Tell me why we are friends

Allysson Flynt

"Hast du die gesehen?", die Mädchen tuschelten und lachten.

Tatsächlich sahen alle sie an. Manche stempelten sie gleich als Punk ab. Doch das war Ellie gewohnt. Solang man sie nicht kannte konnte man sie vielleicht mit einem Punk oder so verwechseln aber das war der Fall wenn man sie so schlecht kennt, dass man nie ein längeres Gespräch als drei Minuten mit ihr geführt hatte. Sie war ein meist fröhlicher Mensch und es gab kaum Momente in denen sie nicht lachte.

Das mit den Haaren war so ne Makke. Aber sie liebte ihre Haare in diesem altrosa und das ließ sie sich nicht nehmen. Sie trug ihre langen Locken am ersten Tag immer offen damit sich die Leute gleich mal daran gewöhnten. Als sie meinte nun genug angestarrt worden zu sein, tat sie als würde ihr aufgehen das man sie anstarrte. Sie wand ihren Blick von der Lehrerin ab und starrte zurück, aber nicht ohne zu lächeln.

"Hi, ich bin Ellie", sagte sie gedehnt damit sie es nicht zweimal sagen musste falls man sie nicht richtig verstanden hatte. "Eigentlich heiße ich Allysson aber ihr dürft ruhig Ellie sagen". Die Mädchen hörten augenblicklich auf zu kichern.

Als keine Antwort kam außer ein Stocken eines der Mädchen drehte sich Ellie wieder um. "Soll ich mich nochmal für die Klasse vorstellen?" Die Lehrerin sah in die Runde. Anschneiden wog sie gerade ab ob das überhaupt noch von Nöten war, denn jeder in der Klasse Ellie hatte zugehört.

"Ähm... Ja natürlich Miss ...", sie schlug die Klassenliste auf. "...Flynt".  Ellie rieb sich die Hände und stellte sich breitbeinig vor die Tafel. "Allysson Flynt, bin neu", Ellie lachte ein letztes mal überschwänglich in die Runde und wollte sich schon einen Platz suchen. "Warum kommst du mitten im Jahr", fragte ein Junge aus der zweiten Reihe. Er hatte braunes, wirres Haar und sah nicht schlecht aus. "Das ist Privat", Ellie zwinkerte und warf ihre Tasche auf den Boden, neben eine Bank in der vorletzten Reihe. Es war leise im Klassenraum, so konnte Ellie ihre neue Banknachbarin nicht ansprechen, also stützte sie ihren Kopf auf die Hände und wartete ab.

"Ich bin Miss Millers", die alte Frau rückte ihre Brille zurecht und wand sich der Tafel zu. In großen Buchstaben schrieb sie die Worte Madlin Millers an. Alle empfingen sie mit einem müden räuspern. Schon begann der neue Alltag.