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If there's love in this life
we're unstoppable.
-Avicii
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Ella

Ich stand also erneut vor der O2 Arena, aber diesmal noch früher und mit dem Vorhaben, mich danach selbst zu hassen. Wieso hatte ich das getan?

Auf der Suche nach einem Seiteneingang, an dem ein Bodyguard warten sollte, lief ich um die Arena.

Nachdem ich geschlagene 20 Minuten nach diesem Eingang gesucht hatte, fand ich ihn endlich. Der Mann, der davor stand, wollte meinen Ausweis sehen und brachte mich dann zu einer Garderobe, an der Andrew Gertler - Manager stand. Er klopfte an der Tür und nachdem sie geöffnet wurde ging er wieder. Mit Außnahme von der Aufforderung ihm meinen Ausweis zu zeigen, hatten wir kein Wort miteinander gewechselt.

"Ah Elizabeth. Schön, dass du es einrichten konntest.", meinte der Manager. Bei meinem Namen verzog ich das Gesicht.

"Sie können mich Ella nennen, Mister Gertler." Ich schüttelte seine Hand und folgte ihm dann in den Raum, in dem Shawn und Aaliyah bereits saßen.

Andrew wollte gerade etwas sagen, als Shawn von seinem Stuhl aufsprang. "Die?", rief er entsetzt. Ich hob eine Augenbraue und sah ihn abwartend an. "Du hättest jede, wirklich jede, fragen können und alle hätten ja gesagt. Wieso hast du ausgerechnet sie gefragt?" Er klang wütend.

Aaliyah meinte daraufhin, dass das ihre Idee gewesen sei, weil sie mich mochte. Sie schenkte mir ein Lächeln und sah dann Shawns Manager an.

"Außerdem wäre jede andere ein Fan gewesen und das hätte nur Probleme geschnürt. Also beruhig dich jetzt verdammt nochmal und setz dich hin." Eindringlich sah er ihn an und anscheinend hatte der Blick seine Wirkung, denn Shawn gab, wenn auch widerwillig, nach und setzte sich hin.

Mister Gertler zeigte mir mit einem Nicken, dass ich mich auf den Stuhl neben dem Sänger setzten sollte.

"Also Ella, ich habe alle deine Forderungen in den Vertrag mit eingebaut. Für dich ist es wichtig zu wissen, dass du niemanden von diesem Vertrag erzählen darfst. Für deine Freunde und deine Familie sind du und Shawn ein echtes Paar. Des Weiteren wirst du dann auch in der Öffentlichkeit stehen und musst darauf achten, was du tust. Und du wirst Shawn auf Veranstaltungen begleiten und mit ihm auf Tour sein, damit das alles glaubwürdig erscheint. Hast du soweit alles verstanden?" Ich nickte.

"Gut, dann kannst du den Vertrag jetzt lesen, wenn du willst." Erneut nickte ich und nahm den Vertrag, den er mir hinhielt. Ich las den Vertrag einmal komplett durch, fand aber nichts ungewöhnliches. Vermutlich war es dumm, dass ich keinem Anwalt den Vertrag gab, aber ich hatte keine Lust mich mit einem in Kontakt zu setzten.
I

ch gab dem Manager den Vertrag wieder und meinte auf seine Frage, ob ich einverstanden wäre: "Ja, bin ich."


"Okay, Shawn, du unterschreibst bitte hier." Er zeigte auf ein einen Punkt auf dem Zettel. "Du hast den Vertrag ja bereits gelesen und wirst Ellas Forderungen einhalten." Eindringlich schaute er ihn an. Der Kanadier nickte und setzte seine Unterschrift auf das Blatt Papier.

"Du unterschreibst dort, Ella." Erneut zeigte er auf den Zettel, aber auf das Feld daneben. Auch ich nickte und setzte meine Unterschrift drunter. "So, dann seit ihr jetzt ein Paar." Widerwillig sahen wir uns an und ich dachte, man konnte sehen, wie wenig Lust wir beide darauf hatten.

