You Again? || Han Jisung x Reader

Kapitel 10

Einen Tag später

Als wir Schulschluss hatten, ging ich nicht wie üblich in den Aufenthaltsraum, sondern direkt in mein Zimmer, weil ich total müde war. Naja, zum Glück hatten wir jetzt Wochenende, dann kann ich wenigstens mal ausschlafen.

Kurz, bevor ich mich hinlegte, schrieb Hyunjin mir noch:,,Meine Mom holt uns um 16 Uhr ab" Erst war ich verwirrt, doch dann erinnerte ich mich wieder daran, dass ich ja die nächsten zwei Tage bei Hyunjin pennen werde, worauf ich eigentlich keinen Bock hatte.
Das einzige, worauf ich mich freute, war Kkami - Hyunjins Hund. Ich schrieb ihm noch ein ,,Ok" zurück und pennte dann ein.

Ich schlief gerade schön, bis es aufeinmal an der Tür lautstark klopfte. Ich schreckte hoch und fiel dabei halb aus dem Bett und taumelte anschließend zur Tür. Hyunjin stand dort mit 'ner Reisetasche in der Hand. ,,Na, bist du schon fertig?"

Er schien wohl meinen verschlafenen Blick zu bemerken und fügte hinzu:,,Hast du gerade noch geschlafen??"
,,Hä, für was fertig?" Ich checkte gar nichts mehr, weil ich noch im Halbschlaf war. ,,Meine Mom kommt doch gleich!", antwortete er.
So langsam kam mein Gehirn wieder Im Gang. ,,Ach ja, da war ja was..." Hyunjin klatschte sich die Hand gegen die Stirn und fragte:,,Hast du denn wenigstens deine Sachen schon gepackt? "

Ich schüttelte zögernd den Kopf, weil ich Angst hatte, dass er gleich ausrastete. ,,Du hast nur noch 15 Minuten, also beeil dich, sonst bringt meine Mom uns um.", hetzte er. ,,Is' ja gut. "
Ich kramte meine Tasche aus der letzten Ecke und schmiss da alles rein, was ich vielleicht gebrauchen könnte.

Nach 10 Minuten war ich fertig und hab mich noch mal frisch gemacht, weil ich keinen schlechten Eindruck bei Hyunjins Sippe hinterlassen wollte.

,,So, wir können los.", meinte ich und er nahm gentleman-like lächelnd meine Tasche, was mich an den Tag erinnerte, als wir uns das erste mal wiedergetroffen haben. Automatisch musste ich grinsen, als ich daran zurückdachte.

Ich schloss noch die Tür ab, bevor wir den Fahrstuhl benutzten, damit wir schneller unten waren.
Das Auto von Hyunjins Mama stand schon dort, und als sie uns bemerkte, stieg sie aus und umarmte zur Begrüßung erst ihren Sohn und dann mich, was mich etwas überrumpelte, da ich das jetzt nicht erwartet hätte.
,,Ich bin so froh, dass du mit zu uns kommst! Ich konnte mir das einfach nicht mitansehen, wie du hier alleine bist und nicht zu deiner Familie kannst."

Ich dachte mir nur:Woher will sie wissen, dass ich letztes Wochenende alleine war? Als ob Hyunjin mein einziger Freund wäre... Dieser sah mich schon entschuldigend an, da ihm seine Mutter sicherlich peinlich war. Ich sagte aber auch nichts dazu, weil ich nicht unhöflich rüberkommen wollte. ,,Ja, ich freu' mich auch.", log ich, weil ich eigentlich meine Ruhe wollte, aber egal, jetzt gibt's kein Zurück mehr.

Hyunjin packte unsere Sachen in den Kofferraum und setzte sich mit mir auf die Rückbank. Seine Mama fuhr los, während der Fahrt quetschte sie mich mit allen möglichen Fragen aus, was mir nach einiger Zeit schon richtig auf den Piss ging. Sie fragte mich so was wie ,,Hast du einen Freund?"; ,,Wie läuft die Schule?" oder ,,Wie geht's deinen Eltern?" Ich versuchte beim Antworten nicht allzu genervt zu klingen, was Hyunjin aber mitbekam und zu seiner Mutter sagte:,,Mama, sei doch nicht so neugierig!"
,,Oh ja, tut mir leid, ich hab' sie doch aber bloß solange nicht mehr gesehen." Danach war sie zum Glück ruhig, weswegen ich Hyunjin einen dankbaren Blick zuwarf.

Nach 'ner halben Stunde kamen wir an seinem Haus an, es war ein normales Haus - kein zu Protziges, kein zu Assiges.
Hyunjin holte die Sachen aus dem Kofferraum und seine Mama schloss die Haustür auf.

,,So, da wären wir.", rief sie euphorisch. Gerade wollte ich mich ein wenig umschauen, doch da kam aufeinmal ein kleines, süßes Fellknäul auf mich zugelaufen, sprang mich an und schnupperte mich überall ab. Ich hockte mich hin, um den Hund streicheln zu können.
,,Awww, wie süß! Du musst Kkami sein, oder?" Ich glotzte zu Hyunjin, der schmunzelnd nickte. ,,Was ist daran so witzig?!", fragte ich aufgebracht, weil ich dachte, er lachte mich aus. Er schüttelte nur mit dem Kopf und meinte:,,Nichts, ich find's nur voll niedlich, wie du dich wegen dem Hund freust."