School of Elements I ~ The forgotten Element

9 Kapitel

Die Wochen vergingen ohne besondere Vorkommnisse.
Wir erledigten unsere Strafarbeiten, ich bekam weiterhin Nachhilfe in Feuerkunde und ich freundete mich mit Yette, Cassie, Elsa und June an. Dazu kamen noch die drei Mädchen aus meinem Zimmer, also Lilly, Mara und Rose.
In ein paar Fächern saß ich neben Derek und ich lernte ihn und seine beiden Freunde auch besser kenne.
So gesehen, eigentlich kein schlechter Start auf einer neuen Schule.
Ich hatte schnell neue Freunde gefunden und auch nicht den Anschluss verpasst.
Allerdings freute ich mich trotzdem auf die Herbstferien, wo ich endlich wieder nach Hause fahren würde.
Schließlich war es so weit.
Es war Samstagmorgen kurz vor dem Frühstück. Ich packte noch die letzten Bücher in meinen Koffer und verschloss ihn dann.
Als wir zum Frühstück gingen, nahm ich ihn mit und stellte ihn unten in die Eingangshalle zu einigen anderen Koffern.
Nach dem Frühstück ging ich mit Derek, Yette, und Adrian in die Eingangshalle, mit ihnen würde ich aus dem Gebirge zurück kehren.
Die anderen blieben über die Ferien hier.
" Tschüss Emily. Schöne Ferien." Sagte Rose und umarmte mich.
" Ja, bis bald." Antwortet ich, ich konnte ja schlecht schöne Ferien zurück wünschen, wenn sie hier bleiben musste, ohne überhaupt die Möglichkeit zu haben, nach Hause fahren zu können.
Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, nahmen wir unsere Koffer und zogen sie langsam Richtung der Berge.
Am Fuße eines besonders großen sammelten sich die Schüler.
Mrs Furcher trat vor die Menge.
" Alle her hören. Damit es kein Durcheinander gibt, werden als erstes die Luftbändiger durch den Tunnel treten. Danach Erde, Wasser und zuletzt Feuer, klar?" Zustimmendes Gemurmel wurde laut und die Luftbändiger drängten sich nach vorne.
Ein stark geschminktes, blondes Mädchen stellte sich zwischen uns.
" Hey Leute, kann ich mich zu euch stellen?" Fragte sie und lächelte uns komisch an. Yette und ich wechselten einen Blick, verkniffen uns aber den Kommentar, dass sie bereits bei uns stand.
"Oh, hi Derek." Sie sah ihn überrascht an.
"Was machst du denn hier?"
"Auf den Tunnel warten..." Antwortete Derek zögernd und schaute sie etwas unbehaglich an. Kannten sie sich etwa?
"Achso." Sie kicherte und wandte sich wieder an uns alle.
"Meine Tasche wird langsam schwer, eure auch?"
" Ja..." Antwortete ich zögernd und schaute auf ihr rosa, mit Blumen verziertes Handtäschchen.
Da bekam sie all ihre Sachen hinein?
"Ihr seid ja so lieb." Sagte sie etwas überschwänglich und ich warf Yette einen vielsagenden Blick zu.
"Ach, übrigens." Sie schaute zu mir. " Ich habe noch zwei andere Koffer dabei, aber die sind schon vorgeschickt worden. Ich heiße übrigens Jessica. Und ihr?"
"Ich bin Yette." Antwortete sie, als keiner Anstalten machte, etwas sagte.
"Und das sind Emily, Derek und Adrian." Sie deutete auf uns.
"Schön euch kennen zu lernen." Sie lächelte uns wieder so komisch an.
" Welches Element seid ihr denn?"
" Feuer."
" Wow, Feuer. Solche Kämpfer seit ihr. Ich bin Erde. Wie alt seit ihr denn?"
"Fünfzehn."
" Das passt ja dann. Ich nämlich auch." Derek stöhnte leise auf, sagte sonst jedoch die ganze Zeit lang kein Wort.
