NINE

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Pov Tyler

Wütend gehe ich die Treppen hoch ins Wohnzimmer. Warum muss sie nur immer so stur sein? Warum kann sie nicht einfach meine Liebe erwidern und glücklich mit mir werden? Ich würde doch alles für sie tun wenn sie sich mir doch nur endlich öffnen würde.

Ich schlage mit meiner Faust gewaltsam gegen die Wand und setze mich dann auf mein Sofa. Ich darf nicht immer so ausrasten, sonst wird sie sich nie in mich verlieben, aber es macht mich so aggressiv wenn sie mich so behandelt.

Ich schaue nachdenklich auf meine Hand und merke wie Blut aus meinen aufgeplatzten Knöcheln fließt. Verdammt nochmal. Ich darf ihr nicht mehr weh tun. Ich muss mich unter kontrolle halten. Sie ist doch so ein schönes und einzigartiges Mädchen, ich möchte sie nicht auch noch wegen meinen aprupten Stimmungsschwankungen verlieren.

Ich muss mich jetzt erstmal beruhigen um dann in ruhe noch einmal mit ihr zu reden und mich zu entschuldigen. Nur das ist jetzt wichtig. 

Ich ziehe mir meine Laufschuhe an und gehe eine Runde joggen. Währenddessen überlege ich schon mal wie ich es am besten wieder gut machen kann. Ich jogge zu einem Geschäft und kaufe eine Flasche Sekt und eine große Tafel Schokolade. 

Zuhause angekommen ziehe ich mich um und springe gleich unter die Dusche. Als ich fertig bin trockne ich mich ab, ziehe mir neue Sachen an und style meine Haare. Zum Schluss sprühe ich noch etwas Parfum auf meine Kleidung und bereite mich psychisch auf das Gespräch mit Kate vor.

Mit der Schokolade in der Hand gehe ich langsam die Treppen zu Kate's Zimmer runter. Okay Tyler. Ganz ruhig. So schlimm kann es doch nicht werden, oder? Ich sperre die Tür auf und lege meine Hand auf die Türklinke. Gut Tyler, jetzt oder nie!

Ich drücke die Türklinke runter und öffne die Türe ganz langsam, bis sie vollständig geöffnet ist. Was ich da sehe zerbricht mir das Herz. Kate liegt zusammengekauert in der Ecke und weint. Als sie bemerkt, dass ich ruhig stehen bleibe schaut sie auf und fängt an angstlich zu zittern. Ihre sonst so wunderschönen blau leuchtenden Augen haben ihren ursprünglichen schimmer verloren und sind rötlich vom weinen.

Langsam gehe ich auf sie zu und merke wie sie sich nur noch mehr verkriechen zu versucht. ,,Shhht, ich will dir nichts tun. Ganz ruhig.'' versuche ich sie zu beruhigen. ,,Eigentlich wollte ich mich für vorher entschuldigen.'' sage ich traurig und senke den Kopf. Ich gehe zu ihr hin, hebe sie hoch und lege sie sanft aufs Bett. 

Schmerzerfüllt verzehrt sie ihr Gesicht. Fuck, sie hat immer noch Schmerzen, und das nur wegen mir. Ich decke sie vorsichtig zu und halte ihr die Schokoladentafel hin. ,,Die habe ich für dich mitgebracht, also nur wenn du sie haben willst.'' sage ich schüchtern.

Sie schaut mir überrascht in die Augen und nimmt sie langsam in die Hand. ,,Danke.'' flüstert sie leise. Nun bin ich derjenige der überrascht aussieht. Sie hat sich tatsächlich bei mir bedankt. Ich schaue sie lächelnd an und sage ,,Für dich immer mein Engel.''

CapturedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt