Chapter1

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Na toll! Ich hätte mir ja denken können, dass Megan mich wieder im Stich lässt.Es war total blöd gewesen mich doch noch von ihr übereden zulassen mit auf die Party zu kommen.Ich hätte von vorneherein wissen sollen, dass sie sich wie immer an den nächstbesten Typen ranschmeißt und mich allein sitzen lässt.Genervt nippte ich an meinem Cocktail, ich hatte jetzt die Möglichkeit mich entweder völlig zu betrinken, um mir die Situation, dass ich mit hundert verschwitzten betrunkenen jungen Leuten meinen Abend verbrachte, zu verschönern oder alleine um 3:00 morgens in dunkelen Gassen nach Hause zu laufen.

Nachdem sich ein Junge fast in meinen Schoß zum Glück aber dann doch nur in den Blumentopf neben mir übegeben hatte,breitete sich ein ziemlich übler Gestank aus.  Mir kamen beinahe die Spaghetti vom Abendessen wieder hoch und so entschied ich mich doch für das nach Hause Laufen.Ich trank meinen Cocktail nicht fertig, sondern stellte ihn eifach auf  dem nächstbesten kleinen Tisch ab.

 Danach machte ich mich auf den Weg nach draußen und musste mich durch vielleicht 50 nach Alkohol stinkende Leute quetschen. Ich musste mich sehr zusammenreißen, dass die Spaghetti nicht doch noch "Hallo" sagten.Als ich endlich draußen angekommen war atmete ich tief ein. Frische Luft durchströmte meine Lunge.Mein Magen beruhigte sich nach ein paar weiteren Atemzügen wieder. Ich beschloss mir auf dem Heimweg meine Kopfhörer aufzusetzten , da ich mich sonst verrückt machen würde.Jedes mal wenn ich nachts an einem Busch vorbei ging, dachte ich ,mich würde gleich ein menschenfressendes Ungeheuer anspringen.

Der weiche Stoff der Kopfhörer wärmte meine Ohren und lies keine kalte Nachtluft an sie heran kommen. Durch die Musik vergaß ich die furchteinflößenden Gassen, in denen ich mich bewegte.Fröhlich wippte ich mit dem Kopf im Takt und summte leise die Melodien mit. Die Nacht hatte auf einmal ihre Bedrohlichkeit  verloren.Nachdem ich weitere zwei Songs angehört hatte ,bog ich in einen Waldweg ein. Mein Vater war leidenschaftlicher Jäger und baute damals unser Haus zusammen mit meiner Mutter mitten ins Zentrum eines großen Waldes. Er könnte sozusagen aus jedem Fenster heraus sein Wild schießen.Offensichtlich hatten sie dabei nicht an ihre Tochter gedacht ,die mitten in der Nacht durch den stockdunklen Wald laufen musste und nur ein Handylicht als Beleuchtund bei sich hatte. Jetzt half nicht mal mehr die Musik ,denn um mich herum verwandelten sich die Bäume bereits in Monster .Sie  bereit machten sich bereit ,um sich in jedem Moment auf mich stürzen zu können.Wind fuhr durch die Bäume, so dass die Blätter raschelten und sich morsche Äste mit leisem Knacken in die Windesrichtung bogen. Ich vergrub meine Hände für einen kurzen Moment in den Jackentaschen, um sie vor dem kalten Wind zu schützen.Doch dafür hatte ich das Handylicht ausschalten müssen und bekam Panik ,als ich nichts mehr sehen konnte.Also zog ich meine zitternden Hände wieder aus den Taschen.Mit rasendem Herzen und schnellen Schrittes setzte ich den Weg zu meinem molligwarmen Bett fort.

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