, unsere Existenz bestand aus einem eingeschulten Alltag, Jeder hier lebte nach dem selben Prinzip. Lerne viel, erreiche mehr und lebe besser.

Wer in dieser Welt nicht versucht sich in der Schule an zu strengen um der Bevölkerung später vom großem Nutzen zu sein wurde aussortiert. Das Schulprinzip war in jedem Land gleich geworden. Ganz egal auf welchem Kontinent man sich befand.

Mit 3 Jahren wurde man eingeschult, bis zum 6 Lebensjahr ging man auf eine disziplinlernende Schule. Einem wird das lesen, schreiben sowie die Grundkenntnisse des rechnens beigebracht. Nebenbei nimmt es den meisten Kindern auch die Phantasie aber davon will man in der heutigen Gesellschaft nichts hören.

Vom 6 bis 14 Lebensjahr ging man dann auf eine lernerweiterte Schule. Die erworbenen Fähigkeiten werden weiter ausgeprägt und neue dazu gewonnen. Ab da wird der Druck sehr hoch. Wer bis zum 13 Lebensjahr keine Top Noten hat wird vom Staat aus in spezielle Lager geschickt. Dort sollen sie individuell gelehrt werden um ihren schulischen Stand zu verbessern. Es ist quasi ein Sommercamp, nur, dass man keinen Spaß hat, sondern gedrillt wird um für das kommende Schuljahr vorbereitet zu sein. Die Kinder die auf solch einem Lager waren kommen meist komplett neu gewandelt zurück. Egal was auch immer dort passiert, es nimmt den Kindern den freien Willen über ihr Leben. Suizide gibt es aber keine. Niemand hier spricht vom Freitod. Dem erlösenden Mittel, welches jegliche Sorgen und Ängste von einem nimmt. Nein, wer es wagt Suizid begehen zu wollen wird in eine speziell angefertigte Unterkunft gebracht. Das Nexus. Es ist eine Anstalt die einen heilen soll um das Leben wieder lebensfroh wirken zu lasse. Die Menschen bleiben meist 2 Jahre dort und wenn sie wieder kommen wirken sie wie strahlend, fröhliche Gummibärchen. Nichts wirkt mehr trübsinnig und von ihrem Freitod wollen sie nichts mehr hören.

Nun gut. Wenn man es bis zu seinem 14 Lebensjahr geschafft hat kommt man bis zum 20 Lebensjahr auf eine erweiterungs Schule. Auf dieser macht man dann seinen Abschluss. Die Endzeugnisse dieser Schule geben dir dann Berufe zum Vorschlag die aus deinem bisherigen Leistungen heraus errechnet wurden. Selber entscheiden durfte man nicht.

Rund um wird man aber D-Schüler für disziplinlernender, L-Schüler für lernerweiterter oder E-Schüler für erweiterter Schüler genannt.

Und ich, Eden McCalsy, 17 Jahre jung, bin Momentan E-Schülerin. Ich hatte, anders als die meisten, ziemliches Glück. Ich habe mir, obwohl unser Lernsystem echt anstrengend ist, schon immer leicht getan in der Schule. Meine Zeugnisse bestanden immer nur aus Einser. Eine Zwei oder gar eine Drei kam vor allem für meine Eltern nie in Frage. Ich war perfekt für diese Welt.

Jedenfalls macht es den Anschein danach. Denn ich hasste unser System. Ich habe früher oft dagegen rebelliert, doch schnell gab ich es auf. Meine kleinen Ausraster brachten sich natürlich nichts, das schwänzen hat ebenfalls nichts verändert genauso wenig die Diskussionen mit meinen Eltern. Damals war ich gerade 12 Jahre alt.

Ich verstand damals noch nicht, dass nicht meine Eltern für diese trübseelige Welt verantwortlich sind, die nur aus lernen, arbeiten, entwickeln und sterben bestand. Kein Spaß, kein echtes lachen, nur eine Fließband-Ähnliche Welt. Sondern der Staat. Die hohen Tiere. Ebenso gab es niemanden der mit mir so empfand. Dachte ich zumindest. Bis ich Menschen traf die meine Vorstellungen und Ansichten dieser Welt teilten. Dies ist die Geschichte wie eine kleine Truppe rebellischer Menschen, versuchen gegen das dunkle System unsere Gesellschaft an zu kommen. Wie Wir das versuchen? Ganz einfach. Eine wenig Farbe in der Welt und schon ist die Vorstellungskraft der Menschen geweckt.

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