You will never walk alone

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-princessbuttercup- danke für den tollen Oneshot-Namen 🥰

Hermine saß mit dröhnenden Kopfschmerzen im Zaubertränke-Unterricht und konnte sich nur unter schwerer Anstrengung konzentrieren.
Schon seit einigen Tagen hatte sie eine völlig verstopfte Nase und wurde von üblen Kopf- und Halsschmerzen geplagt.

Ginny lag ihr schon seit Tagen in den Ohren, dass sie sich wenigstens für einen Tag eine Auszeit nehmen und nicht zum Unterricht gehen sollte.
Aber die Sturheit der Brünetten konnte bis jetzt immer siegen. Schließlich würde sie niemals freiwillig auch nur eine Stunde ihres geliebten Unterrichts verpassen.

Glücklicherweise hatte sie gerade den Trank der heutigen Stunde beendet, sodass sie sich schniefend in ihren Stuhl zurück lehnte und sich ihre Schläfen massierte.

,,Ah Miss Garnger, wunderbar sie sind auch fertig. Wie immer eine der Ersten-", lächelte Slaghorn, während er auf sie zu marschiert kam, stockte jedoch als er einen Blick auf die blasse Gryffindor warf.
,,Oh, sie sehen aber gar nicht gut aus. Ich glaube es wäre besser wenn sie mal in den Krankenflügel gehen und sich von Madam Pomfrey durchchecken lassen", meinte der stämmige Tränkeprofessor und betrachtete sie mit besorgter Miene.

,,Ja, ich denke, dass wäre eine gute Idee", gestand die Brünette schließlich mit dröhnenden Kopf, packte schnell ihre Sachen zusammen und erhob sich.
,,Aber warten sie. Ich kann sie doch in ihrem Zustand nicht alleine durchs Schloss wandern lassen", hielt sie Slughorn auf und sah sich kurz suchend im Raum um.

,,Ah Mister Malfoy, bitte begleiten Sie Miss Granger zu Madam Pomfrey." Hermine stockte der Atem. Nicht das auch noch!
,,Nein, nein Professor. Ich schaff das schon alleine", versuchte die Gryffindor sich aus der Affäre zu ziehen, wurde jedoch von ihrem Lehrer unterbrochen. ,,Nein! Auf keinen Fall! Mister Malfoy wird sie begleiten", sagte er bestimmend und warf dem Slytherin noch einen strengen Blick zu, als dieser protestieren wollte.

Hermine hätte ja versucht ihren Professor davon zu überzeugen, dass sie das auch allein schaffen würde, hätte sie nicht ein kurzer Schwindelanfall überrollt. Vielleicht hätte sie doch auf Ginny hören sollen...

,,Kommst du dann Granger?", riss sie Malfoys schneidende Stimmen aus ihren Gedanken. Er hatte ebenfalls seine Sachen eingepackt und stand wartend an der geöffneten Tür. Die Gryffindor setzte sich in Bewegung, musste jedoch nach kurzer Zeit feststellen, dass sie, wenn sie nicht Gefahr laufen wollte Punkte vor ihren Augen zu sehen, nur relativ langsam vorrankam.

Die beiden Schüler liefen schweigend durch einige Gänge bis es dem Malfoy reichte. ,,Kannst du vielleicht mal ein bisschen schneller laufen?! Ich würde gerne heute noch ankommen!", schnaubte er sie genervt an.

Ein Schwindelanfall überkam die Brünette bei seinen lauten Worten und sie musste sich für einen Moment schniefend an die kalte Steinwand lehnen, neben der sie gelaufen war.

Sie wusste selber, dass sie nur sehr langsam vorrankamen, aber konnte er nicht mal jetzt etwas Rücksicht nehmen? Schließlich wurde der nicht aus Spaß dazu verpflichtet sie in den Krankenflügel zu bringen!

,,Geh doch zurück wenn ich dir zu langsam bin!" Eigentlich sollten die Worte trotzig und mindestens genauso genervt klingen, aber ihrer Kehle entwich nur ein heiserner Laut.
Sie schloss kurz ihre müden Augenlieder und lehnte ihren Kopf gegen die kühle Wand, in der Hoffnung, dass diese ihre glühende Stirn etwas kühlte.

Der Slytherin musterte sie mit skeptischer Mine. Klar, er wolle das hier am liebsten so schnell wie möglich hinter sich bringen, aber langsam viel ihm auf, da die Gryffindor wirklich krank zu sein schien und er ihr... vielleicht helfen sollte?

Sie war ziemlich blass, wodurch ihre geröteten Wangen und Nase nur noch mehr hervorstachen. Sie hatte die Lieder geschlossen, ihre blassen Lippen einen Spalt breit geöffnet und lehnte schwach an der Wand des leeren Ganges. Sie sah wirklich krank aus.

Dem Slytherin schoss ein Gedanke durch den Kopf. Er überlegte kurz, ob er das wirklich tun sollte, aber nach einem letzten Blick durch den leeren Gang, lief er mit drei großen Schritten zu dem brünetten Mädchen und schlang ihr einen Arm um die Taille.

Er legte sich ihren linken Arm vorsichtig über die Schultern und zog sie, ein Stück von der Wand weg, auf ihre Füße. ,,Malfoy, was machst du da?", fragte Hermine verwirrt, während ihre Beine wegknickten. Sie machte sich schon darauf gefasst eine schmerzhafte Bekannschaft mit dem Boden zu machen, wurde jedoch von einem starken Arm auf den Beinen gehalten.

,,Du siehst nicht so aus, als würdest du es ohne meine Hilfe in den Krankenflügel schaffen. Also-", meinte der Blonde ernst und schob seinen anderen Arm unter ihre Kniekehle, um sie im nächsten Moment auf seine Arme zu heben, ,,-trage ich dich."

Draco setzte sich, trotz der vielen Wiedersprüche Seitens der Gryffindor, einfach in Bewegung. Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, das Hermine nicht mal mehr alleine laufen konnte, hätte er wirklich über ihren Halbstarken und zum Teil, wahrscheinlich wegen ihres gesundheitlichen Zustandes, ziemlich unlogischen Protest lautstark gelacht.

Er riss sich jedoch zusammen und schmunzelte nur. Sein Favorit war immer noch, dass die beiden jetzt wegen des doppelten Gewichts Dellen in den Steinboden machen würden...

Nach kurzer Zeit waren die Beiden am Krankenflügel angekommen und Draco legte die Brünette auf eines der Betten ab. Es dauerte keine Minute, da stand auch schon Madam Pomfrey neben ihnen.

Es stellte sich schnell heraus, dass die Gryffindor sich eine starke Gruppen eingefangen hatte und eine Wochen im Krankenflügel verbringen müsste.

Während Madam Pomfrey kurz verschwand, um einen Heiltrank zu holen, wendete sich Draco noch einmal zu Hermine, welche die Augen halb geschlossen hatte. Er legte eine Hand an ihre Wange, beugte sich zu ihr herunter und flüsterte schmunzelnd: ,,Werd bald wieder gesund. Ich brauche schließlich jemanden, der mich in Unterricht mit seiner ständigen Besserwisserei nervt."

Im nächsten Moment war er verschwunden und ließ eine völlig aus dem Konzept gerissene Hermine zurück.


Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt