2. Kapitel - Rosenblüte

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Nachdenklich lief Rosenblüte zum Kriegerbau. War es richtig gewesen, Schattenstern auf die Frage wegen der Gefährten anzusprechen? Er hatte wirklich genervt gewirkt. Andererseits musste es wirklich sein.

Doch auf einmal tauchte ein flauschiges weißes Gesicht vor der Nase der zweiten Anführerin auf.

,,Hallo, Rosenblüte."

,,Hallo Wolkenpfote" schnurrte sie. Sie fand ihre Schülerin wirklich hinreißend, doch sie war wirklich schüchtern und zurückhaltend, das würde sie in einem Kampf nur aufhalten.

,,Können wir trainieren gehen?" Fragte die fast weiße Schülerin.

,,Später, vielleicht, wenn sich der Wind etwas gelegt hat."

Die kleine Kätzin sah zwar etwas enttäuscht aus, aber sie widersprach nicht.

,,Okay. Ich gehe dann mal etwas schlafen." Rosenblüte berührte Wolkenpfote liebevoll mit der Nase am Ohr. Dann tappte sie weg.

Als die Kriegerin in ihrem Bau ankam, lagen nur ein paar Katzen dort drin, obwohl draußen auch fast keine zu finden waren.

Sie erkannte Erdkralle, Aquamarinwolke und da ganz hinten in der Ecke sah sie drei Fellhaufen, ein schwarzer, ein grau getigerter und ein grau gefleckter, die sie aber im Moment keiner Katze zuordnen konnte. Und fast schon neben ihr lag Nachtrubin, den Schwanz über die Nase gelegt. Bei der schwarzen Kätzin dachte sie zuerst, dass sie schlafen würde, doch dann blitzen zwei bernsteinfarbene Augen auf.

,,Hallo, Nachtrubin. "

,,Guten Morgen, Rosenblüte. " Die Kriegerin stand auf und streckte sich.

,,Was führt dich zu mir?" Wollte sie freundlich wissen.

,,Da wir beide Schüler haben, können wir ja nachher mal zusammen mit ihnen jagen gehen, um zu gucken, wie weit sie schon mit ihrer Ausbildung sind." ,,Ja klar, gerne doch!" Nachtrubin sah ehrlich erfreut aus.

,,Aber ich habe doch Efeupfote! Was ist mit mir? Warum darf ich nicht mitkommen? " Rosenblüte fuhr herum. Hinter ihr stand, mit gesträubtem Fell, Aquamarinwolke, ihre grünen Augen blitzten herausfordernd.

Und doch trat sie einen Schritt zurück, als sie Rosenblüte erkannte.

,,Oh ... tut mir Leid, Rosenblüte, ich habe dich nicht erkannt ... " stammelte sie. Die schildpattfarbene Kätzin sah die gegenüber an, dann miaute sie: ,,Ist schon okay, Aquamarinwolke, und es tut mir leid, ich habe nicht an Efeupfote gedacht, aber du kannst gerne mit uns kommen."

Die Kätzin nickte zufrieden, drehte sich einmal um die eigene Achse und ließ sich dann wieder in ihrem Moosnest nieder.

,,Ich glaube, ich gehe noch ein bisschen allein jagen." Maunzte Nachtrubin kurz darauf. Und als die Zweite Anführerin ihre Zustimmung gab, verschwand sie nach draußen in die Kälte.

Rosenblüte lief leichtfüßig zu ihrem Nest, neben Erdkralle, der schon schlief.

Leise ließ sich Rosenblüte in ihr kuscheliges Nest sinken und legte den Schwanz über die Nase. Dann schloss sie die Augen. Nur ein bisschen schlummern. War das letzte, was sie dachte.

Rosenblüte stand an der SchattenClan Grenze, aber nicht auf DonnerClan Territorium, sondern auf dem des SchattenClans. Sie machte einen Satz und dann schnell ein paar Schritte Richtung Grenze, als sie Schritte hörte. Kurz darauf vernahm sie auch eine raue Stimme, keine aus dem DonnerClan.

Hektisch suchend sah sie sich um und entdeckte kurz darauf einen großen Wacholderbusch. Die Beeren werden hoffentlich meinen Geruch über decken.