So ging es etwa zwanzig Minuten lang.
Sie redete oder stellte Fragen und einer von uns zwang sich einsilbig zu antworten.
Wir alle amteten tief durch, als sie sich mit einem "Ups, jetzt hätte ich fast meinen Tunneleinstieg verpasst. Wir sehen uns." Verabschiedete und sich durch die Schüler drängelte, um möglichst schnell durch den Tunnel zu gelangen.
Wenig später verwandelte sich das Wasser in Feuer und wir waren an der Reihe.
Ich hielt Derek zurück, als alle nach vorne zu dem Tunnel drängten.
"Derek?" Fragte ich.
"Was denn?" Er drehte sich um.
"Woher kanntest du diese Jessica?"
"Unsere Familien...kennen sich."
"Achso. Und du magst sie?"
„Geht so." Antwortete er und lächelte leicht.
"Kommt ihr endlich?" Yette hatte sich umgewandt und sah uns abwartend an.
"Klar." Ich lächelte.
Der Reihe nach stiegen wir durch den flammenden Tunnel.
Diesmal kam mir der Weg wesentlich kürzer, als bei meinem ersten Mal vor.
Auch bekam ich diesmal keine Panik, zum Glück.
Als ich endlich am Fuße des Berges stand, hatte sich schon eine Schar an Menschen gebildet.
Ich drängte mich durch die Menge und hielt nach meinen Eltern ausschau.
Schließlich fand ich sie, mit einem Großen Blumenstrauß in der Hand standen sie da und riefen laut:
"Herzlich willkommen zurück, Emily!"
Beschämt senkte ich den Kopf. Das war ja echt lieb von ihnen, aber auch voll peinlich.
Ich sah zu Derek der neben mir stand und ein Grinsen unterdrückte.
"Wag es nicht." Murmelte ich warnend und ging zu meinen Eltern.
"Und? Wie wars?" Fragte meine Mutter sofort und nahm mir den Koffer ab.
"Hast du neue Freunde gefunden? Und kannst du jetzt schon Flammen hervor rufen? Dann brauchen wir keine Streichhölzer mehr..." Setzte mein Vater an und klopfte mir Ruß und Staub von der Kleidung.
"Erzähl ich euch gleich. Ich verabschiede mich kurz noch von meinen Freunden, okay?"
"Ja klar. Wer sind die denn? Dann können wir sie auch direkt kennen lernen."
"Papa, bitte." Sagte ich, sah ihn kurz an und ging dann zu Derek, Adrian und Yette.
"Wo ist denn dein Blumenstrauß?" Fragte mich Derek neckend, als er mich sah.
"Halt die Klappe." Antwortet ich grinsend.
"Ich wollte mich nur kurz verabschieden." Fuhr ich fort.
"Tschau Emily. Schöne Ferien." Sagte Yette und umarmte mich.
"Euch auch schöne Ferien."
Nachdem ich alle einmal umarmt hatte, ging ich zu meinen Eltern zurück und wir fuhren nach Hause.
Die Fahrt über erzählte ich alles über die Schule und was so passiert war. Allerdings ließ ich das mit den Geistern und das Zuspätkommen bei Ms Chandel aus...
Als wir endlich zu Hause angekommen waren, ließ ich mich erstmal auf das Sofa in unserem Wohnzimmer fallen.
Dann nahm ich meinen Koffer und ging nach oben in mein Zimmer, um alles auszupacken.
Als ich gerade meinen Koffer auf das Bett schmeißen wollte, sah ich ein kleines Päckchen, dass auf dort lag.
Ich nahm es vorsichtig in die Hände und öffnete es.
Ein silbernes Amulett kam zum Vorschein, welches an einem schwarzen Lederband hing.
Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass auf dem Amulett das Zeichen der vier Elemente abgebildet war, in der Mitte ein Auge mit einem Kreis darum.
Ein kleiner Zettel hing an dem Lederband, auf dem in verschnörkelter Schrift stand: