Geheimnisse im Wald

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Hastig lief ich die Flure entlang. Es war gerade Mittagessen und deswegen begegnete ich keinem auf den grauen Fluren. Ich stürmte in mein Zimmer, schlug die Morsche Tür hinter mir zu und ließ mich auf den Boden gleiten.

Doch nach einigen Minuten, in denen ich still da saß, raffte ich mich auf und zog mich um. Ich besaß nicht viele Kleidungsstücke, aber es reichte mir voll kommen aus. Ich blickte an mit herunter. Ich hatte eine schwarze Skinny Jeans und einen roten langen Hoddy an. Der Hoddy war mein Lieblings Stück. Ich hatte sehr lange darauf gespart.

Ich zog noch schnell schwarze Socken und meine dunkelblauen Halbstiefel an. Dann schnappte ich mir noch ein kleines Taschenmesser, welches ich an meinen Hosenbnd klemmte und rannts quasi zur Tür hinaus. Das Taschenmesser war das einzige, was ich von meinen Eltern hatte. Als ich unten in der Eingangshalle ankam, hörte ich leises Stimmen gemurmel aus der Richtung vom Speisesaal. Madam Wooks Verbot uns, zu laut zu sprechen.

Ein Blick auf die Kleine Uhr an der Wand reichte aus, um mir den ernst der Lage zu zeigen. In vier Minuten würden alle Kinder den Speisesaal verlassen. Bis dahin musste ich weg sein. Mit leisen und schnellen Schritten rannte ich aus dem Gebäude und dann zum Wald dahinter.

Vor dem Wald blieb ich stehen und ließ das Bild auf mich wirken. Obwohl mich dieser Wald fast Magisch anzog, war ich trotzdem kein einiges Mal drinnen gewesen. Ich blickte noch einmal nach hinten und sah das erste Kind aus dem Haus treten. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich in den Wald trat.

Sofort umgaben mich die Blätter und ein Geruch nach Harz stieg mir in die Nase. Vorsichtig bewegte ich mich zwischen den Großen Wurzeln hin und her. Immer weiter vom Rand weg. Das Licht wurde immer weniger und weniger und schon bald war es ziemlich dunkel. Ich kniff die Augen zusammen. In der ferne schimmerte es und mit großen Schritten lief ich in die Richtung. Das Licht kam näher und auf einmal stand ich auf einer Lichtung.

Staunend sah ich mich um. Die Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Baumkronen. Dann viel mir die Mitte der Lichtung auf. Dort stand ein alter Torbogen, an dem sich Ranken hochzogen und eine Art Brunnen. Mit langsamen Schritten trat ich an den Brunnen und streckte langsam meine Hand aus. Als nichts passierte, traute ich mich, meine Hand über die filligranen Verzierungen fahren zu lassen. Der Stein fühlte sich unnatürlich glatt unter meinen Finger an. Seufzend ließ ich von dem Brunnen ab und wandte ich dem Torbogen zu.

Der Torbogen bestand wie der Brunnen aus Stein. Mit leisen Schritten trat ich darauf zu und streckte meine Hand aus. Ein leichter Schock fuhr durch mich hindurch und schnell entfernte ich mich von dem Bogen. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Ranken sich in einer Art Formation an dem Bogen fest klammerten. Sie wuchsen aus dem Boden und schlängelten sich dann zu beiden Seiten hinauf. Oben verflochten Dann beide Stränge zu einem seltsamen Gebilde. Och legte den Kopf schief. Irgendwie erinnerte mich das ganze an einen Buchstaben.
Ich wusste nur nicht welchen...

Plötzlich verspürte ich wieder das Bedürfnis näher an den Bogen zu treten. Vorsichtig ging ich auf ihn zu. Ganz langsam streckte ich meine Hand aus. Doch bevor ich den Bogen berühren konnte, hielt ich inne. War das wirklich richtig? Was würde passieren, wenn ich den Bogen erneut berühren würde? Es waren einfach zu viele Fragen und meine Antwort lag direkt vor mir. Entschlossen richtete ich mich auf und überwand die letzten Zentimeter. Eine Schockwelle fuhr durch mich hindurch und es war, als würde ich in eine Wurmloch fallen. Danach nur noch Dunkelheit.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 14, 2020 ⏰

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Only you and I [Thranduil FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt