Kapitel 5

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Das kann jah ein toller Tag werden. Schon morgens früh von diesem lästigen Jungen gestört zu werden. Ich lief einfach im gleichen Tempo weiter ohne auf ihn zu achten. Als er mich aber einholte, fing er an munter drauf los zu plappern. Er ignorierte vollkommen das es mich eigentlich gar nicht interessierte. 10 Minuten kamen mir noch nie sooooo lange vor. Julian erzählte mir ernsthaft den ganzen Tagesablauf von gestern, wie schlecht er in Französisch sei und über seine Hobbys. Anscheinend spielt er Icehockey, hat aber gerade Sommerpause und deswegen machte er verschiedene sportliche Aktivitäten.

Icehockey fand ich eigentlich eine... coole... Sportart. Sind halt nicht so Weicheier die gleich bei der kleinsten Berührung auf den Boden fliegen und vor "Schmerzen" kaum noch aufstehen können. Zumindest solange nicht bis der Schiedsrichter abpfeift. Dann sind die plötzlich wieder fit wie ein Reh (nichts gegen Fussballer).

Endlich waren wir bei der Schule. Ich hab es tatsächlich geschafft bis jetzt in vollkommen zu ignorieren. Nicht einmal einen Blich würdigte ich ihm. Als hätte er gerade meine Gedanken gelesen sagte er darauf: ,,Oh wir sind jah schon bei der Schule". Julian hielt mich am Arm fest, was mich gerade echt verwunderte, dachte eigentlich ich sei ihn jetzt zumindest für eine Weile los. Er zog mich blitzschnell in eine Umarmung und ging dann ins Schulgebäude rein. Ich war in diesem Moment echt perplex. Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Ich meine, ich ignoriere ihn die ganze Zeit, habe so zu sagen noch nie mit ihm geredet, und er umarmt mich? Hmm... Das war eigentlich mein Ziel.

Im Klassenzimmer angekommen setzte ich mich an einen freien Platz. Ich holte mein Heft nach vorne und begann wieder zu kritzeln. Kurz bevor die Stunde los ging kam dann auch schon die Lehrerin rein. Wer neben mir sitzt muss ich wohl gar nicht erst erwähnen. Die Lehrerin, Madame Dupois hiess sie glaube ich, erklärte uns was wir in der heutigen Französisch Stunde machen würden. Irgend so eine Gruppenarbeit. Gruppenarbeit war noch nie mein Ding. Wenn man Pech hat (mein Pech ist uns jah bekannt), wird man mit einer total dummen Person zugeteilt die entweder genau so wenig Lust hat, nur scheisse im Kopf hat oder wirklich so dumm ist. Naja, Madame Dupois entschied sich die Gruppen gleich so zu machen wie wir am Pult sitzen. Wisst ihr was das heisst? Julian ist mein Gruppenpartner, wuuheee (man bemerke meine Ironie).

Die Aufgabe war von seinen Sommerferien dem Partner auf Französisch zu erzählen. Was hab ich schon grossartiges in meinen Ferien gemacht? Da ich jah praktisch gezwungen war mit Julian zu reden, da es meine Aufgabe war, ignorierte ich ihn ausnahmsweise mal nicht. Es war echt lustig ihm zu zuhören wir er auf französisch von seinen Ferien erzählte. Der Beste in Franz war er definitiv nicht und dazu hatte er noch diesen lustigen deutschen Akzent. Für mich war Französisch noch nie schwierig, deshalb war es umso lustiger ihm zu zuhören. Seine Ferien klangen echt spannend und auch ich erzählte ein bisschen davon was ich gemacht habe. Obwohl ausser dem Umzug hab ich eigentlich nichts gemacht.

Nachdem unsere Französisch Lehrerin der Meinung war wir hätten genug miteinander geredet beendete sie die Gruppenarbeit und sie erklärte etwas über die Zeitformen an der Tafel vorne. Die Lektion ging nicht mehr allzu lange und schon bald klingelte es in die Pause. Alle begannen ihre Schulsachen einzupacken und auch ich begann damit meinen Kram einzupacken. ,,Ich hab ganz vergessen zu fragen wie es dir geht?'', kam es von Julian. Ich gab ihm als Antwort nur ein kurzes ,,Gut'', sah ihn dabei aber wenigstens an. Ein Hauch Enttäuschung war in seinen Augen erkennbar. Ob er sich vielleicht erhofft hat nach dieser Gruppenarbeit mich endlich geknackt zu haben? Tja, falsch gedacht.

