Die weitere Fahrt über, erzählt mir Nikolas etwas über sein Leben. Er ist zurzeit in der 12 Klasse der John-Adams Highschool, eine der Privat Schulen in Cleveland, oder eher gesagt in dem Bereich wo sie wohnen. Außerdem ist er gerade dabei seinen Abschluss zu machen.
Nun dies lässt mich darauf schließen, dass er ungefähr zur selben Zeit auf die Welt gekommen ist, wie ich.
Denn genau wie er, wird dieses Jahr, auch mein letztes Schuljahr an einer Highschool sein. Danach heißt es für mich, entweder College oder nichts. Genau darin liegt das Problem, mit meiner Grandma habe oft über Stipendien gesprochen.
Wir haben gemeinsam nach Möglichkeiten geguckt, um mir meinen Traum zu ermöglichen. Allerdings weiß ich nicht einmal, was genau ich studieren möchte. Und nun weiß ich nicht einmal mehr, wie es überhaupt mit mir weiter gehen wird.
Denn mein ganzen Leben, sowie meine Pläne wurden auf den Kopf gestellt. Nun heißt es für mich, noch einmal ganz von vorn. Ob dieser Neuanfang wirklich einen Sinn hat, ist die Frage die ich mir, seitdem ich erfahren habe, ich müsste in eine andere Stadt ziehen, andauernd stelle.
»Summer?« Nikolas wedelt mit einer Hand vor meinem Gesicht um her und ich blicke geschockt zu ihm auf. Mal wieder bin ich in meine Gedanken versunken und habe alles um mich herum ausgeblendet, wie so oft.
Ich blicke ihn mit einem entschuldigenden Blick an. »Tut mir leid.. Ich war so-« versuche ich mich zu entschuldigen, doch Nikolas unterbricht mich. »So in Gedanken versunken?« setzt er meinen Satz fort und ich nicke nur stumm. »Das kenne ich nur allzu gut. Aber gut das du wieder anwesend bist, denn Willkommen in deinem neuen Zuhause.«
Mit einer schwungvollen Hand Bewegung reißt er die Autotür von innen auf und erhebt sich eine riesige Villa. Es ist eine Villa die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt und man von Träum als junges Mädchen. Mir bleibt der Atem weg, noch nie war ich einem so prunkvollen und eindrucksvollem Gebäude so nah gekommen.
Es mag sich zwar absurd anhören, wie ich davon schwärme. Doch meine Grandma und ich habe immer in einem kleinen Apartment gelebt, welches gerade einmal für uns zwei gereicht hat. Und nun stehe ich plötzlich vor dem Haus meines Dads, den ich nicht einmal kenne. Die Gefühle der Euphorie und Nervosität steigen in mir auf. Doch ich weiß nicht wie ich sie richtig Händeln soll, denn sowas in solches Ausmaßen habe ich noch nie zuvor erlebt.
»Summer? Kommst du mit oder wolltest du im Auto bleiben?« fragt Nikolas mit einem leicht amüsierten Lächeln im Gesicht. »Nun die Limousine gefällt mir auch ganz gut.« witzle ich und lege mich auf der Sitzfläche zurück, sodass ich den kompletten Platz einnehmen.
Nikolas fängt an lauthals los zu lachen. Er hat ein tolles Lachen, welches sehr ansteckend ist. Und genau das führt dazu, dass ich mit ins Lachen einsteige. Dafür, dass ich ihn noch nicht mal eine Stunde kenne, fühlt es sich so an, als ob wir uns schon ewig kennen würden.
Den Start in mein neues Leben, habe ich mir die ganze Zeit komplett anders vorgestellt. Mich plagten die Gedanken, dass sie mich nicht akzeptieren oder ignorieren würden. Mit so einem Empfang, habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
Außerdem habe ich nicht damit gerechnet, dass ich einen Bruder habe. Und erst gar nicht mit so einem netten und sympathisch, der mich sofort akzeptiert und wie eine Schwester behandelt.
»Okay, Komm. Du hast sicherlich Hunger, von der langen Reise.« sagt Nikolas, als er sich wieder eingekriegt hat und reicht mir eine Hand. Mit einem dankbaren Lächeln greife ich nach seiner Hand und lasse mir von ihm Hoch helfen.
»Ich habe einen Riesen Hunger.« sage ich grinsend, als ich wieder auf meinen Beinen stehe. »Na dann komm mit.« Er winkt mit einer Hand und geht voraus.
Verwirrt bleibe ich stehen. »Was ist mit meinem Gepäck?« frage ich und deute Richtung Kofferraum.
»Darum kümmert sich James. Er bringt sie auf dein Zimmer.« sagt Nikolas unbeeindruckt und schreitet weiter.
Ich schüttle leicht meinen Kopf. Nun muss ich mich wohl an diesen Luxus gewöhnen. Hört sich zwar nicht so negativ an, aber das wird eine ganz schöne Umgewöhnung sein. Zumal ich Jahre zuvor, immer alles selber machen musste und es nicht gewöhnt war, auf andere angewiesen zu sein.
Wie gesagt mein Leben, wie es einmal war, ist nun vorbei.
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Another Life
Teen FictionEin neues Leben hält immer neue Möglichkeiten bereit! Summer Rose ist 17 Jahre und wird mit dem plötzlichen Tod ihrer Großmutter, völlig aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Wortwörtlich. Denn sie muss nun nach Cleveland ziehen, zu ihrem Dad, den sie...