It's a small part of a true story

[6] „Fotze"

Vor knapp einem Jahr begann alles. Ich hatte etwas mit einem etwas älteren Mitschüler von mir, der derzeit noch in einer Beziehung war. Anfangs meinte er, er sei unglücklich in seiner Beziehung und wolle seine Freundin verlassen. Er machte mir Hoffnungen uns sagte mir, wir könnten eventuell irgendwann auch eine Beziehung führen. Er sagte mir, er hätte mich schon länger im Auge und wolle schon länger etwas von mir. Nach einigen Wochen fing er dann an Stress zu machen, da er auf einmal seine Beziehung retten wollte und darauf hatte ich keine Lust. Ich hatte keine Lust die Beziehung von jemandem zu retten, der mich verarscht, weswegen ich unseren Chat nicht löschte, so wie er es von mir verlangte. Wir stritten fast jeden Tag und aus Wut erzählte ich einer damaligen Freundin, die auch in unsere Klasse ging, davon. Sie erzählte so ziemlich jedem davon und er war richtig wütend, weil nun so ziemlich jeder Bescheid wusste, was er nicht wollte. Da ich mich auch während dieser Affäre in einen damaligen Freund von ihm verliebt hatte und er das auch nicht mehr wollte, weil nun jeder davon wusste, beendeten wir das. Er stritt die ganze Sache ab und drohte mir, es würde Konsequenzen für mich geben, wenn noch eine weitere Person davon erfährt. Wir klärten das schließlich und ich kam mit dem zusammen, von dem ich wirklich etwas wollte. Ich vergab der Freundin, dass sie der ganzen Klasse von dieser Sache erzählte. Sie war damals eine gemeinsame Freundin von meinem Freund und mir. Anfangs war sie die einzige Person in der Klasse, die von uns wusste und sie war der Meinung, ich würde meinen Freund nur verarschen und fing an sich mit ihm zur Schau zu stellen, rief alle paar Sekunden seinen Namen durch die Klasse, teilweise richtig unangemessene Dinge durch die gesamte Klasse, suchte ständig Körperkontakt zu ihm, rannte mit seinem Handy durch die Klasse, damit er ihr hinterherrannte und fing an ihn ganz laut vor mir zu fragen, ob sie vor der Tür mit ihm reden reden könne. Sie sprach schlecht mit ihm über mich und deshalb sprach ich in Ruhe unter vier Augen mit ihr und bat sie darum aufzuhören mich zu provozieren. Jedoch hielt sie sich nicht daran. Ich beschloss die Beziehung offiziell zu machen und nun wiesen sie auch andere Mädchen aus der Klasse darauf hin, dass es unpassend sei, sich so an den Freund einer anderen heranzumachen. Also duldete ich deren Freundschaft selbstverständlich nicht mehr. Sie hörte zwar nicht komplett auf mich zu provozieren, jedoch begann ich immer mehr ihr Verhalten zu ignorieren. Mein Freund und ich stritten jedoch oft, weil ich nicht verstehen konnte, wieso er das mitmachte, anstatt auf meine Gefühle zu achten. Das alles machte mich einfach nur noch krank. Einige Lehrer fingen an uns nur noch auf unsere Beziehung zu reduzieren und irgendwann beschloss ich mich dazu, etwas dagegen zu tun - für Gerechtigkeit zu kämpfen. Trotz dass es mir aufgrund der ganzen Situation eh schon richtig schlecht ging, wollte ich unbedingt Gerechtigkeit. Ich setzte also meine Zukunft aufs Spiel und stellte mich sowohl gegen Mitschüler, als auch gegen Lehrer auf. Mein Freund war zwar für mich da, wenn es mir nicht gut ging, jedoch unterstützte er mich auch nicht wirklich. Er bekam mit, dass Mitschüler schlecht über mich redeten und anstatt den Mund aufzumachen und mich in Schutz zu nehmen, ignorierte er das alles. Jeder in der Klasse durfte