Der restliche Vormittag verlief ruhig und ich konnte dann auch schon nachhause gehen. Am Nachmittag hatte ich zum Glück frei. Also beschloss ich nach dem Mittagessen mein Longboard und Angel zu schnappen. Angel liebte es mich zu ziehen. Egal ob ich auf dem Fahrrad sass oder eben aufm dem Longboard stand. Ich hab sogar dafür extra ein Geschirr für Angel gekauft das extra dafür entwickelt wurde um zu ziehen und für das Fahrrad eine Vorrichtung damit ich die Leine nicht halten muss und damit sie auch nicht ins Vorderrad kommt. Kaum hatte ich das Geschirr geholt flippte Angel auch schon total aus. Sie kann dann nicht einmal mehr seine Sekunde ruhig still stehen und ich muss sagen gerade auf dem Board haben wir dann auch immer ein echtes Tempo drauf. Ihr Vater war aber noch krasser, der wurde niemals müde und war noch ein Stück schneller. Für mich manchmal zu schnell. Der kannte aber auch die Kommandos wie ,,Links'' und ,,Rechts'' was auch vieles einfacher machte.

Ich ging mit Angel an der Leine die Strasse hoch, beziehungsweise liess mich ziehen und genoss dieses Gefühl der freie. Vergass dabei einen kurzen Moment alle Probleme die ich an der Backe hatte. Nach einer Weile, als ich merkte das Angel langsam müde wurde, kehrte ich wieder um. Auf dem Nachhauseweg bin ich aber mehr selber gefahren weil Angel immer mehr müde wurde.

Mittlerweile war Freitagabend. Die beiden Schultage verliefen normal. Julian hat auch nichts Spezielles gemacht. Er ist aber jeden Morgen mit mir zur Schule gelaufen und hat mir viele Dinge erzählt. Er hat noch einen kleineren Bruder der 10 Jahre alt ist, keine Haustiere, seine Eltern sind oft unterwegs, Geschäftsreisen und so. In der Zeit passt immer er auf seinen kleinen Bruder Maximilian (auch Max genannt) auf. Der beste Freund von Julian war Zac. Die beiden kennen sich schon seit dem Kindergartenalter sind aber mittlerweile leider nicht mehr in derselben Klasse. Ich hab mich brav an mein Vorhaben gehalten und ihn weiterhin ignoriert. Wobei es mir mittlerweile wirklich schwer viel. Schliesslich gab er sich wirklich grösste Müde mal irgendwas von mir zu hören. Aber am Schluss wäre er doch kein Stückchen anders als alle anderen Menschen. Am Schluss sitzt man wieder da mit einem leeren Herzen, wurde wieder einmal verlassen, ersetzt von einem anderen Menschen. Sowas würde ich nicht noch ein weiteres Mal durchhalten.

Was ich heute Abend machen werde wusste ich noch nicht. Feiern war noch nie so mein Ding. Ich trinke auch absolut kein Alkohol weil ich den Geschmack einfach nicht mag. Wobei das mit meinem Geschmack ist es so eine Sache für sich. Meine Mom war heute nicht da. Sie hat was mit irgendjemand abgemacht. Abendessen oder so. Was das mich nicht wirklich interessierte. Ich entschloss mich, mich ein bisschen ans Klavier zu spielen. Ich kann Noten lesen und kenne die Klaviertasten, jedoch kann ich die beiden Sachen nicht miteinander verbinden. Ich sehe den Zusammenhang einfach nicht. Naja, ich kann mir auch so die Lieder selber beibringen. Mit meinem Gehör. Ich spielte ein paar Stücke hintereinander, eher aktuelle Lieder. Manchmal singe ich auch dazu, wie jetzt gerade. Da ich beim Spielen immer sehr vertieft darin bin, hörte ich zwar kurz irgendwelche Geräusche, nahm aber es käme von den Hunde und kümmerte mich deshalb auch nicht weiter darum.

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Kapitel 5 ⬆️😊
War leider ideenlos und ja...

Die Tatsache das Kapitel 2 mehr gelesen wurde als Kapitel 1 vergessen wir jz einfach mal😂😂

Das mit dem Vertrauen war ne' scheiss IdeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt