3.Ein kleines Spiel

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~16.11.2010~

Donnerstag

Heute war einer dieser ganz normalen Tage im Kinderheim, die Kleinsten spielten verstecken und fangen im Garten. Die etwas Älteren Mädchen hingegen, hingen auf der Terasse ab und stalkten wahrscheinlich einige Leute, die am Weg vorbei kamen.
Die Mittleren Jungs spielten drinne Kicker und die Ältesten worunter auch ich gehörte, hatten ihre Beschäftigung im Web,da die meisten nach Jobs und Wohnungen suchten. Ich allerdings suchte immer noch, nach seit zwei Jahren, nach einer Möglichkeit, wie ich es schaffen konnte, meine echte Familie zu finden. Ich erinnere mich noch genau was der Arzt im Krankenhaus zu einer der Schwestern gesagt hatte, als er dachte das ich noch schlief.
"Es sieht so aus als ob sie einen Gedächtnisschwund hat. Wir wissen immer noch keine persönlichen Infos über sie. Es ist aber schon erstaunlich das jemand sie so,wie sie war, einfach vor den Toren des Krankenhauses liegen lassen hat. Wir müssen nur hoffen das sie früher oder später wach wird, um das letzte Eigentum was ihr bleibt zu entsperren. Schade das es keinen Weg gibt mit dem Smartphone die Wege zurückzufolgen, um etwas über sie und ihre Identität herauszufinden. Es war nur eine Sache das auf ihrem Sperrbildschirm stand und zwar ihr Name und das es einen Fingerabdrucksensor gibt."

Das ist das erste an was ich mich erinnern kann als ich aus dem Wochenkoma aufwachte.
"Mia! Kannst du mit Leon,Tom und mir bitte fangen spielen."
"Ach Leah, klar kann ich das."
Es ist immer wieder schön anzusehen wie die drei älter werden. Die Ereignisse wieso sie hier sind, find ich aber trotzdem immer wieder deprimierend.
Leah wurde von ihren Eltern, als sie 5 war, geschlagen und sehr schlecht behandelt und als man dies herausfand, wurde sie hier her geschickt und ihre Eltern mussten ins Gefängnis.
Tom wurde, von Anna, der Leiterin, auf der Straße gefunden als er gerade probierte von einem Obstmarkt, Essen zu stehlen und Leon's Mutter ist kurz nach seiner Geburt verstorben und der Vater hatte das nicht ertragen können und hat ihn ins Heim geschickt. Die Beiden haben seit drei Jahren keinen Kontakt mehr.
"Mia! Du bist dran!"
"Oh! Entschuldigung Tom. Jetzt kommt das kleine Krümmelmonster und wird euch all eure Kekse wegmampfen."
Mit einer dummen Mimik im Gesicht und einer der verrücktesten Gangarten die ich nur machen konnte, rannte ich auch schon hinter den Kindern hinterher.
Um euch das ganze Geqietsche und Gekreische beim Fangen zu ersparren erzähl ich euch lieber noch was über die anderen Kinder die hier untergebracht sind.
Also Lina und Lena sind Zwillinge und 12 Jahre alt. Ihre Mutter ist eine gute Freundin von Anna und darum verbringen die beiden Mädels öfters ihre Zeit hier, da ihre Mutter sehr lange arbeiten geht, falls ihr euch jetzt fragt was den mit deren Vater sei, er hat sich nach der Geburt scheiden lassen, da er eigentlich nur ein Kind haben wollte.
Alexander oder Alex kurz, ist 14 und ist der Sohn der Familie Weber die das große Haus auf der anderen Straßenseite besitzen. Er kommt immer nach der Schule her, um Zeit mit den anderen zu verbringen, seine Eltern spenden auch öfters für das Kinderheim, weswegen es eigentlich recht gut versorgt mit Spielzeug und anderem ist.
Jetzt gibt es eigentlich nur noch zwei nicht vollständig genannte Personen, einmal George, er wird in vier Monaten 18 und verlässt uns dann um einen Job, in Köln, als Businessplaner zuführen, sein Grund, warum genau er hier ist, ist mir allerdings ein Rätsel, da er nie gerne darüber redet. Aber nun zu guter Letzt,Anna Krätsche, sie ist die Leiterin und Pflegerin dieses kleinen bescheidenen Kinderheim's. Mit guten 37 Jahren hat sie schon einiges durchlebt.
"Abendessen!"
"Naaw jetzt schon?" fragte Tom. "Du hast doch bestimmt Hunger nachdem dir das Krümelmonster fast alle Kekse geklaut hat." Entgegnete ich auf seine Aussage.
"Stimmt schon aber mit dir fange zu spielen macht trotzdem Spaß.
Schade das du uns nächstes Jahr verlässt."
"Ach Tom. Ich komme euch doch besuchen, ihr seit doch schon sowas wie Geschwister für mich."
"Ja aber trotzdem."

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