"Ella, heute Abend ist das zweite Konzert hier in London und danach fährt Shawn nach Manchester. Du möchtest bitte heute Abend anwesend sein und uns morgen dann nach Manchester begleiten. Dort kannst du dann deine Sachen holen, damit du uns auf dem Rest der Europa Tour begleiten kannst. Dein Studium kannst du übers Internet fortführen. "

Perplex sah ich ihn an. Ich sollte ihn begleiten? Etwas überfordert nickte ich aber, doch dann fiel mir noch etwas ein. "Ich brauche noch zwei Tickets mehr. Für meine Freunde. Das letzte Konzert habe ich ihnen ja versaut und außerdem könnte dann schon eine meiner Forderungen erfüllt werden."

Andrew holte drei Backstage Pässe aus einer Schublade von seinem Schreibtisch und reichte sie mir. "Ihr könnt dann einfach wieder zum Seiteneingang kommen, durch den du auch reingelangt bist. Wir sehen uns nachher.", meinte er.

Zu Shawn gewandt sagte er dann noch: "Dein Soundcheck beginnt gleich. Du solltest dich beeilen." Dann stand er auf und bedeutete uns, das Büro zu verlassen. Ich verabschiedete mich noch kurz und verließ dann schleunigst das Zimmer. Irgendwie war ich angewidert von mir selbst. In einem gewissen Sinne verkaufte ich gerade mich selbst, was gegen alle meine Prinzipien verstieß. Außerdem mochte ich das Gefühl, meine Freunde und Familie anlügen zu müssen, nicht.

"Ella, warte mal." Shawn kam hinter mir her. "Wieso hast du das gemacht? Ja, ich habe deine Forderungen gesehen, aber trotzdem ergibt das für mich noch nicht viel Sinn." Er kratzte sich am Hinterkopf und sah mich verwirrt an.

"Meine Beste Freundin hat gesundheitliche Probleme und es könnte sein, dass sie ins Krankenhaus muss und eine Behandlung bekommen muss. Das könnte sie nicht bezahlen." Ich zuckte mit den Schultern. Das war wirklich mein Hauptgrund. "Zusätzlich sind sie und mein bester Freund echt große Fans von dir, was ich im Übrigen immer noch nicht nachvollziehen kann, und wenn ich ihnen so einen Wunsch erfüllen kann, ist das zwar nicht wirklich in Ordnung, aber naja.", sagte ich zu ihm und drehte mich dann ein Stück zur Seite. Ich wollte unbedingt zurück in die Wohnung.

"Ähm okay, dann bis nachher." Der Sänger drehte sich um und ließ mich dann einfach stehen. Jetzt sah ich ihm verwirrt hinterher. Und obwohl dieses Gespräch, wenn man es denn so nennen kann, echt seltsam gewesen war, hatten wir uns wenigstens nicht angemault.

Ich verließ das große Gebäude und ging mit schnellen Schritten auf die nächste U-Bahn Station zu.

Als ich an der Wohnung ankam, schloss ich mit Dylans Schlüssel, den ich immer noch hatte, die Tür auf und ließ diese hinter mir ins Schloss fallen. Der Tag, generell diese Woche, war wirklich seltsam.

Ich ging in die Küche und holte mir etwas zu trinken und ließ mich dann auf die Couch im Wohnzimmer fallen. Nachdem ich mal wieder meine Zeit auf Netflix verbracht hatte, ging irgendwann die Tür auf und meine besten Freunde betraten die Wohnung.

"Hey!", rief ich ihnen erfreut entgegen. Genauso euphorisch grüßten sie mich zurück. "Ich hab da eine Kleinigkeit für euch.", sagte ich, nachdem die beiden ihre Schuhe und Jacken ausgezogen hatten. Die beiden sahen mich neugierig an, woraufhin ich zu meiner Jacke ging, in der die Pässe waren. "Was haltet ihr davon, heute Abend auf ein Shawn Mendes Konzert zu gehen?", fragte ich und ließ die Backstage Pässe in meiner Hand baumeln.

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Diese Geschichte hat jetzt schon über 50 Votes und fast 300 Reads... Klar, für einige ist das nicht viel, aber ich finde es irgendwie schon krass🙈Danke an alle, die das hier lesen❤️

fake love | shawn mendes ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt