Kapitel 7

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Ich nahm mir meine Sachen und lief auf leisen Sohlen durch das Heiler Zentrum ins Freie, ich war nicht gezwungen dort zu bleiben, aber die Krieger sahen es nicht gerne, wenn sich Leute in die Schatten wüste begeben. Bis sie merken, dass ich weg bin, werde ich die Stadt schon lange verlassen haben. ich laufe direkt zu unserem Haus. Ein feiner Stich durchfährt mein Herz, wenn ich an meine Tante denke. Umso wichtiger ist es, dass ich Erfolg habe und Rache an dem Mistkerl nehme, der meine Tante auf dem Gewissen hat, obwohl jemand der so etwas tut, bestimmt kein Gewissen hat. Als ich ankomme mache ich die Tür auf. Sie ist nicht zugeschlossen. Dabei hätte ich schören können, dass ich sie im weggehen zugeschlossen habe. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen trete ich ein. Alles Dunkel, kein Licht brennt. Erleichtert laufe ich die Stufen zu meinem Zimmer hoch. An meinen Zimmer angekommen, klappt mir die Kinnlade runter. Mein ganzes Zimmer ist unordentlich, als hätte es jemand durchsucht. Schränke und Kommoden wurden aus geleert und Bücher lagen auf dem Boden. Jemand hat es auf mich abgesehen, das heißt es war vielleicht auch kein Zufall, dass meine Tante umgebracht wurde. Ich muss in die Schattenwüste und zwar so schnell wie möglich. Entschlossen greife ich nach meinem braunen Rucksack und packe Kleidung, eine Karte und andere Gegenstände, die mir womöglich noch vom nutzen sein werden ein. Mit meinem Rucksack im Arm bleibe ich ein letztes Mal im Türrahmen stehen und schaue mich in meinem Zimmer um. Das ist womöglich das letzte Mal das ich hier bin, wer weiß was mich auf meiner Reise erwarten wird. Schnellen Schrittes laufe ich nach unten in die Küche und packe noch ein bisschen Proviant ein. Draußen auf der Straße laufe ich Richtung Süden, aus der Stadt hinaus. Ich drehe mich nicht nochmal um, denn das würde ich nicht aushalten. Alles an diesem Haus erinnert mich an das was ich verloren habe. Die Straßen sind mittlerweile Leer, es ist schließlich auch schon gegen Mitternacht. Unser Dorf ist glücklicherweise nicht von Mauer umgeben, da jeder sowieso, absehen von mir, fliegen kann. An der Stadtgrenze bleibe ich nochmal stehen und schaue mich um, nichts, alles still. Ich laufe geradeaus, immer weiter, als dann die Sonne langsam aufging, schaute ich nochmal zurück und konnte unser Dorf nur noch von weiten erahnen. Endlich erlaube ich mir eine kurze Pause, suche den nächstbesten Baum und lehne mich an ihn. Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen habe, aber als ich aufwache ist es schon dunkel. Ich mache mich weiter, da es besser ist bei Nacht zu reisen, als bei Tag, da ich dann schlechter gefunden werden kann und die Sonne mich nicht verbrennt. Wir haben Vollmond, denke ich mit dem Blick in den Himmel gerichtet. Ich trinke einen kleinen Schluck Wasser aus meiner Flasche, ich muss es mir einteilen, die nächste Wasserstelle ist noch einen Tagesmarsch entfernt. Ich laufe und laufe, immer auf der Hut vor Schattenfüchsen und vor Wüstenschlangen. Bis jetzt hatte ich noch Glück und bin keinem der beiden begegnet. Am dritten Tag jedoch, als ich gerade mein Flasche in einer kleinen Oase auffülle, kann ich seine dunkle Aura schon von weitem spüren. Sie ist so düster, das es mir kalt den Rücken runterläuft. Scheiße!!!! Ein Schattenfuchs, der hat mir gerade noch gefehlt. Ich packe meine Flasche in Rekordzeit ein und sprinte los. Ich laufe immer schneller, obwohl ich weiß, das er mich irgendwann einholen wird. Ich erklimme eine Dünne und schaue dabei kurz hinter mich. Ein Fehler, denn er war nicht mehr weit entfernt. Er ist riesig. Zwei Meter groß, mit pechschwarzem Fell und glühenden gierigen roten Augen. In seinem offenen Maul, kann man große schwarze scharfe Reißzähne erkennen, die alles innerhalb einer Sekunde zerreißen können. Schnell drehe ich mich wieder um, jedoch mit Zuviel Schwung, sodass ich das Gleichgewicht verliere und mit dem Kopf voran, die Dünne runterpurzle. Mein Augen muss ich schließen, um keinen Sand hineinzubekommen. Als ich sie wieder öffne befindet sich über mir der Schattenfuchs und guckt von oben knurrend auf mich hinab. Scheiße.

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⏰ Last updated: Mar 29, 2020 ⏰

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