Kaum sind 15 Minuten vergangen und ich erreiche die Ebene 2. Die Gummizellen und Menschen in Zwangsjacken starren uns an, manche davon schreien.
>>Lassen sie mich hier raus! Ich habe mein Kind nicht umgebracht! Befreien sie mich! AHHH!<<
Es ist Yolanda McCanez. Sie ist letzte Woche in der Anstalt eingeliefert worden. Angeblich sollte sie als eine allein Erziehende Mutter ihr 2 Monate altes Kind, als erstes in die Mikrowelle gestellt haben um es dann gnadenlos zu verspeisen. Den Fakten nach hatte eine Überdosis LSD. Die Psychosen haben sie in den Wahnsinn getrieben bis sie ihr neugeborenes dieser grauenhaften Tat ausgelegt hatte. Alleine bei dem Gedanken wird mir schon übel. Aber heute ist sie meine erste Patientin. Seit dem sie hier angekommen ist, hat sie nichts gegessen und keine Körperhygiene geführt. Sie muss bestialisch riechen. Die Wachmänner öffnen mir die Tür. Als ich den Raum betrat, hörte ich wie sie diese sofort wieder schlossen. Es graut mir in diesem Raum mit einer Insassin wie dieser alleine zu sein.
>>Guten Tag, Frau McCanez<< begrüße ich die Patientin. Mit der Hoffnung auf eine Antwort.
>>...<<
Wie immer, sie schweigt.
>>Wie geht es ihnen heute?<<
>>...<<
Gott, genau solche Patienten sind sehr schwer nachzuvollziehen. Wie soll man mit solchen arbeiten können.
>>Gut fangen wir mal anders an, Sie sind sich dessen bewusst warum Sie hier sind?<<
>>Nein...<<
Auf einmal antwortet sie. Vielleicht wird es doch noch eine kooperative Mitarbeit.
>>Sie haben ihr Neugeborenes aufgegessen, nachdem Sie es zuvor in einer Mikrowelle umgebracht haben. Können Sie sich daran erinnern?<<
>>Nein! Meine Tochter lebt, lassen sie mich raus! Ich muss mich um sie kümmern!<<
>>Ich weiß das es Ihnen schwerfällt, aber Ihre Tochter ist tot, und Sie waren die jenige die ihr das Leben nahmem.<< versuche ich sie daran zu erinnern.
>>Das kann nicht sein!<<
>>Sie hatten eine Überdosis LDS. Der Wirkstoff Lysergsäurediethylamid hat bei Ihnen eine Post-LSD-Psychose vorgerufen, was Sie dazu geführt diese Tat zu begehen.<< stellte ich ihr klar.
>>A-a-aber, das kann nicht sein... Ich war doch clean.<<
>>Laut Angaben Ihres damaligen Ehemannes, hat er sich separieren lassen, da er eine neue Lebenspartnerin fand. Dies hatte sie in eine schwere Depression geführt und Sie sahen keinen Ausweg mehr, als Drogen zunehmen um sich einen "Trip zu geben" damit dieses verdrängt wird. Wir wollen Ihnen helfen.<<
Sie schweigt. Es ist auch keines Wegs einfach. Jedoch ist sie nicht die einzige. Sie ist eine von vielen die durch Konsum von Drogen solche Taten ausüben konnten.
>>Die Zeit ist um.<< weist der Wachmeister darauf hin, und öffnet die Tür.
Ich trette hinaus, werfe einen Blick auf sie und mache mich auf dem Weg zum Sekretariat.
Kaum angekommen stoße ich auf unsere Sekretärin.
>>Ahh, guten Tag Herr Doc. Psych. Mark Cloudsbourgh.<<
Begrüßt sie mich mit ihren süßen Stimme.
>>Guten Tag Frau Wehler. Ich habe Ihnen gesagt,Sie dürfen mich auch nur mit Mark ansprechen. Also bitte, ich bin doch erst 31 Jahre alt.<<
>>Ah,hehehe. Wenn sie es so sagen. <<
Sie wickelt ihre blonden Haare um den Zeigefinger und die Pupillen weiten sich bei meinem Anblick. Ihre blau-grünen Augen lassen dies sichtbar erscheinen und die Porzellan weiße Haut betont ihre roten Wangen. Man merkt das sie in mir verfallen ist jedoch sind wir nichts weiter als Arbeitskollegen.
>>Sie waren bereits bei der Frau McCanez?<< fragt sie mich.
>>Ja, was steht noch auf dem Plan?<<
>>Eigentlich müssten sie heute die Insassen, die letzte Woche eingetroffen sind befragen und soviel wie möglich über sie herausfinden. Jedoch gibt es heute einen Sonderfall der aus Sicherheitsmaßnahmen von Ihnen 24 Stunden beobachtet werden muss.<< erklärt sie mir.
>>Ein Sonderfall sagen Sie. Wissen Sie mehr?<<
>>Leider nicht, bisher ist nur die Information angetroffen, dass wir unsere höchsten Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen. Sie sollten deswegen diese vorbereiten.<< stellt sie mir klar.
>>Ja, wann sollte der Insasse ankommen?<<
>>In 2 Stunden. Gegen 14:45. Passen sie aber auf dies scheint kein einfacher Fall zu sein. Die Person könnte sich aggressiv verhalten und körperlich werden.<<
>>Sie müssen sich keine Sorgen um mich machen, Cheryl.<<
Ihr grinsen schmückt darauf hin ihr Gesicht.
>>Ja gut, dann mache ich mich wohl auf den Weg.<<
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Mordgelüste
Mystery / ThrillerEin Serienmörder wird in eine spezielle Psychiatrie für Psychopathen und Soziopathen eingeliefert. In der Anstalt behandelt ihn ein Kriminalpsychologe, jedoch scheint dieser mit seinem Job nicht zufrieden zu sein. Eines Tages hilft er dem Mörder a...