Es ist sehr ruhig draußen. Der Wind hat sich gelegt und die Sonne scheint. Selbst im bauchfreien Top ist mir angenehm warm und das schöne Wetter hebt meine Laune schlagartig. Ich mache mich auf die Suche nach... Ja nach wem denn eigentlich? Ich hab keine Ahnung, wem ich vertrauen darf, ob ich überhaupt jemandem vertrauen darf. Ich stehe auf einer sehr großen Waldlichtung, umgeben von gesunden und großen Bäumen (wer hätte DAS erwartet^^). Außer der Hütte, aus der ich gerade herausgetreten bin gibt es noch viele weitere dieser Art. Wer denkt da nicht gezwungenermaßen an "ein kleines Dorf in Gallien, dass den Römern immernoch Widerstand leistete"? Fragt sich nur: Wer sind diese Gallier? Und wo? Die gesamte Wiese ist vollkommen leer, es sind keine Maskierten zu sehen und nichtmal Stimmen zu hören. Oder doch??? Ich lausche angestreng. Und nach mehreren Sekunden, kann ich unter dem Gesumme der Bienen, die fleißig die Blumenpracht dieses herrlichen Stückes Natur besuchten, undeutliches Gemurmel ausmachen. Sie waren also noch da. Eigentlich wünsche ich mir immernoch,dass ich einfach in meinem Bett aufwache und über das alles hier lachen kann.Das Stimmengewirr kommt aus einer größeren Hütte (wahrscheinlich die größte), welche auch zentral auf der Lichtung steht. Ah Häuptling Majestix^^. Ich gehe darauf zu, bis ich vor der geschlossenen Tür stehe, nun nehme ich die Stimmen deutlicher wahr. Ich höre Gesprächsfetzen: "wie kann das sein?" "was machen wir denn jetz?" und "wir sollten sie vergleichen." Ich bin gerade dabei, die Tür zu öffnen, als sie das von ganz allein tut. (magische Türen? Wohl kaum :D) Ich bin geliefert! Ich darf sicher nicht bei ihren Besprechungen lauschen, aber klemme hier an der Tür. Was soll ich jetzt machen?Die Frage erübrigt sich, denn vor mir steht ein ziemlich überrascht aussehender Mann mittleren alters. Er trägt keine Maske, sein Gesicht macht einen freundlichen Eindruck und seine klaren blauen Augen lassen auf eine zernarbte Seele blicken. Hallo?! Ich sehe den zum ersten Mal und laber son Schwachsinn, bin ich Psychater oder was?
"Ähm, Chef?" fragt er, und wendet sich in die Hütte um.Er gibt die Tür und den unverdeckten Blick auf mich frei. Andersherum, kann nun auch ich in den, mit Menschen gefüllten Raum gucken. Alle sehen mich verdutzt aber auch erwartungsvoll an, doch der ´Chef´ aka Humm ergreift das Wort. Er sieht mich direkt an. "Tritt ein. Stork, schließ die Tür hinter ihr." seine Stimme klingt bestimmt aber warm. Kennt ihr das, wenn schon eine Stimme viel über den Sprechenden aussagt? Jetzt stehe ich ebenfalls hier drin und mir wird bewusst, wie viel größer diese Hütte ist. Wäre es nicht so voll würde ich sicher Angstzustände bekommen (:D). Plötzlich kommt jemand auf mich zu. Und es ist nicht nur Jemand... Es ist Joshua. Whohoo! Wo sind die Luftschlangen und mein Konfetti. Party! Himmel hilf!!! -.-
"Warum bist du hier?" fragt er mich, meiner Meinung nach etwas zu laut.Warum bringt mich dieser Junge jedesmal innerhalb von Sekunden auf die Palme >-< ? "Du bist ja einfach so ohne ein Wort abgehauen!" erwidere ich dementsprechend pampig. "Keinen Beziehungsstreit bitte!" kommt es aus einer Ecke und einige fangen an zu lachen."Schnauze!!!" kommt es von Joshua und mir gleichzeitig und alles ist ruhig. Das hat mir noch gefehlt -.- Joshua guckt mich begeister an, doch als er meinen ablehnenden Blick trifft, ist er sofort ernst."Du hast hier nichts verloren Cinnamon" jaaa dieser tolle Name ^^ es wird immer besser... "das hier ist eine strengst vertrauliche Dorfbesprechung und" ich kann mich einfach nicht mehr halten. "Nun spiel dich hier nicht so auf du egoistischer sozial inkompetenter und untoleranter Spast." schreie ich, drehe mich um und reiße die Tür auf. Ich werfe einen letzten Blick zurück auf den unglaublich schönen Joshua, der jetzt aussieht wie ein kleiner verängstigter Junge. Sind das da Tränen?! Ich stürme nach draußen und lasse die Tür offen stehen so, dass alle sehen, dass ich nich zurück in meine Hütte gehe. Ich steuere genau auf den Wald zu. Ich will nur noch hier weg. Einfach aufwachen und alles wiederhaben, das ich kenne und liebe.
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Morning Dew
Teen FictionSie wacht auf ohne Erinnerungen, aber vollgepumpt mit Drogen und ohne Plan, wo sie ist. Cinn, eigentlich Cinnamon, ist von den Erwartungen der Rutanern überwältigt. Findet sie einen Ausweg aus dem Dorf mitten in der Wildnis Kanadas? Und was hat der...