sich seine Arbeitspartner aussuchen, nur mein Freund und ich wurden immer bevormundet mit wem wir zusammenarbeiten sollten. An einem Morgen kamen wir ein paar Minuten zu spät in den Unterricht und nun sollte entweder er oder ich in die Arbeitsgruppe von dem Mädchen welches mich ewig provozierte und meinem „Ex". Wir verweigerten beide in diese Gruppe zu gehen, jedoch akzeptierte unser Lehrer dies nicht. Da ich an diesem Morgen eh schon richtig gereizt war, mir diese Ungerechtigkeiten nicht mehr bieten lassen wollte, auch zum Teil meinem Freund einen Gefallen tun wollte und nicht mit meinem „Ex" in eine Gruppe gehen wollte und mein Lehrer nicht aufhörte mich unter Druck zu setzen, meinte ich schließlich ziemlich laut und aufgebracht zu meinem Freund, dass ich mit diesen Fotzen nicht zusammenarbeite. Daraufhin bekamen zwei Mädchen aus der betroffenen Gruppe davon mit und sprachen mich darauf an. Ich sagte ihnen, sie seien damit nicht gemeint gewesen und teilte ihnen mit, auf wen das bezogen war und dass ich meine persönlichen Gründe hätte so etwas zu sagen. Schließlich kam mein Lehrer nochmal auf mich zu und sagte mir, dass persönliche Differenzen im Unterricht nichts zu suchen hätten und ich mit jedem zusammenarbeiten müsse. Ich verweigerte die Arbeit erneut, da ich mir das nicht mehr gefallen lassen wollte - diese ganze Prinzip Sache. Jeder durfte zusammenarbeiten, mit wem er wollte, nur wir durften das nicht. Schließlich rannte dieses Mädchen, welches damit hauptsächlich gemeint war, zum Lehrer, wie ein kleines Kind ( sie ist wohlgemerkt fast drei Jahre älter als ich ). Die ganze Sache war für mich nach ein paar Stunden jedoch eigentlich abgehakt. Mir ist das rausgerutscht, was etwas unpassend war, jedoch war das für mich keine große Sache mehr über die man jetzt noch wochenlang diskutieren hätte müssen. Einige Tage später hatte ich dann Unterricht mit meinem Kassenlehrer und er fing plötzlich an eine Rede über mich zu halten, dass ich das Klassenklima zerstöre, all meine Mitschüler vom Lernen abhalten würde und solche Sachen. In dieser Rede erwähnte er sogar meinen Namen und gab mir einen Termin beim Abteilungsleiter. Ich beschloss direkt diesen Termin nicht wahrzunehmen, da mir das echt zu blöd war. Also sagte ich schließlich, ich hätte den Termin verschlafen. Mir wurde auch mitgeteilt, dass der Abteilungsleiter selbst nicht zum Termin erschienen ist. Schließlich habe ich einen neuen Termin bekommen, bei dem mein Klassenlehrer diesmal dabei sein wollte. Ich erschien diesmal zu dem Termin. Mein Freund, der als Zeuge fungieren sollte, wurde des Raumes verwiesen. Mein Klassenlehrer teilte mir mit, dass er von unseren Differenzen schon vor einem Jahr mitbekommen hatte, jedoch ignorierte er die Tatsache, dass es Gründe für meine Beleidigung gab, komplett. Er begründete dies nichtig damit, dass es ja lange Zeit schon her sei. Bei dem Gespräch wurde mir zudem gesagt, ich solle einen Entschuldigungsbrief an meine Mitschülerin schreiben, der nicht unter uns bleiben sollte. Mein Klassenlehrer wollte diesen Brief demütigend erhalten und sich ins Klassenbuch heften oder so. Anderenfalls sollte ich eine Klassenkonferenz bekommen, was meiner Meinung nach Erpressung war. Er wusste außerdem auch über meinem psychischen Zustand Bescheid, jedoch war ihm das komplett egal. Er gab mir einen Tag Zeit um darüber nachzudenken und ich schrieb schließlich einen Brief an meinen Klassenlehrer: