Die Lincoln Verschwörung

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Frederick Aiken - James McAvoy

Mary Surratt - Robin Wright

Edwin Stanton - Kevin Kline

Nicholas Baker - Justin Long

Anna Surratt - Evan Rachel Wood

John Surratt - Johnny Simmons

John Wilkes Booth - Toby Kebbell

Reverdy Johnson - Tom Wilkinson

Lewis Payne - Norman Reedus

Sarah Weston - Alexis Bledel

Joseph Holt - Danny Huston

John M. Lloyd - Stephen Root

Louis J. Weichmann - Jonathan Groff

Maj. Gen. David Hunter - Colm Meaney

Capt. Cottingham - Shea Whigham

William Hamilton - James Badge Dale

Hartranft - Jim True-Frost


Am 14. April 1865 gibt es eine Feier für die Überlebenden und Gewinner des Sezessionskrieges, bei der ursprünglich auch Präsident Abraham Lincoln auftreten sollte. Lincoln zieht es aber vor, mit seiner Frau das Ford's Theatre zu besuchen. Das wissen nur die wenigsten. Deswegen unterwandern einige Männer die Feier, um den Außenminister William H. Seward zu töten, und lediglich John Wilkes Booth ist im Theater, um Lincoln zu erschießen. Frederick Aiken erlebt mit seinen Freunden und Kriegskameraden den Schock um den Tod von Lincoln und die Bildung der neuen Regierung. Bereits am 20. April 1865 sind die ersten Steckbriefe veröffentlicht und nach und nach werden die Verschwörer entweder gefasst oder getötet. So stirbt Booth nur sechs Tage später während der Belagerung einer Scheune, in der er sich versteckte, durch einen Kopfschuss.

Doch damit nicht genug: Die Regierung bildet mit den loyalsten Generälen als Richter ein Militärgericht, um die Verschwörer rechtmäßig zu verurteilen. Überrascht wird Aiken von der Nachricht, dass er von Senator Reverdy Johnson ausgewählt wurde, die Zivilistin Mary Surratt, Mutter des Verschwörers John Surratt, vor eben jenem Gericht zu verteidigen. Sie ist angeklagt, die Verschwörer über ein Jahr lang in ihrer Pension bewirtet zu haben. Aiken ist nicht wohl dabei, Mary zu verteidigen, da ihr ein unfairer Prozess bevorsteht. Auch gegenüber seinen Freunden, die im Krieg starben oder als Invaliden heimkehrten, hat er ein schlechtes Gewissen.

Der erste Zeuge Louis Weichmann belastet mit seiner Aussage Mary Surratt schwer, wobei er selbst unglaubwürdig wirkt. Aiken kann ihm durch geschickte Fragen mehr entlocken, als Judge Advocate General Joseph Holt und die Richter hören wollen, sodass sie Aiken zurechtweisen und Weichmann aus dem Zeugenstand entlassen. Am ersten Abend rekapituliert er den Fall mit seinen Freunden im Century Club, wo sie ihn überzeugen können, dass Surratt doch schuldig sei. Aus diesem Grund redet Aiken mit Johnson, der ihm anbietet, den Fall abzulegen, wenn er beweist, dass Mary Surratt schuldig ist. Also begibt er sich ins Washington Arsenal, Washington, D. C., und versucht Mary zu verhören. Doch sie vertraut sich ihm an und erzählt ihm, dass es ursprünglich gar nicht um einen Mord an Lincoln, sondern vielmehr um eine Entführung gegangen sei und dass sie ihren Sohn zwei Wochen vor dem Attentat zum letzten Mal gesehen habe.

Aiken zweifelt immer stärker an Marys Schuld. Aber auch der nächste Zeuge belastet sie schwer und alle Versuche Aikens mit Hilfe von amtlich beglaubigten Beweisen werden vom Gericht entweder ignoriert oder gar nicht erst zugelassen. Es besteht auch politischer Druck: Kriegsminister Edwin Stanton will, dass alle für schuldig befunden und verurteilt werden, was er auch Aiken und Johnson deutlich zeigt. Das führt dazu, dass Johnson Aiken den Rat gibt, Marys Sohn John als den Schuldigen zu präsentieren. Beim nächsten Zeugen John Lloyd, der vor Gericht behauptet, von Mary zur Mittäterschaft gebracht worden zu sein, kann Aiken den Rat befolgen und den Zeugen dazu bringen, zuzugeben, von John angeworben worden zu sein. Mary möchte allerdings nicht zu Ungunsten ihres Sohnes gerettet werden.

Weil ein weiterer Zeuge, dieses Mal Captain Edward Cottingham, der zugunsten Mary Surratts aussagen soll, im Gerichtssaal einen Meineid ablegt und Mary belastet, gerät Aiken in Rage. Wütend attackiert er dabei sowohl die Richter wie auch Holt und verliert dafür die Mitgliedschaft im Century Club. Aiken baut jetzt auf Marys Tochter Anna, die aussagt, dass nicht ihre Mutter, sondern lediglich ihr Bruder John an der Verschwörung beteiligt gewesen sei. Um ihren Sohn zu schützen, protestiert Mary gegen Annas Aussage, die jedoch weder von Holt noch von den Richtern akzeptiert wird. Und so hängt alles von den Abschlussplädoyers der Anwälte ab. Bei der anschließenden Beratung der Richter herrscht Einigkeit bezüglich der Todesstrafen der Attentäter Lewis Payne, David Herold und George Atzerodt, nicht jedoch bei der Verurteilung Mary Surratts. Doch in Rücksprache mit Stanton wird auch sie zum Tode durch den Strick verurteilt.

Es gibt noch eine Möglichkeit, Mary zu retten: John müsste sich stellen. Über einen Priester, der Johns Aufenthaltsort kennt, lässt Aiken ihm dies ausrichten. Doch John stellt sich nicht. Nun bleibt Aiken nur noch ein Ausweg: Mary Surratt muss vor einem Zivilgericht mit einer Jury erneut der Prozess gemacht werden. Aiken findet nach langer Suche Richter Wylie zu seiner Unterstützung. Doch Präsident Andrew Johnson setzt die Anordnung des Richters außer Kraft und so wird Mary Surratt als erste Frau von einer US-amerikanischen Bundesbehörde hingerichtet.

16 Monate später wird John gefasst und von Aiken in derselben Zelle besucht, in der bereits seine Mutter war. Aiken will ihm den Rosenkranz seiner Mutter überreichen, aber John lehnt ihn ab. Er meint, dass Aiken ihn mehr verdient habe als er selbst. Da der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten bereits ein Jahr nach dem Prozess von Mary Surratt entschied, dass Zivilisten, selbst in Zeiten des Krieges, nicht mehr vor ein Militärgericht gestellt werden dürfen, wird John Surratt von einem Zivilgericht der Prozess gemacht. Da seine Jury sowohl aus Nordstaatlern als auch aus Südstaatlern besteht und sich deswegen nicht auf einen einstimmigen Schuldspruch einigen kann, wird er nicht verurteilt. Frederick Aiken gibt anschließend seine Tätigkeit als Anwalt auf und wird einer der ersten Herausgeber der Washinton Post.

Alexis BledelWhere stories live. Discover now