Und sie hatte sich keinen Moment zu früh versteckt, schon polterte eine Patrouille über die Grenze. SchattenClan Katzen. Auf DonnerClan Territorium. Das ganze machte die schildpattfarbene Kätzin echt wütend, aber sie zwang sich zu warten. Gleich würde etwas passieren, das sagte ihr ihr Instinkt. Deshalb beobachtete sie die Katzen.

Die zweite Anführerin des DonnerClans erkannte Pechfuß, den stellvertretenden Anführer des SchattenClans, mit dunkel getigertem Fell. Die Krieger Frostschnee, Drosselpelz, Dornenauge und Nachtblüte folgten ihm. Doch dort aus dem Schatten zerrte Dornenauge noch eine weitere Katze mit, eine schwarze Katze mit grauen Streifen und bernsteinfarbenen Augen mit. Es dauerte einen Augenblick, bis Rosenblüte sie erkannte, doch dann war es klar. Es war Nachtrubin! Sie wehrte sich verbissen, doch sie hatte ein großes Knäuel Moos im Maul, weshalb sie nichts sagen konnte.

Die schildpattfarbene Kätzin im Buschc hielt den Atem an.

,,Kommt weiter!" Fauchte Pechfuß in diesem Moment und schritt so nahe an dem Wacholderbusch vorbei, dass sein Fell Rosenblütes streifte.

Er blieb stehen und blickte misstrauisch in den Busch. Doch wie durch ein Wunder - danke, SternenClan! - erblickte er sie nicht und schritt würdevoll weiter.

Nachdem die Patrouille samt Gefangener vorbei gelaufen war, schlich Rosenblüte vorsichtig hinterher. Ich muss wissen, wo sie meine Freundin hin bringen!

Das Geleit ging aber nicht zum SchattenClan Lager, was die gefleckte Kätzin überraschte. Aber es ging immer mehr auf eine flache Ebene zu, so ähnlich wie das WindClan Territorium, nur wirkte dieses Land, als ob es überall Löcher hätte. Was ist das nur? Und, vor allem, wo bringen sie Nachtrubin hin?

Rosenblüte lief nun schneller voran, und mit petschendem Schweif. Jetzt war es ihr egal, ob man sie entdeckte, aber sie hatte eine Kriegerin zu retten.

Als die Katzen eines dieser Löcher erreichten, erkannte die schildpattfarbene Kätzin, dass es Tunnel waren. Vielleicht führten die ja zu einer unterirdischen Höhle, oder so etwas.

Still folgte die hübsche Kätzin den SchattenClan Katzen in den Tunnel. Sofort umschloss sie Dunkelheit, und es roch modrig und feucht.

Ihr gesträubtes Fell streifte die Wände, sodass sie zu frösteln begann.

Nach einiger Zeit sagte das Echo ihrer Pfotenschritte Rosenblüte, dass sie in einer größeren Höhle angekommen waren und dass mehrere Katzen vorhanden waren.

,,Na, wir sind wieder da!" Miaute die krächzende Stimme des SchattenClan Katers Pechfuß.

Daraufhin war das ängstliche Gemurmel einiger Katzen zu hören.

Kurz darauf flackerte Licht auf, es tanzte einfach auf dem Boden hin und her, wie Feuer, das sich nicht fortbewegt, deshalb spendete es Licht und Wärme. Aber das interessierte Rosenblüte alles nicht, seit sie die gefangenen Katzen entdeckt und erkannt hatte. Es waren die fehlenden DonnerClan Katzen!

In diesem Augenblick stieß Dornenauge Nachtrubin neben eine weiße Kätzin, die vor Angst und Schmerz zitterte. Doch die bernsteinfarbenen Augen Nachtrubins blickten Rosenblüte Angst voll an.
Rette uns!

In diesem Augenblick fuhr Rosenblüte aus dem Schlaf hoch.


Hallöchen, meine Lieben.
Ich war heute so in Schreiblaune, und hoffe, dass das jetzt so bleibt ;)
Außerdem hoffe ich, dass es euch gefallen hat :)
Liebe Grüße Baily

PS. Außerdem könnt ihr mir gerne, wenn ihr wollt, ein Bild eurer Katze per Link in einer PN schicken, dann nehme ich das statt dem anderen :)

Du als Warrior CatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt