One-Sided Love [Vkook - BTS]

5

*Hieß das etwa... das war nur ein Traum?*

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Wie erstarrt sah ich meinen Bruder an. Das durfte jetzt nicht wahr sein! Der Kuss mit Taehyung war nur ein sehr real wirkender Traum?! Eigentlich war es bloß logisch...Taehyung würde in der echten Welt niemals etwas für mich empfinden. Mit einem weiteren Rütteln riss mich mein Bruder aus meinen Gedanken. "Jungkook du musst jetzt echt los! Ich habe keine Zeit, dich zu fahren, also mach hin!" Ich reagierte so schnell wie in meinem Traum, zog mich an, schnappte mir meine Sachen und stürmte aus dem Haus. Die ganze Situation war ein riesiges Deja vu, vor allem, als der Bus, genau wie im Traum, direkt vor mir stehen blieb, als ich an der Haltestelle angekommen war! Eine kleine Hoffnung auf eine vollständige Wiederholung des Traumes keimte in mir auf, wurde jedoch gnadenlos erstickt, als ich nach hinten durchging und Taehyung nirgends entdecken konnte. Enttäuscht setzte ich mich an meinen üblichen Platz und sah gedankenverloren aus dem Fenster. Ich dachte gar nicht daran, Musik einzuschalten. Ich war jetzt einfach nicht in der Stimmung dazu. Zerstreut bekam ich gerade noch so am Rande mit, wie der Bus die Schule erreichte. Wie betäubt stieg ich aus. Ich ging stur geradeaus, ohne auf irgendwen oder irgendwas zu achten. Ich befand mich in einer stillen Blase der Traurigkeit, die jemand zum Platzen brachte, als er in mich hineinrannte. Unsere Köpfe knallten zusammen und mich durchzuckte ein gleißender Schmerz. Vor meinen Augen wurde es schwarz und ich sah den Boden auf mich zu rasen. Jedoch spürte ich keinen Aufschlag. Jemand hatte mich aufgefangen. Mit Mühe hob ich meine Augenlider an, um meinen Retter zu erblicken, sah jedoch nur ein verschwommenes Gesicht. Mein Gehör jedoch funktionierte einwandfrei. Und so konnte ich natürlich gleich der tiefen Stimme ein Gesicht zuordnen. "Tae- Taehyung?", fragte ich krächzend, dann wurde es um mich komplett schwarz und ich glitt in die Bewusstlosigkeit ab...

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Als ich wieder zu mir kam, konnte ich zuerst nur feststellen, dass ich mich nicht mehr auf dem Schulhof befand, sondern in einem mit weißen Wänden ausgestatteten Raum. Ich lag auf einer unbequemen Liege und blickte an eine Holzdecke. Allmählich wusste ich, wo genau ich mich befinden musste. Nämlich im Krankenzimmer meiner Schule! Nur war ich mir nicht zu 100% sicher, da ich hier noch nie drinnen gewesen bin. Es gab ja auch bisher keinen Grund dazu... Ach ja! Der Grund, weshalb ich hier war! Ich fasste mir leicht an die Stirn. Das war blöd, denn dort, wo ich eben hingefasst habe, brannte es jetzt wie Hölle. Eine Stimme von irgendwo links neben mir erschreckte mich halb zu Tode: "Fass dich lieber nicht dort an, das tut sonst höllisch weh" Taehyung war mit mir im Raum. Verwirrt wandte ich mich an ihn. "Wieso bist du hier? Und- Au! - Warum warst du nicht im Bus?", fragte ich ihn leise. "Ähm...", machte Tae. "Hmm... ja... ich habe den Bus verpasst und wurde von meiner Mutter hergefahren", brachte Taehyung schließlich heraus. Ich lachte leicht auf. "Was ist so lustig? Ich will auch lachen", schmollte Taehyung scherzend. "Hah... ich hätte heute nur fast den Bus verpasst aber du hast es echt geschafft 😂" Ich weiß selber nicht, warum ich das jetzt so lustig fand, aber als Taehyung in mein Lachen mit einfiel, vergaß ich alles und genoss einfach den Augenblick. Ich wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel, die sich vor lauter Lachen gebildet hatte und betrachtete sie kurz auf meinem Finger. Auch Taehyung's Blick lag auf meiner Träne. Langsam beugte er sich näher zu meiner Hand. "Taehyung, was-?", begann ich zu einer Frage anzusetzen, wurde aber von Taehyung's Lippen um meinen Finger unterbrochen.

BITTE LASST DAS JETZT KEIN TRAUM SEIN!!!

Das Gefühl von meinem Finger in Taehyung's heißem Mund war schier unglaublich 😳 Langsam löste er sich von meiner Hand und grinste mich schief an. Er setzte anscheinend zu einer Erklärung an. "Entschuldige, Jungkook... aber ich wollte schon immer einmal den Geschmack einer Träne probieren, die wegen zu viel Lachen erzeugt wurde. Ich wollte den Unterschied zwischen Lachtränen und Leidenstränen herausfinden. Ich hoffe, du bist mir nicht böse...Mianhae"
Verblüfft schaute ich in sein Gesicht. Er war echt einmalig. "Tae? Jetzt weiß ich, wieso du Alien genannt wirst", lachte ich. "Aber ich finde das nicht schlecht, nein! Ganz im Gegenteil, ich finde deine Art sehr einzigartig und besonders. Ich mag es!" Taehyung's Gesicht drückte Erleichterung aus. Anscheinend hatte er mit etwas Anderem gerechnet. "Oh Jungkook... ich...", druckste er herum. "Ich... weiß echt nicht, was ich sagen soll. Die einzigen Personen, die meine spezielle Art einfach mal so hingenommen hatten waren bis jetzt nur meine Eltern. Nicht einmal meine Cousinen und Cousins konnten meine Art akzeptieren. Ich danke dir! Das bedeutet mir echt viel." Nach Beenden des letzten Satzes umarmte er mich. Zögerlich klopfte ich ihm auf den Rücken, da ich solche Situationen...sagen wir...nicht wirklich gewohnt war.

"Fühlst du dich bereit, in den Unterricht zu gehen?", fragte mich Taehyung mit Blick auf meine Stirn. Sie pochte kaum noch. "Ich glaube schon, ja, lass uns gehen.", antwortete ich ihm. Wir verließen das Krankenzimmer und gingen zu unserem Klassenzimmer. Wir hatten etwa 15 Minuten im Unterricht gefehlt, was jetzt nicht allzu tragisch war. Das fand auch Mr. Kim, unser Geschichts-Lehrer. Er erkundigte sich nur kurz nach Schmerzen meinerseits, dann wandte dieser sich auch schon wieder dem Unterricht zu. Yay, zweiter Weltkrieg! Als wir uns auf unsere Plätze setzten, fragte Lee mich leise, was denn vorhin mit mir los war. Er hatte es anscheinend nicht mitbekommen. In kurzen Sätzen informierte ich ihn über die Geschehnisse des heutigen Tages. Verwirrt sah er mich an, als ich fertig mit Erzählen war. Relativ laut fragte er ungläubig: "Taehyung hat deinen Finger abgeleckt?!"

Sooooo. Ende des 5. Kapitels 😂💜

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