Kapitel 3

30 1 0
                                    

Meine Mutter schaut mich mit einem traurigen Blick an, "Schatz, es tut mir unentlich Leid. Wir haben alles versucht, aber es war zu spät", sagte sie mir mit einer traurigen Stimme. "Mama, wo ist Angel?!!", schrie ich sie nun an. Ganz leise antwortete sie mir, "Angel ist tot. Sie sah auf der anderen Strassenseite ein Tier und rannte rüber, genau in diesem Augenblick kam ein Auto".
Ich rannte raus. Einfach nur Weg von mir. Irgendwo hin.

Ihr müsst wissen, Angel gab mir den nötigen Halt, Angel ist der Grund warum ich jeden Tag aufstehe und mich durch den Tag kämpfe. Ihr werder mich sehr wahrscheindlich für verrückt halten. Aber das ist mir erlich gesagt egal. Ich rannte und rannte bis mir irgendwann schwarz vor Augen wurde. Und dann, wachte ich auf. Mit einem riesen Schock. Ich schaute schnell links neben mich auf den Boden. Zum Glück, Angel liegt in ihrem Bettchen. Es wae also alles nur ein Traum. Ist jah eigentlich auch kein Wunder. Geht jede Nacht so, mehrmals.

Irgendwann war es dann aber wieder 05:30 und mein geliebter Wecker holte mich aus meinem schlaf. Und wie jeden Morgen dachte ich wieder nach. Warum muss ich immer von meinen Ängsten träumen? So ist schlafen noch weniger entspannend als es eh schon ist. Wie wird die Schule heute? Fragen über fragen... Und viel zu wenig Zeit zum nachdenken. Denn erneut klingelte mein Wecker, 06:00, Zeit zum aufstehen. Wie jeden Tag bürstete ich meine Haare, putze Zähne und eben alles andere was dazu gehört. Frühstücken unter der Woche war noch nie mein Ding, also liess ich das weg, wie immer. Da meine Mom heute früh arbeiteten muss und erst wieder gehen Mittag nachhause kommt, ging ich mit den Hunden noch kurz eine Runde spazieren. Danach machte ich mich auf den Weg in die Schule.

Wie schon gestern war ich einer der Ersten im Klassenzimmer. Ich setzte mich wieder an den genau gleichen Platz und schaute zu wie sich das Zimmer langsam fühlte. Irgendwann kam auch Emily. Sie tat mir schon ein bisschen leid, schliesslich konnte sie jah nichts dafür. Der blauäugige Junge liess auch nicht lange auf sich warten. Als er mich sah, fing er an zu lächeln und setzte sich wieder genau neben mich.

Die erste Stunde heute war English. Ich mag diese Sprache nicht wirklich. Viele werden mich jetzt bestimmt nicht verstehen aber französisch finde ich besser und auch einfacher. Wie bei jedem Fach welches mich nicht sonderlich interessierte, malte ich wieder in meinem Block. Nach einer Weile stubste er mich an. Als ich aber nicht reagierte bekam ich ein Zettelchen.

"Hey" stand darauf.

Nicht wirklich einfallsreich. Da ich keine lust auf ein Gespräch mit meinem Pultnachbar hatte, ignorierte ich es einfach.

"Ich bin Julian" stand auf dem nächsten Zettelchen.

Julian hiess er also. Aber auch das ignorierte ich und zeichnete einfach weiter. Aber auch das dritte Zettelchen liess nicht lange auf sich warten.

"Bist du so schüchtern oder warum ignorierst du mich?"

So, jetzt reichte es mir aber echt!

"Sag mal, hast du keine Freunde oder warum musst du mich nerven?!"

Schrieb ich ihm nun zurück. Ich dachte vielleicht würde er mich nun entlich in ruhe lassen. Aber falsch gedacht.

"Du kannst jah doch kommunizieren :o"

Kam es wieder von ihm. Da ich aber nach wie vor keine Lust hatte mich mit ihm zu unterhalten, ihnorierte ich die nach folgenden Zettelchen alle wieder. Das waren nicht gerade wenige. Aber eins muss ich mir lassen, im ignorieren bin ich echt spitze.

Irgendwann waren dann auch die Höllenstunden von English vorbei und wir hatten entlich Pause. Wobei ich mich darauf nicht wirklich freute, denn danach hatten wir Sport. Sport mag ich einfach nicht. Das fängt alles schon beim umziehen in der Umkleide an. Und auch den Unterricht mag ich nicht. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht unsportlich oder so. Naja, zugegeben, mit dem Ausdauer hab ichs nicht, aber das ist auch das einzige. Wie schon an meiner alten Schule hatten hier Jungs und Mädchen zusammen Sport. Mich persönlich störrte das nicht gross. Man wurde zwar weniger in ein Spiel einbezogen, aber jah. Wir spielten Fussball, die Sportart die ich nach Volleyball am meisten hasste. Unser Sportlehrer hat vier Jungs ausgewählt welche die Gruppen wählen durften.

Mich interessiere das nicht wirklich. Die Mädchen werden eh alle erst am Schluss gewählt. Um so erstaunter war ich das mein Name gleich am anfang fiel. Aber als ich merkte wer mich gewählt hat, wunderte es mich doch nicht mehr so. Julian natürlich. Ich lief zu ihm, nahm ein blaues Trikot das er mir hinhielt und ignorierte ihn, wie immer. Ich frag mich echt was der für ein Problem hat. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen. Da wir nur eine Lektion Sport hatten, spielten wir die ganze Stunde Fussball. Nach dem Sport war Mathe angesagt. Entlich ein Fach das ich mag. Schulfächer die man mag gehen aber immer viel zu schnell vorbei. Und so hatten wir schon Mittag.

Ich ging nach draussen auf die Wiese und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren während ich mein essen ass. Natürlich blieb die wundervolle Stille um mich herum nicht lange. Julian kam nämlich. "Da du mich eh wieder nur ignorieren wirst frage ich garnicht erst und setzte mich einfach zu dir", hörte ich ihn sagen. Wie er schon sagte, schaute ich ihn garnicht erst an und hörte einfach meine Musik weiter. Ich spührte seinen Blick auf mir, aber ich schaute nicht zu ihm. Wie mich dieser Typ nervt! Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen?! Nach einer Weile rutschte er näher zu mir, sodas uns nur noch wenige Zentimeter trennten.

*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*

So, die ersten drei Kapitel habt ihr. Ich weiss das die Geschichte noch nicht wirklich spannend ist aber alles was jetzt passiert ist für später wichtig...

Das mit dem Vertrauen war ne' scheiss IdeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt